2 - Überarbeitet ✅

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Die Volturi

Mit einem aufgeregtem ziehen in meiner Magengegend, nahm ich meinen Koffer und trug ihn mit Leichtigkeit dir Treppe runter. Ein kleiner Bonus ein Vampir zu sein. Bereits vom Treppenabsatz vernahm ich die aufgeregt Stimme meiner Mutter, die wild gestigulierend ihren Stolz den Gästen mitteilte. Unten angekommen konnte ich zum ersten Mal ein Blick auf die Gäste werfen und stellte erstaunt fest, dass die beiden noch recht jung aussahen. Anhand ihres Aussehens schloss ich, dass es sich bei den beiden um die sogenannten "Hexenzwilinge" handelte. Vor einigen Jahren hatten mir Vladimir und Stefan, die beiden Rumänien, die ich am meisten hasste, von ihnen erzählt.

Neugierig landeten ihre Augen auf mir, als ich an die Türe kam und meinen Koffer abstellte. Das blonde Mädchen, ich schätze sie auf 15 Jahren, war wirklich hübsch. Anhand der Beschreibung der Rumänen konnte es nur die ungebändigte Jane Volturi sein. Und ich behielt recht.
,,Hallo du musst Katarina sein , ich bin Jane Volturi und das ist mein Bruder Alec .“, stellte sie sich und ihren braunhaarigen Bruder vor. An ihren unterschiedlichen Augenfarben, erkannte ich, dass sie ganz offensichtlich Kontaktlinsen trugen. Schließlich konnten sie ja schlecht mit roten Augen in der Öffentlichkeit auftauchen. Ich dagegen besaß zu meinem Glück das Gen, mein Aussehen anzupassen. „Ja die bin ich .“, erwiderte ich schließlich unbeeindruckt und in einer normal kühlen Art. So viel wie ich von ihnen gehört hatte, sollte ich erst einmal vorsichtig sein. Ein letztes Mal sah ich meine Mutter an, die ein weiteres Mal Tränen in den Augen trug und umarmte sie zum bitteren Abschied. Den ich war mir sicher, er war für immer. Letzte Abschiedsworte flüsterte ich ihr in ihr Ohr und bemerkte wie Alec meinen Koffer in die schwarze Limousine trug.
Nachdem ich endlich wieder aus der Umarmung freigelassen wurde, da ich sie nach wir vor nicht bevorzugte, drehte ich mich zu Jane und Alec, die ungeduldig an dem Wagen warteten. Leicht schmunzelnd stieg ich in die Limousine, dessen Tür mir von Alec offen gehalten wurde und lehnte mich erleichtert zurück. Auf in ein neues Leben.
Als auch Jane und Alec ihren Platz gefunden hatten, erkannte ich den Fahrer, den ich unverkennbar als Demetri identifizierte. Soweit ich weiß, war er der beste Tracker den die Volturi hatten. Manche kannte ich von sehen und manche von hören.

Während der ganzen Fahrt betrachtete ich die vorbeiziehende Umgebung Deutschlands und stellte überrascht fest, dass wir zu einem privaten Flugplatz im Norden führen, auf dem ein ziemlich großes Privatflugzeug stand, das unverkennbar das Logo der Volturi trug. Jane bat mich in ihrer charmanten Art und einem kühlen Ton bereits einzusteigen, da sie noch auf einige warten würden. Und so tat ich wie befohlen und dachte innerlich, dass sie und ich uns bestimmt verstehen würden. Sie war genauso wie ich, ich spürte es einfach. Mit einem leisen : „Ich hasse fliegen .“, das für Menschen unmöglich zu hören war, stieg ich in den Flieger. Noch bevor ich ganz verschwunden war, bemerkte ich Demetris Grinsen, was vermutlich daran lag, dass er mein Kommentar bestens mitbekommen hatte.

Vollkommen desinteressiert vernahm ich Fünf weitere Insassen, die unverkennbar meine neuen Mitschüler sein werden. Unter ihnen erkannte ich mindestens Drei Mädchen, dessen Lebensinhalt aus Schminke bestand und einen Jungen, der sich für besonders cool hielt mit seiner falschherum gedrehten Kappe und einer Sonnenbrille. Die einzige, die normal scheint war ein schüchtern aussehendes Mädchen in der letzten Reihe. Unbeeindruckt setzte ich mich in eine leere Sitzreihe und suchte meine Kopfhörer aus meiner Handtasche. Wenn ich schon fliegen musste, dann dürfte geeignete Musik definitiv nicht fehlen. Musik war so ziemlich das Einzige, was ich aus der Menschenwelt mochte. Auch wenn ich die Lautstärke auf die niedrigste Tonlage herunterdrehen musste, damit mein empfindliche Gehör nicht beschädigt wurde. Trotz der für mich verhältnismäßigen lauten Lautstärke hörte ich jedes einzelne Gespräch meiner Mitinsassen.

Nach gefühlten Stunden trafen dann auch endlich die letzten Schüler ein. Die zu meinen bedauern ebenfalls aufgetackelte Mädchen und hochnäsige Jungs enthielten. Wenn die nur wüssten , dass sie nicht besonderes sind. Vermutlich werden sie am Ende des Jahres als Volturi Frühstück enden, zumindest die die keine besonderen Gaben besaßen.
Zu meinem bedauern setzte sich ausgerechnet der schmierigste Junge neben mir hin und besaß auch noch die Frechheit mir einen Ohrstöpsel aus dem Ohr zu ziehen. Kurz davor ihn anzufauchen, ignorierte ich seine schmierigen Worte und raffte mich dazu auf ihm ein kaltes „Verpiss Dich, sonst vergess ich mich gleich .“, entgegen zu werfen.
Ohne auf seine Antwort zu warten, stöpselte ich mir meinen Ohrstöpsel wieder ein und lauschte angepisst der Musik.
,,Das wird sie bereuen .“, waren die Worte, die ich noch von ihm vernahm, bevor er sich einen anderen Platz suchte. Ein verdächtig sadistisches Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, als ich mit vorstellte, wie er vor mir über den bösen kroch und vor Angst winselte. Der wird sich noch umgucken, dachte ich erfreut über meine Gedanken und wurde erst wieder in die Realität gerissen, als ich die Präsenz eines Vampirs neben mir spürte. Einen Blick zur Seite, ließ mich eine grinsende Jane entdecken. Verwundert blickte ich sie an, hatte ich was verpasst oder wo war ihre kühle Miene hin?

Only a Sadist can love a Sadist ( Volturi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt