Regenbogen

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Die Woche war, für meinen Geschmack, zu schnell um. Brady und ich waren immer wieder mal allein und nutzten die Zeit, aber ich wusste nicht was wir waren. Ich saß in dem Zimmer von Collin, denn er wollte alles wissen. "Also ist dieser Brady der Auslöser?", "Ich bin mir da sehr sicher, aber so wütend ich auch auf ihn war, dass ist jetzt verflogen. Ich habe ihn besser kennengelernt und habe eine ganz neue Sichtweise." Collin sah mich entgeistert an. "Er ist deiner Auslöser. Wie kannst du da jetzt eine andere Sichtweise auf ihn haben?" Collin schien das nicht zu gefallen. Ich konnte seine Sichtweise nicht verstehen! Ich stand vom Bett auf und stellte mich ans Fenster. Es wäre zu schön, Brady in meiner Nähe zu haben. Ich vermisste ihn und es fühlte sich schon etwas unerträglich an. "Was ist dein Problem?" fragte ich Collin bitter. Ich drehte mich zu ihm und sah in wütend an. "Er ist kein Umgang für dich. Er ist schlecht.", "Woher willst du das wissen!" brüllte ich ihn an. "Verdammt! Ich liebe dich!" ohne es zu wollen, landete meine Hand auf seiner Wange. Was fällt ihm ein? Er kann mich nicht lieben! Was sollte aus unserer Freundschaft werden? Ohne ein weiteres Wort verließ ich sein Zimmer und rannte nach unten. "Mum wir fahren." sie wollte fragen, was passiert war, aber ich wimmelte sie schnell ab. Wir wollten gerade das Haus verlassen, da erschien Collin unten und sah mich flehend an. "Ich kann das n-" er ließ mich nicht zu Ende reden, sondern drückte seine Lippen auf meine. Er war stärker als Wolf, weshalb es mir schwer fiel ihn weg zu drücken. Collin wollte seine Zunge in meinen Mund schieben, aber soweit ließ ich es dann doch nicht kommen. Ich schlug nochmal zu und diesmal ließ er von mir ab. Ich stürmte aus dem Haus und rannte ins Auto.

"Was war das?"

"Keine Ahnung, Mum. Aber es war so falsch. Ich hatte das Gefühl, dass ich jemanden betrüge."

"Ich denke, du wirst wissen, was richtig und was falsch ist. Du bist meine Tochter und hast deinen eigenen Kopf und die bist sehr sehr schlau." ich lächelte meine Mum dankend an. Ich liebte meine Mum und ich merkte, dass bei Mum auch was nicht stimmte, aber das würde ich mit Dad besprechen.

***
Zu Hause suchte ich gleich nach Dad und fand ihn in seinem Arbeitszimmer. "Hey Dad" Dad sah von seinen Papieren auf und lächelte mich an. Ich ließ mich auf den braunen Ledersessel fallen und überlegte fieberhaft, wie ich das ganze ansprechen sollte. "Was ist los, Engel?", "Ich habe das Gefühl, mit Mum stimmt was nicht. Sie war die ganzen letzten 2 Wochen nicht in der Schule und ihr ist andauernd schlecht. War sie schon mal beim Reservat Arzt?" Das schien leicht nervös und fing an mit seinem Kugelschreiber zu spielen. "Ich denke bei Mum ist alles ok." Dad wusste eindeutig was. "Dad du weißt was und du weißt du kannst mich nicht anlügen!" ich rannte  nach unten und fand in der Küche meine Mum. Sie erschrak und hielt sich eine Hand an die Brust. "Ich weiß das du und Dad ein Geheimnis habt." Mums Augen wurden größer. Es war also wahr. "Wir sollten es ihr sagen." Dads sanfte Stimme beruhigte Mum und sie nickte zustimmend. "Setz dich bitte." etwas wiederwillig ließ ich mich auf das Sofa fallen. Mum setzte sich in den Sessel und Dad stand hinter ihr. "Wir, also dein Dad und ich, werden ein Kind bekommen." Mum sprach sehr leise, so dass ich sie fast nicht verstand, aber dank meiner Wolfgene konnte ich sie hören. Mums Blick wurde trauriger, bis ich ihr kreichend in die Arme fiel. "Wahnsinn!" ich werde Schwester. Oh mein Gott! Das muss ich Amanda erzählen. Ohne Umwege rannte ich in mein Zimmer und rief bei Amanda an. Ich erzählte ihr alles von A bis Z und ließ da auch nicht Collin aus. Irgendwann gegen Ende unseres Gespräches, rief  mich jemand anderes an. "Amanda, da ist jemand auf der anderen Leitung." , "Ok, Maus. Bis morgen."

"Hallo?"

"Hi Bella."

"Brady! Was gibt's?" bis eben saß ich noch auf meinem Bett, aber seine Stimme zu hören, ließ meinen Puls in die Höhe rasen und ich spürte wie mein Herz gegen meinen Brustkorp schlug.

"Ich wollte deine Stimme mal wieder hören und laut Wetterbericht soll es regnen, aber die Sonne scheint und ich dachte wir könnten uns treffen und schauen ob ein Regenbogen entsteht." seine Stimme war etwas unsicher und ich konnte es mir bildlich vorstellen, wie er sich mit der anderen Hand nervös durch die Haare fuhr.

"Sehr gerne." schoßen die Worte nur so aus meinem Mund.

***

Ich hatte keine Ahnung wie Brady es schaffte so schnell bei mir zu sein und warum ich schon spürte, dass er jeden Moment unsere Veranda betrat, aber als es soweit war, schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Ich rannte schnell die Treppe runter, aber Dad war schneller und öffnete die Tür. Als er Brady sah, fing er an zu knurren und auch Brady ging einen Schritt zurück und knurrte. Langsam ging ich auf die beiden zu und betrachtet die Situation. Ich legte meine Hand auf die Schulter von Dad und drückte sie sanft. Ein kurzer Blick auf Brady ließ mich wieder strahlen und ich sprang ihm in die Arme. Wir flüsterten uns beide ein leises >Hey< ins Ohr. Ich drehte mich nochmal zu Dad und sah ihn kritisch an. "Dad?"

"Ja, Prinzessin?" fragte er gereizt zurück.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Auf dem Zeltausflug hatte er doch kein Problem mit ihm und jetzt knurrten sich die beiden an.

"Brady und ich gehen. Wir reden nachher." meine Antwort war vielleicht etwas forsch, aber es gab keinen Grund, um so zu reagieren.

Brady zog mich zu seinem Auto und schon brausten wir davon.

"Was war das gerade?" fragte ich Brady. Seine Hand lag auf meinem Oberschenkel und mit dem Daumen malte er Kreise darauf. Schon eine Weile fuhren wir Richtung Stadt Ende und wahrscheinlich würden sir auch aus der Stadt raus fahren. "Ich habe keine Ahnung. Ich habe nichts gemacht und eigentlich dachte ich, dein Dad würde mich mögen, aber das er mich anknurrt ist schon komisch gewesen." ich weiß nicht ob Brady wusste was wir waren, aber so wie ich merkte, dass er kein normaler Mensch war, so bemerkte er bestimmt auch, dass ich etwas besonderes war.

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Frohe Ostern ihr lieben😙
Ich hoffe der Osterhase war fleißig. Ich musste mit meinen kleinen Geschwistern leider im Haus suchen, da das Wetter sehr zu wünschen übrig lässt, aber was solls.

Es wird heute noch ein zweiter Teil kommen. Quasi ein Ostergeschenk von mir an euch :)


Wenn die Sonne dich küsst *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt