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2 ~ Mr. fucking gold eyes is back

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Bruder; [Substantiv] Ein männlicher Verwandter, der denkt, er könnte dich herumkommandieren

Sechs Jahre später

"Ist sie bei dir?"

"Ja, Sir."

"Hat sie was an?" Ernsthaft? Ich rolle genervt die Augen.

"Ja, Sir."

"Kann sie alleine laufen, ohne dass sie umkippt?"

"Ja, Sir. Ich denke schon."

"Gut. Lass sie aussteigen."

Mit zusammengekniffenen Augen starre ich die Lautsprechanlage an. Er fährt rechts ran und hält den Wagen am Seitenstreifen an.

Dein Ernst? Connor, der Chauffeur meines großen Bruders, Nicolas, sieht mich erwartungsvoll an und wartet bis ich aussteige.

Ich wiederhole: dein Ernst?

Komplett ruhig wartet er und schaut dabei straight auf die Straße vor sich. Dieser miese Verräter kann mir nicht mal in die Augen schauen. Dem werde ich es noch zeigen.

Ugh. Seufzend öffne ich die Tür und setze einen Fuß auf den Boden, als Nick's Stimme wieder durch die Lautsprechanlage ertönt. Ich halte mitten in der Bewegung inne, um seinen Worten zu lauschen.

"Und Rye, überleg es dir das nächste Mal zwei Mal, ob du dich bis in die Morgenstunden in irgendeinem Club betrinkst."

Nohhhh. Verdammt, ich bin vierundzwanzig Jahre alt! Ich rolle die Augen, steige aus und knalle die Autotür lautstark hinter mir zu, was ich aber sofort bereue, weil der dadurch entstandene Krach meine schon fiesen Kopfschmerzen verschlimmert.

Langsam fange ich an, auf den Bürgersteig zu gehen, als der Wagen in Schrittgeschwindigkeit neben mir herfährt. Connor lässt das Fenster auf der Beifahrerseite runter und ruft mir zu.

"Mr. Griffin erwartet Sie in einer Stunde frisch geduscht und angezogen in seinem Büro", teilt er mir mit.

Wieder verdrehe ich die Augen und ignoriere ihn, während ich weitergehe.

"Ich würde an Ihrer Stelle in einer Stunde frisch geduscht und angezogen in seinem Büro stehen, Ms. Griffin", meint er lässig, schließt wieder das Fenster und fährt los.

Natürlich würdest du das, denke ich und rolle wieder die Augen. Ja, ich liebe es die Augen zu verdrehen...

Schweren Herzens gehe ich an der Bäckerei auf meiner Seite des Fußgängerweges der Chicagoer Innenstadt vorbei, wobei ich den leckeren Duft von frisch Gebackenem in der Nase zu ignorieren versuche.

Am liebsten würde ich da jetzt reingehen, mir einen großen gesüßten Kaffee mit viel Sahne und ein Stück von dem himmlischen Himbeerkuchen, den sie hier verkaufen, genehmigen.

Doch leider habe ich weder Geld noch eine Kreditkarte dabei, um mir was zu kaufen. Beides wurde mir von Connor weggenommen, als er mich um fünf Uhr morgens von "einer Freundin" abgeholt hat.

Ich mag Connor wirklich, aber er könnte auch ein wenig Mitleid mit mir haben und nicht immer das ausführen, was ihm mein Bruder befehligt.

Ich mein, mal ganz ehrlich, ich bin eine erwachsene Frau mit einem gut organisierten Leben und kann solange und wohin ich will ausgehen. Aber nein, mein großer Bruder mit dem Beschützerinstinkt einer Welpenmama sieht das anders.

Na gut, soo organisiert ist mein Leben nun doch nicht. Ich wohne in Nicks Haus, arbeite für ihn und habe bis jetzt alles in meinem Leben so gut wie komplett verkackt.

The BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt