SIEBTES KAPITEL: Aragorn, Arathorns Sohn

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Zehn weitere Jahre vergingen. Es war viel geschehen in den zehn Jahren, Liyana und Streicher liebten einander nun wie Geschwister und vertrauten sich blind. Streicher brachte Liyana das Fährten lesen bei und übte sie im Schwertkampf. Er lehrte sie alles, was er über die verschieden Völker wusste, vor allem über die Hobbit und die Menschen. Doch lernte er sie auch viel von ihm über ihr eigenes Volk, bei dem er Aufgewachsen war. Sie streiften durch die Wildnis und suchten jeden der Sippschaft der Waldläufer auf, dessen Anführer Streicher war. Nach vier Jahren erzählte Streicher, Liyana von Arwen. Zum erste mal in seinem Leben hatte er jemandem, dem er sich vollends anvertrauen konnte. Doch nun begann er sich zu fragen warum die Elbe ihm damals vor zehn Jahren gesucht hatte und warum sie wirklich mit ihm unterwegs war. Denn sein Leben war einsam, nur manchmal besuchte er für kurze Zeit Bruchtal oder seine Verwandten, doch dann blieb Liyana zurück. Wann immer er sie darauf ansprach, sagte sie, das die Zeit schon kommen werde wenn sie ihm es sagen wolle. Doch was? Fragte er sich, was war ihr Geheimnis. Was verbarg sie, denn sie blockte auch ab, wenn es um ihre frühere Zeit im Düsterwald ging. Sie hatte ihm nicht viel erzählt. Nur das sie nicht wusste wie sie in den Wald geraten war und von der Zeit, als sie die Riesen Spinnen gejagt hatte. Doch Streicher spürte, das da mehr war. Etwas anderes beschäftigte ihn. Er hatte Liyana öfters studiert, wenn sie neben ihm sass und in die Ferne starrte. Sie hatte eine Aura um sich, die Streicher nicht verstand, etwas an ihr war anders als bei anderen Elben. Es war als ob sie alles Lebendige und Gute um sich herum strahlen lies. Die Blumen blühten in satteren Farben, wenn sie sie berührte und die Bäume, nahmen ein tieferes Grün an. Stets begleitet sie Ninim das kleine weisse Eichhörnchen. Es schien jedes ihrer Worte zu verstehen und verliess die Elbe nie. Es war unglaublich zahm und liess sich sogar von Streicher streicheln und herum tragen. Doch auch die anderen Tiere die sie antrafen schienen keine Angst mehr zu haben, sobald Liyana mit ihnen sprach.

Liyana in des spürte, das Streicher ihr langsam auf die Schliche kam und sie beschloss nach lagen mit sich selbst harren, ihm die Wahrheit anzuvertrauen, denn sie merkt, das sie es irgendjemanden erzählen musste und sie kannten sich nun gut genug. Vielleicht würde ja Streicher, ihr dann auch seine Herkunft anvertrauen. den. Das war ja ihr Auftrag.

Im zügigem Schritt folgte Liyana dem gross gewachsenen Mann ein paar Monate später nach ihrer Entscheidung. Sie waren auf dem Weg in das kleine Städtchen Bree.

Bree war der grösste Ort des Breelandes, einer kleinen bewohnten Region, gleichsam einer Insel in den verödeten Landen ringsum. Rings um Bree und die anderen Dörfer erstreckt sich ein Gebiet mit Äckern, Wiesen und Forsten, das nur wenige Meilen breit war. Streicher hatten Liyana erklärt, das die Menschen von Bree unbefangen von heiterem Gemüt waren, doch reisten sie nicht gerne und kümmerten sich wenig um anderes als Angelegenheiten ihrer vier Dörfer. Es lebten sogar mach Hobbitfamilie in Bree, welche nicht weniger ernster waren, als die des Auenlands.
Liyanas geschulter Blick musterte das immer näher kommende Dorf. Es bestand aus über geschätzt hundert Steinhäusern mit Fenstern nach Westen. Dort zog sich ein tiefer Graben mit einer dichten Hecke dahinter um den Ort, in einem Halbkeis, der vom Berghang fort und dann wieder zu ihm zurück führte. Die Strasse, die in das Städtchen führte, überschnitt den Graben, auf einem Damm und führte zu einem grossen versperrten Tor. Es gab noch ein zweites, das sich an der Südseite befand. Wenn es ein dunkelte, wurde die Tore geschlossen.

Es wurde schon langsam dunkel als Streicher und Liyana an das Westtor gelangten, weshalb sie sich beeilten, an das Tor zukommen. Sofort sprang der Pförtner auf. Als er Streicher erblickte, wurde sein Gesichtsausdruck überhaupt nicht erfreut. »Was wollt ihr?« fragte er barsch. »Wir wollen ins Gasthaus zum Tänzelden Pony, der Rest geht euch nichts an.« antwortet Streicher genau so barsch zurück. Mürrisch öffnete der Pförtner das Tor. Streicher war hier nicht gerne gesehen, das sah die Elbe an den Blicken, die ihnen zugeworfen wurden, anscheinend hielten die Einheimischen ihn für einen Vagabund und Unruhestifter. Irgendwie belustigte sie die Vorstellung von Streicher, als einen Dieb und sie begann leise zu kichern. Erstaunt blickte Streicher sein seine Gefährtin an. Die Elbe lachte nicht oft und ohne Grund. »Was ist so lustig« fragte er mit einem Lächeln. Es freute ihn die Elbe so glücklich zu sehen. »Nun die Vorstellung, das du ein Vagabund und Unruhestifter bist, belustigt mich sehr, die Blicke die dir hier zu geworfen werden...« sagte sie dann belustigt und ein kleines Kichern entwich ihr wieder, welches Streicher zum schmunzeln brachte. »Nun, ich bin nicht der einzige der hier so angeblickt wird. Ein Elbe wurde in diesem Dorf auch schon lange nicht mehr gesehen.« lächelte er dann und Liyana nickte, natürlich waren ihr die Blicke die man ihr zu warf ebenfalls aufgefallen.

Liyana Tauriell - Die Tochter des WaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt