Kapitel. 17

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In der Pause sitzen Naty, Jace und ich an einem freien Tisch in der Cafetaria. Jace hat mich heute in der Früh abgeholt und in die Schule gebracht. Naty, die neben mir sitzt, stopft ihr ganzes Essen in sich hinein. Ich schiebe meine Platte zu ihr. ,,Willst du?", frage ich sie. Sie schaut mich mit großen Augen an. ,,Hast du was reingetan?". Ich schüttel grinsend meinen Kopf. 

Gestern wollte ich noch mit Jaden reden, warum er mich ignoriert hat, aber er kam nicht nach Hause. Jede Minute habe ich aus dem Fenster rausgeschaut. Ich habe ihm auch noch eine Nachricht geschrieben, aber dieser Vollpfosten hat nicht zurückgeschrieben, obwohl er es gelesen hat.  So ein Arsch. Ich entsperre schnell mein Handy und schaue nach, ob er mir geschrieben hat. Ich kaue auf meine Lippe und denke nach, aber laute und tiefe Stimmen stören mich dabei. Mein Kopf schießt in die Höhe. Jaden und seine Gang gehen an uns vorbei. Ich blicke ihm hinterher und verfolge jede einzelne kleine Bewegung seiner Schritte. Er lässt sich ins Stuhl fallen und schaut mich dann an. Ich drehe ruckartig den Kopf weg und schaue Jace an, der vor mir lächelnd. Ach herrje, seine Grübchen. Automatisch muss ich auch lächeln. Naty  schaut uns mit einer hochgezogene Braue an. ,,Läuft da was zwischen euch?". Ich wende mich von ihm ab und antworte viel zu schnell:,, Was? Nein!"

,,Ist klar ne.", sagt sie kichernd. Wir haben uns ja nur geküsst. Es muss ja nicht gleich automatisch heißen, dass wir was haben. Dummi, du hast es ihr noch nicht gesagt. Was denn? Dass ihr euch geküsst habt. Upps.. ich muss es ihr noch sagen. 

Scheiße.. ich muss mir eingestehen, dass mir der Kuss nichts bedeutet hat. Er kann gut küssen, aber ich hab nichts gefühlt. Ich fühl mich einfach nicht zu ihm angezogen. ,,Ich geh zum Spind. Ich muss eh- meine Sachen holen.", gebe ich ihnen Bescheid. Ich richte mich auf und stehle den Stuhl richtig hin.

Vor meinem Spind gebe ich mein Code ein. Sie öffnet sich und ich stelle meine Bücher, die ich aus der Tasche geholt habe, rein. Danach suche ich meine Englisch Bücher und stecke diese in meine Tasche ein. ,,Du und Jace also.", flüstert hinter mir eine allzu bekannte Stimme. Fast musste ich  aufschreien. Ich drehe mich sofort um und schlage ihm auf die Brust. ,,Erschreck mich nicht.", sage ich und schau ihn gespielt böse an. Eigentlich erwarte ich jetzt, dass er mich auslacht oder sogar grinst, aber nichts dergleichen passiert. Stattdessen sieht er mich ernst an. ,,Ist was?", frage ich ihn. Er kommt einen Schritt auf mich zu. Seine rechte und linke Hand stemmt er neben meinem Kopf. Keine Chance wegzugehen. Was wird das? Umdrehen und abhauen geht auch nicht. Das ist doch typisch in solchen Situationen oder? Entweder steht eine Wand, ein Spind oder ein Baum  hinter dir. Bevor er redet holt er einmal tief Luft ein. ,,Was läuft da zwischen dir und Jace?", fragter ernst. Mit einem verwirrten Blick schaue ich ihn an. ,,Tu nicht so. Komm sag es."

,,Ich weiß nicht was du meinst." Augenrollend schüttelt er seinen Kopf. ,,Ihr habt euch geküsst.", zischt er. Mit leichtem offenem Mund starre ich ihn an. ,,Woher weißt du das?, frage ich sichtlich verwirrt. ,,Ist egal. Beantworte mir einfach die scheiß Frage.- Läuft. Da. Was. Zwischen. Euch.?". Langsam lässt er seine Arme sinken und geht wenige Schritte von mir weg. ,,Jaden, ich-", fange ich an zu erzählen, werde aber von jemandem unterbrochen. ,,Elena!" Jaden dreht sich sofort zu dieser Person um. ,,Elena geht es dir gut?"

,,Warum sollte es ihr nicht gut gehen?",sagt Jaden genervt. ,,Mit dir habe ich nicht geredet.", ruft er. Ach du heilige Scheiße, wenn Blicke töten können, wäre Jace schon längst tot. Ich nehme seine Hand und streichle diese. Seine Muskeln entspannten sich. Hab ich schon gesagt, dass seine Muskeln so heiß sind. Ernsthaft jetzt, Elena? ,,Ehm.. ja. Mir geht es gut.". Er kommt auf uns zu. ,,Kommst du?", fragt mich Jace. Er will schon nach meiner Hand greifen, aber Jaden zieht mich weg. ,,Sie wird nicht mit dir gehen.", sagt er angepisst. 

,,Lass sie das entscheiden, Penner.". Ich räuspere mich kurz, damit ich deren Aufmerksamkeit habe. ,,Ich also.. eh- Ich werd noch mit Ja-Jaden reden." Jace sieht mich mit großen Augen an. ,,Okay..", sagt er verletzt. Jaden drückt meine Hand und zieht mich schnell von Jace weg. Als ich merke, dass er mit mir raus, aus der Schule, gehen will bleibe ich stehen. ,,Wir haben noch zwei Stunden Schule Jaden.", sage ich. ,,Na und. Dann schwänzen wir halt diese zwei Stunden." Schwänzen? Okay. Wir steigen gleichzeitig in sein Auto ein. ,,Also Jaden.."

P.O.V Jace

Ich schaue den beiden hinterher. Innerlich koche ich vor Wut. Was war das grad? Ich dachte, dass sie jetzt nur Augen für mich hat, dass sie mir gehört.. Hat ihr der Kuss nichts bedeutet? Ich bin mir doch sicher, dass sie Gefühle für mich hat, sonst hätte sie ihn ja nicht erwidert. Vielleicht wartet sie nur darauf, dass ich sie nach einer Beziehung frage. Vielleicht hat sie deswegen Jaden vorgezogen. Sie wollte mir vielleicht zeigen, dass sie mir nicht gehört solange wir nicht zusammen sind. Das heißt ich muss sie nach einer Beziehung fragen, dann ist sie nur meins. 

Was will schon Jaden von ihr. Er will sie nur ins Bett kriegen. Danach lässt er sie eh fallen. Ich werde das nicht zulassen, dass er sie bekommt. Man merkt schon, dass er was von ihr will. Aber dieses mal wird er sie nicht bekommen. Das schwöre ich.



Badboy? Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt