Secrets

397 15 0
                                    


Erschöpft aber durchaus zufrieden und befriedigt, ließ sie sich förmlich ins Kissen fallen und seufzte herzhaft.
»Ok, ... die zweite Chance hast du dir durchaus verdient«, säuselte sie mit geschlossenen Augen vor sich hin. »Und zu meiner Zufriedenheit genutzt.«
Bei ihrem Letzten gesprochenen Teil wurde er hellhörig und richtete sich soweit auf, dass er ihr direkt ins Gesicht sehen konnte. Ein freudloses Kichern entwich ihm, bei Gwens Dreistigkeit.
»Wohow ... wie war das gerade?«, fragte er mit gespielter Empörung.
Langsam öffnete sie nur ein Auge, doch ihr verkniffenes Lächeln verriet sie, ohne weiter auf ihn zu achten, erhob Gwen sich erneut und versuchte sich wieder anzuziehen.
»Sei nicht beleidigt, es liegt einfach an meiner jahrelangen Erfahrung«, sagte sie spitzzüngig und schlüpfte in ihre Unterwäsche.
Da war es bei ihm ganz aus, Law schob die Decke von sich und sprang vom Bett auf.
Als Gwen sah, dass er sich hastig anzog und etwas vor sich her brummte, musste sie loslachen.
»Du bist doch nicht wirklich sauer?«, sagte sie und er hörte ihr mieses Lächeln quasi.
Als er einigermaßen wieder angezogen war, drehte er sich zu ihr um, sie stand da, in Jeans und BH, die Arme vor der Brust verschränkt und grinste. Ja Gwen grinste ihn schelmisch an, wohl wissend, dass ihr Dekolleté, das übrige tat.
»Sauer? Wieso sollte ich sauer sein?«, versuchte er so gleichgültig wie möglich zu klingen.
Da verwandelte sich das gehässige Grinsen in ein sanftes und warmes Lächeln.
»Wie alt schätzt du mich?«, fragte sie und legte den Kopf leicht schief.
Während er sich den schwarzgelben Hoodie schnappte, legte sich Skepsis über sein Gesicht.
»Ich weiß nicht, Mitte Zwanzig? Vielleicht jünger?«, er hob fragend eine Braue und zog sich schließlich den Hoodie über.
Da kicherte sie und zwinkerte ihm zu.
»Nicht ganz, ...«
Law machte einige Schritte auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen.
»Du darfst es mir gerne sagen«, sagte er mit schiefen Grinsen und seine Hände fanden erneut den Weg zu ihren Hüften und zogen sie näher zu sich.
»Glaub mir, das ... willst du wirklich nicht wissen.«
»Menschenjahre?«
»27«, sagte sie kurz und knapp, aber das Grinsen verschwand nicht.
»Hüterjahre?«
Da legte sie ihre Hände an seine Brust.
»Versuch Nummer Drei?«
Da musste Law unweigerlich losprusten.
»Das grenzt ja an Bestechung.«
»Und?«, hauchte sie in sein Ohr. »Funktioniert es?«
Doch in diesem Moment gab es einen lauten Knall, bei dem beide so heftig zusammenzuckten, dass sie sofort voneinander abließen und sich gleichzeitig zur Tür umwandten.
»D-d- ... K-k ...«, stotterte das großgewachsene Pelzknäul, das mit offenen Mund im Türrahmen stand und die Arme perplex hängen ließ. Die Tür hatte er mit so viel Wucht geöffnet, dass diese gegen die Wand schlug und beim zurück federn fast gegen Bepo geknallt wäre.
Genervt aber auch erleichtert sah Law seinen Vize an.
»Bepo, was ist?«, fragte er kaltschnäuzig, in der Zwischenzeit zog sich Gwen an, ohne weiter auf den „Eindringling" zu achten.
»Nun, ähm ... wir ... nun ... Land in Sicht«, brachte er nun endlich hervor.
»Deswegen stürzt du hier rein?«, fragte Law und strich sich über die kurzen schwarzen Haare.
»Nun die Crew hat euch ...«, er zeigte zwischen Law und Gwen die sich gerade die Schuhe zuband, hin und her. »... gesucht. Ihr wart ziemlich ... lange weg.«
Plötzlich stand Gwen vor Bepo und grinste ihn verschmitzt an.
»In der Regel ist man damit auch eine Weile beschäftigt«, säuselte sie süffisant grinsend und ging mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck an dem Eisbären vorbei.


Um die restlichen Crewmitglieder nicht ebenso zu überfordern, was die „Beziehung" zwischen Law und ihr anging, huschte sie wieder als Leguan umher. Mit kleinen flinken Schritten war sie neben Casquette erschienen und sah ihn erwartungsvoll an.
Er spürte ihren Blick im Nacken und ließ die Hand mit dem Fernglas langsam sinken, bevor er sich ihr zuwandte.
»Darf man fragen wo du dich so lange versteckt hast?«, fragte er und schob sich die Sonnenbrille zurecht.
»Fragen darfst du ...«, erwiderte sie »Aber sagen werde ich es dir nicht«, setzte sie breit feixend nach.
Genervt das er keine Information aus erster Hand bekam, verdrehte er die Augen und sah erneut durch das Fernglas in Richtung Insel.
Mit ihren scharfen Krallen kletterte Gwen die Reling hinauf und sah ebenfalls in die Richtung.
»Was ist denn das schon wieder für eine Insel?«, fragte sie interessiert. Doch Casquette zuckte mit den Schultern.
»Ich weiß nicht, aber das lässt sich bestimmt rausfinden.«


Leicht säuerlich, weil Gwen ihn so hat stehen lassen, ging Law durch die langen Gänge seines Schiffes. Dadurch dass sie einfach so an Bepo vorbei marschiert war, musste er natürlich eine Menge unangenehmer Fragen von seinem Vize über sich ergehen lassen. Was Gwen zum Beispiel mit ihrem Letzten Satz gemeint hatte? Was sie denn so lange alleine in seiner Kajüte zu schaffen hatten? Ja, Bepo war als er seine Fassung wieder erlangte schon wie eine kleine Mutti, hinterfragte alles und die Neugier war ungebremst. Ob Mann, Frau, Bär oder Mensch ... die Sensationsgeilheit siegte immer.
Aber was ihn persönlich weitaus mehr interessierte, war das tatsächliche Alter von Gwen. Sie hatte definitiv die Büchse der Pandora geöffnet, seine Neugier war geweckt und komme was wolle er würde es schon noch herausfinden.
Mit schnellen Schritten war er bei Pinguin gelandet, vor Schreck über das plötzliche Auftauchen seines Kapitäns ließ dieser fast einige Papiere fallen. Konnte aber im letzten Moment Haltung wahren und zerknitterte die Unterlagen.
»Pinguin, du hast doch sicher einige Schriften über „Green Little Paradise" angelegt, als wir dort waren, oder? Und anderweitig Informationen gesammelt«, fragte Law ohne Umschweife. Sein Crewmitglied sah ihn überrascht an.
»Natürlich«, antwortete dieser. »So wie immer. Es ist auch ein bisschen was zusammen gekommen. Aber das Meiste davon sind nur Geschichten vom „Hören- Sagen"..., nichts was bewiesen wäre, oder schon einmal Schriftlich verfasst und dokumentiert wurde.«
»Such mir die Unterlagen doch mal raus«, gab Law die Anweisung und sofort suchte Pinguin die gewünschten Informationen.
Nach einigen Minuten war er mit einem dicken Notizbuch, das wild zerfleddert und zerrissen war, wieder da. Kurzum reichte er seinem Käpt'n die Ansammlung der Informationen und sah ihn fragend an.
»Was genau suchst du denn, Käpt'n?«, fragte Pinguin und runzelte die Stirn.
Die Seiten grob überfliegend blätterte er in dem Buch.
»Nun, sagen wir mal Gwen hat ein Geheimnis und ich will wissen was es ist.«
»Oh ..., hört sich interessant an.«
»Tz, ... ist es aber eigentlich nicht. Ich will nur wissen wie alt sie wirklich ist und dachte du wüsstest da mehr«, enttäuscht klappte er das Notizbuch zu und reichte es Pinguin wieder.
Dabei entging ihm das leichte Grinsen seines Mitgliedes nicht.
»Ach so, nun ... 27. Jetzt weißt du es.«
Law schüttelte den Kopf.
»Ich will ihr RICHTIGES Alter wissen.«
Wie im AHA- Effekt schlug Pinguin eine Seite im Notizbuch auf und zeigte mit den Finger auf einen Absatz.
Law überflog die Zeilen kurz und runzelte enttäuscht die Stirn.
»Na, ganz so viel steht da jetzt auch nicht. Das „Tiergeister" oder „Hüter", sehr alt werden können, weiß ich bereits.«
»Demnach kann Gwen an die Hundert Jahre alt sein«, bestätigte Pinguin und nickte mit dem Kopf.
»713 Jahre um genau zu sein. Details erspare ich euch jetzt einfach«, drang die Stimme von Gwen durch den Raum. Law drehte sich ihr entgegen und sah sie genervt an.
»Und was war daran so schlimm es mir vorhin schon zu sagen?«
Doch sie feixte ihn wieder breit an.
»Ich wollte sehen wie du dich bemühst, wieder eines meiner „Geheimnisse" zu lüften.«
Eine von Laws Augenbrauen schoss nach oben.
»Du bist wirklich ... sehr alt. So wäre das mit der Erfahrung auch geklärt.«
Ihre Miene hellte sich sichtlich auf und ein belustigter Ausdruck lag darin.
»Hab ich etwa am Ego gekratzt? War das Bubi etwa, etwas fassungslos über meine Äußerung?«, stichelte sie weiter.
»Bubi?«
Gwen lachte bei Laws Gesichtsausdruck, noch nie hatte sie ihn dermaßen zerknirscht erlebt.
Schnell krabbelte sie an Pinguin hinauf um auf Augenhöhe mit Law zu sein.
»Willst du vielleicht noch etwas wissen? Zum Beispiel wie und woher ich meine „Erfahrungen" habe?«
Pinguin warf seinem Käpt'n einen fragenden Blick zu, doch diesem blieb vor Entrüstung der Mund offen stehen und seine Gesichtsfarbe nahm auch rapide einen Rotton an.
Das war ein klarer Fall von „Zu viel Informationen" ... es gab Dinge die wollte er vielleicht doch nicht so detailreich wissen.
Bei dem Gedanken daran wo und bei WEM Gwen ihre Erfahrungen gesammelt haben könnte, lief sofort ein unheilvoller Film in seinem Kopf ab und er hoffte, dass ganz schnell der Spoiler lief.
Doch Gwens Gelächter holte ihn aus diesen Gedanken und ihre Miene war mehr als aufgehellt, sie schien wirklich Spaß an dieser „Geheimnistuerei" zu haben.
»Na gut, weil wir sowie so gerade dabei sind ein paar „Dinge" zu klären ...«, begann Law und versuchte seine Haltung vor Pinguin zu wahren. »Kannst du mir ja noch ein paar Sachen erklären und noch mehr Fragen beantworten.«
Sie nickte.
»Von mir aus, aber vorher ...«, sie grinste Pinguin bittend an. » ... hast du noch was von diesem leckeren Salat? Nach der ganzen „Aufregung" hab ich Hunger bekommen.«
»Natürlich«, er wandte sich an Law. »Hast du auch Hunger Käpt'n?«
»Naja, Frühstück kann nicht schaden. Währenddessen kann Gwen uns dann ein paar Fragen beantworten.«

Während Gwen genüsslich den Salat verputzte den Pinguin für sie machte, stocherte Law unzufrieden und genervt in seiner Mahlzeit herum. Woher seine plötzliche Gemütsveränderung herrührte, konnte er nur vermuten.
Eingehend musterte er Gwen wie sie auf der Tischplatte saß und ein Blatt nach dem anderen aß, umso länger Law sie beobachtete umso deutlicher sah er wie ihre Augen beim Verzehr des Salats strahlten. Wie konnte etwas Grünzeug sie nur so zufrieden stellen?
Unvermittelt legte Law sein Besteck bei Seite und sprach den Leguan an.
»Mal im Ernst, ich weiß ja das Salat gesund ist, ... aber nur das Grünzeug?«, während er sprach stützte er das Kinn in die Hand und tippte ihr mit der anderen auf die Nase.
Überrascht sah sie ihn an und legte den Kopf leicht schief, während sie schon nach dem nächsten Blatt griff.
»Ich mag Salat, na und?«, sagte sie schulterzuckend und biss erneut demonstrativ betont in eines der Blätter, dabei schmatzte sie leise vor sich hin.
Genervt seufzte er.
»Wie auch immer, ich wollte dich schon seit längerem etwas fragen, das mit deinen Kräften zusammen hängt. Oder vielmehr mit dem was du damals mit diesem „armen" Kopfgeldjäger gemacht hast.«
Mitten in der Kaubewegung hielt sie inne, das Salatblatt vor sich haltend wie ein Schild, sah sie ihn an wie eine Kuh wenn es donnert. Dann würgte sie den Bissen der ihr im Halse hing schnell runter und lachte wieder los.
»Was ist daran so witzig?«, fragte nun Pinguin verdutzt.
»Das ist schon so lange her und das fragst du mich jetzt erst?«
Doch Law nickte nur mit ernstem Gesicht.
»Na gut, ich hab nichts weiter gemacht als die Handaufgelegt. Das war es eigentlich schon.«
»Ja, aber der Kerl ist danach wimmernd wie ein kleiner Junge auf dem Boden herumgekrochen. Du musst irgendetwas anderes gemacht haben«, nun richtete Law sich langsam wieder auf und stützte sich mit den Ellenbogen auf der Tischplatte ab.
Gwen sah ihm an wie ernst er diese Frage meinte und auch Pinguin sah sie neugierig und erwartungsvoll an. Da beschloss sie es ihnen so kurz und knapp es ginge zu erklären. Sorgfältig legte sie das angeknabberte Salatblatt bei Seite und erhob sich.
»Hör mir mal genau zu, Law«, sie wandte sich kurz Pinguin entgegen. »Und du auch.«
Langsam ging sie auf Law zu.
»Ihr Menschen glaubt immer ganz oben an der Spitzte der Nahrungskette zu stehen. Euch alles rausnehmen zu dürfen, wie es euch gerade passt. Aber so ist das nicht«, Gwens niedliches Leguangesicht wurde plötzlich ganz ernst. »Wie euch vielleicht nicht entgangen sein dürfte gibt es da ein paar Lebewesen die euch ganz schön den Arsch versohlen. Wie zum Beispiel die Seekönige, oder andere Teufelsfrucht Nutzer. Ihr verlasst euch so sehr auf eure ..."Kräfte" und Waffen das ihr glaubt Herr über alles zu sein, was atmet und lebt. Dieser Kopfgeldjäger und seine Leute haben nicht anders gedacht und ich habe nichts weiter getan, als ihn klar gemacht das er nur eine Knospe ist und ganz andere Lebewesen über „Euch" stehen. Nur weil einige von euch Menschen eine Teufelsfrucht gegessen haben, macht euch das nicht zu Gott. Vor allem da keiner die über die Herkunft der Teufelsfrüchte Bescheid weiß. Es gibt so viele unzählige und verschiedene Arten, aber alle haben sie eines gemeinsam ...«, sie sah ihn eindringlich an. »Ihr Teufelsfruchtnutzer müsst eure Fähigkeit zu schwimmen einbüßen und das beweist doch eindeutig, dass sich irgendwer Gedanken darüber gemacht hat das es einen „kleinen" Ausgleich gibt, oder was denkst du darüber? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht warum es die Teufelsfrüchte gibt? Warum du nichtmehr schwimmen kannst nach verzerr, oder warum ausgerechnet der Seestein die Teufelskräfte unterdrückt? Hast du schon mal irgendetwas hinterfragt, oder es einfach nur so hingenommen?«
Jetzt hatte sie ihn erwischt. So direkt hatte er noch nie darüber nachgedacht. Wenn er recht darüber nachdachte wäre wohl seine spontanste und ehrlichste Antwort ein klares und simples NEIN gewesen.
Law nahm es wie es kam und versuchte die dazugehörigen „Handicaps" einfach irgendwie zu vermeiden. Das hieß nicht Gefahr laufen ins Wasser zu fallen, oder mit einem Seestein konfrontiert zu werden. Aber wenn man die andere Seite sah, war das nichtschwimmen ein kleiner Preis den er zu zahlen bereit war.
Gwen musterte ihn noch eine Weile, da er nicht antwortete, aber genau sein Schweigen war für sie Antwort genug. Langsam schüttelte sie den Kopf.
»Du weißt vermutlich genauso wenig zu schätzen welche Gabe du besitzt, wie die Meisten anderen auch«, sie lächelte traurig. »Und ich kann dir nicht einmal böse sein, weil es nun einmal so ist. Ich bin nur froh das die Teufelsfrucht einen Nutzer gefunden hat der mit dieser „Gabe" auch was anfangen kann. Als Chirurg kann es schließlich nicht schaden die Leute ohne großes „Blutvergießen" auseinander zu nehmen.«
Law wechselte einen stummen Blick mit Pinguin, dieser wirkte genauso überrumpelt von der Maßregelung von Gwen wie er selbst. Vermutlich hatte sie genau das gleiche mit dem Typen getan, nur das dieser weniger knifflig davon kam. Law vermutete, dass Gwen es ihm eiskalt bildlich vor die Nase gedonnert hatte und so was musste ein einfacher Mensch erst einmal schlucken.
Gwen grinste breit.
»Was ist denn los Law? Du bist plötzlich so still?«
Er seufzte schwer und lehnte sich in den Stuhl zurück.
»Wie vielen Menschen vor uns bist du eigentlich begegnet, dass du solch eine Meinung hast?«, er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ist es nicht ganz schön anmaßend von dir die Menschen so „herunter" zu spielen? Unterschätzt du uns da nicht ein wenig?«
Gwen schüttelte erneut leicht den Kopf.
»Mir hätte klar sein müssen, dass du das ausdiskutieren willst. Also gut, ... ja ... ich bin vor euch schon anderen Menschen begegnet. Und glaub mir ... ES war Abschaum«, knurrte sie und ihre Miene verzog sich zu einer bösen Maske. Es war schon erstaunlich wie bedrohlich ein so kleines Tier wirken konnte. Ihre Farbe schien sich irgendwie zu verändern in ein dunkleres Grün, obwohl ihre Größe blieb.
»Ich bin mehr als 700 Jahre alt, ich hab Dinge gesehen und miterlebt an die du nicht einmal ansatzweise denkst. Du weißt nicht zu was Menschen fähig sind. ... Reichst du ihnen einen Finger ...«, grummelte Gwen traurig und wandte sich leicht ab.
»Nehmen sie den ganzen Arm«, beendete Law.
Gwen nickte traurig zustimmend.
»Ja, ... genauso ist es. Du musst wissen, ... ein „Tiergeist" entscheidet sich nicht blind, ob er sich für eine „Gruppe" von Lebewesen als „Hüter" bereitstellt. Diese sieben Tage dienen ausschließlich dazu um genauestens zu bestimmen, ob es sich ... "lohnt" sich für gewisse Lebewesen zu verbürgen. In dem Moment wo ich mich dafür entschieden habe euer Hüter zu sein, bürge ich quasi für euch. Jede eurer Handlung, jede Verletzung, jede noch so kleine unscheinbar wirkende Situation, muss ich Verantworten.«
Pinguin meldete sich vorsichtig zu Wort.
»Vor wem musst du das verantworten?«, fragte er.
»Wenn ich dir das sage, glaubst du mir ohnehin nicht und der da ... «, antwortete Gwen mit einer abfälligen Bewegung zu Law. » ... der erst recht nicht.«
Law lachte plötzlich los, da fiel Gwen vor Perplexität alle Mimik aus dem Gesicht.
»Law, das ist nicht witzig!«
»Ich fass es nicht, ich hab eine „Mutti" an Board.«
»Wie war das gerade?«, Gwen ging an die Tischkannte und sah Law ernst an. »Bist du dir überhaupt darüber im Klaren, dass euer Leben nur von der Laune einer „Höheren" Macht abhängig ist?«
Doch Law streckte lediglich eine Hand nach ihr aus und tätschelte ihr den gehörnten Leguankopf.
»Eines garantier ich dir, ich lass mir weder von DIR, oder von einer „höheren" Macht mein Leben vorschreiben, oder daran rummanipulieren, damit das mal klar ist?«
»Aber Law, ...?«, doch er unterbrach sie schnell.
»Damit ist das Gespräch beendet Gwen.«

Von Piraten, Schätzen und Echsen?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt