Abschied von Hogwarts

9.5K 495 57
                                    

Hey, hier ist nun das Ende des ersten Buches. Wer direkt weiter lesen will, in der Kurzbeschreibung gibt's den Link zu Schwarz wie die Nacht: Misstrauen. Oder ihr geht einfach über mein Profil. Viel Spaß beim Lesen!

lg. magicstarlight

_________________________________________________________________________________

Am nächsten Morgen wurde ich von einem 'Tok-Tok-Tok' geweckt. Verschlafen hob ich den Kopf und schaute mich um. Auch Hazel war aufgewacht. Sie zeigte auf das kleine Fenster neben ihrem Bett.

„Sedá!“ Ich sprang auf, hastete hinüber und öffnete das Fenster, damit sie herein fliegen konnte. Sie landete elegant auf Hazels Bett und streckte ein Bein vor. Vorsichtig nahm ich den Brief entgegen und Sedá flatterte auf meine Schulter. Ich wollte gerade den Brief entrollen, als Hazel auf die Uhr sah. „Oh, verdammt! In zehn Minuten beginnt die Zeugnisausgabe“, rief sie und sprang aus dem Bett.

Hastig rüttelten wir die anderen wach und streiften uns unsere Schulumhänge über, ehe wir zerzaust und verschlafen die Treppe nach unten eilten. Gerade rechtzeitig, denn als wir den Fuß der Treppe erreicht hatten, wurde das Portraitloch beiseite geschoben und Professor McGonagall betrat den Gemeinschaftsraum. Eilig fasste ich mir das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und knotete die rot-goldene Krawatte um meinem Hals ordentlicher. McGonagall warf uns streng wie eh und je einen missbilligenden Blick zu, wobei ihr Blick am längsten an Parvatis bekleckertem Umhang und an meiner zerzausten Frisur hängen blieb. Ich wurde rot und begann den Zopf notdürftig zu flechten, während unsere Hauslehrerin uns anwies, uns nach Jahrgängen sortiert aufzustellen. Ich erhaschte ein flüchtigen Blick auf Fred und George, die in einer Gruppe von Drittklässlern standen und uns sichtlich belustigt beobachteten. Ich senkte den Blick und ging hinter Parvati und Hazel in Deckung, um meinen Zopf zu beenden.

Professor McGonagall begann mit der Verteilung der Zeugnisse bei den Sechstklässlern. Ich hörte nur mit halbem Ohr hin. Meine Gedanken waren bei dem kleinen Brief, den ich hektisch in meine Tasche gestopft hatte, bevor ich mit den anderen nach unten gehastet war. Unwillkürlich griff ich in die Tasche, um zu überprüfen, ob er noch da war.

Nun kamen die Viertklässler an die Reihe. Ich schaute nur kurz auf, als Isabelle Blake aufgerufen. Die fünfzehnjährige Quidditchspielerin hatte beneidenswerte schwarze Locken und atemberaubende blaue Augen. Sie nahm ihr Zeugnis von Professor McGonagall entgegen und stellte sich dann zu den restlichen Viertklässlern, von denen gerade ein Klassenfoto gemacht wurde.

Dann folgten die Drittklässler (Fred nahm das Zeugnis von George und George das Zeugnis von Fred entgegen) und die Zweitklässler.

Als letztes kamen wir Erstklässler.

„Lavender Brown!“, rief McGonagall und Lavender trat nach vorne, nachdem sie sich noch ein letztes Mal ihre zerzausten Haare glatt gedrückt hatte. Professor McGonagall überreichte ihr ihr Zeugnis und warf noch einen letzten missbilligenden Blick auf Lavenders Haare.

Dann rief sie mich auf. Aufgeregt trat ich vor. Sie gab mir mein Zeugnis.

„Eine schöne Leistung, Miss Carter. Bloß an Zaubereigeschichte müssen sie noch ein wenig arbeiten.“ Dann gab sie mir noch einen schweren Briefumschlag und rief als nächstes Seamus auf.

Verwundert ließ ich den Umschlag zum Brief meiner Mutter gleiten und trat zu Lavender.

„Zeig her!“ Lavender griff neugierig nach meinem Zeugnis. Ich gab es ihr und nahm im Gegenzug ihr Zeugnis.

„Wow, Adriana du Streberin: 5 Ohnegleichen, 1 Erwartungen übertroffen in Kräuterkunde und ein Annehmbar in Geschichte der Zauberei.“

Ich grinste und warf einen Blick auf Lavenders Zeugnis. „Schau dir lieber nicht die Note Zaubertränke an“, sagte sie mit verkniffenem Gesicht. „Und in Kräuterkunde bin ich auch durchgefallen. Aber sonst...“ Sie grinste. „Ich dachte, in Verwandlung wäre ich auch durchgefallen. Meine Dose hatte noch Schnurrbarthaare. Die waren zwar rosa und ich hab gesagt, das soll so, aber ich glaube nicht, dass sie mir das geglaubt hat. Aber mit 'nem A bin ich ja nochmal davongekommen.“

Schwarz wie die Nacht: Freundschaften (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt