Kapitel 12: Schule

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Niall küsste mich noch einmal, dann richtete er sich auf und sah mich an. „Ich geh schnell zu Harry. Ich muss das klären.“ Seine Stimme klang angespannt und voller Reue. Zerknirscht fuhr er sich durch seine Haare. Mir fiel meine Familie und die Schule ein und ich stöhnte. „Das schaffst du schon. Er wird es schon verstehen. Aber ich muss heim. Morgen ist Schule und ich muss noch ziemlich viel vorbereiten.“ Er schaute mich an und zog seine Augenbraue hoch. „Du denkst jetzt noch an die Schule?“ Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. „Lass mich in Ruhe, Horan!“ Ich schlug meine Hände vors Gesicht und lachte. Kurzerhand schwang ich meine Beine aus dem Bett und packte meine Tasche wieder zusammen. „Was bekomm ich keinen Kuss zum Abschied?“ Seine Stimme klang enttäuscht. Ich drehte mich um und sah ihn kichernd an. „Niemals!“ Seine Lippen waren mein eigener persönlicher Himmel. Schnell stieß ich mich wieder von ihm weg und richtete mich auf. Ich wusste, würde der Kuss noch länger andauern würde ich wieder bei ihm im Bett landen und das Haus so schnell nicht wieder verlassen. Die Türe schloss sich leise und ich konnte Niall hinter ihr Fluchen hören. Er hatte wohl nicht gedacht ich würde ernsthaft verschwinden. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Wie immer nahm ich die Abkürzung durch den Wald und sah schon von weitem die Paparazzis vor unserem Haus stehen. Ich seufzte und stahl mich zum Hintereingang. Meine Mutter sprang von ihrem Stuhl auf. „Da bist du ja! Alles wieder okay mit Niall?“ Ich ließ mich auf den Stuhl sinken und erzählte ihr alles. Dann beschloss ich Lilly eine Nachricht zuschicken ob sie mich morgen wieder abholen würde, und dann ins Bett zu gehen. Sie antwortete sofort mit „Ja“. Ich sprang unter die Dusche und schloss die Augen als das warme Wasser meinen Körper hinunterlief. Statt Schwärze sah ich Niall’s Augen vor mir. Ich schüttelte meinen Kopf, verlies die Dusche und richtete mich für’s Bett.

Der Wecker klingelte. Wie ich dieses verdammte Ding doch hasste. Stöhnend stand ich auf und schlurfte ins Badezimmer. Mein Anblick im Spiegel war ein Schock für mich. Meine Augen waren mit dunklen Augenringen umgeben und ich sah genauso schlecht aus wie ich mich fühlte. Es würde wohl heute mehr Make Up nötig sein, als sonst, um einigermaßen normal auszusehen. Als ich fertig war, war ich mit meinem Ergebnis eigentlich recht zufrieden und ich packte meine Tasche. Es klingelte an der Tür und ich stürmte hin. Ich hätte nicht gerechnet, dass die Tür frei sein würde. Ich hätte gedacht sie wäre von Paparazzis umlagert. Nun umso besser! Ich wollte so schnell wie nur irgendwie möglich wieder in ein normales Leben zurück kehren, soweit das in einer Beziehung mit Niall überhaupt möglich war. Lilly fand nicht, dass man mich schonen sollte, sondern löcherte mich sofort mit Fragen. Ich seufzte und versuchte sie so gut wie nur ging zu beantworten. Ich war doch selbst ratlos und überfordert.

Ich sah die Schule von weitem und ein komisches Gefühl machte sich in mir breit. Ich hatte noch nicht daran gedacht, was die Leute in der Schule sagen würden. Zum Glück waren wir ziemlich spät dran, dass der Schulhof bis auf uns leer war. Meine Hand zitterte als ich die Tür zu unserem Klassenzimmer öffntete und Lilly strich mir beruhigend über den Arm. Sobald ich eintrat senkten alle ihre Köpfe und fingen an zu reden. Ich merkte wie ich rot an lief. Ich schaute auf den Boden und versuchte so gut wie nur möglich meinen Weg zu meinem Platz zu finden. Ich war  erleichtert, dass mich niemand auf die Sache ansprach. Doch selbst mein Lehrer sah mich seltsam an und jedes Mal wenn sein Blick auf mich fiel schaute ich weg. Sobald es klingelte sprang ich auf und wollte aus der Klasse stürmen. Trisha baute sich vor mir auf und verschrenkte ihre Arme. Oh, ich konnte sie einfach nicht leiden. Fragend zog sie eine Augenbraue hoch. „Ach komm schon! Du hast nicht wirklich gedacht, du kommst so leicht davon? Jeder will dich doch ausfragen. Nur ich bin die einzige, die sich traut. Also rück raus mit der Sprache. Was läuft bei dir und Niall?“ Angespannt sah ich sie an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hatte mit ihm nicht darüber geredet. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Panik durchströmte mich und meine Augen füllten sich mit Tränen. Was? Wieso heulte ich jetzt? Es war mir einfach alles zu viel. Lilly kam von hinten und stieß Trisha zur Seite. „Hau ab und lass sie in Ruhe! Das geht dich nichts an.“ Sie klang wütend und ich war froh darüber, dass wenigstens eine von uns den Mund aufbekam. Ich schob mich an ihr vorbei, flüchtete nach draußen und zog mein Handy aus meiner Tasche. „Ich hasse Schule.“ Schickte ich Niall. „Ich weiß es ist schwer, aber du schaffst das!xx“ Kam auf der Stelle zurück. Ich lächelte und antwortete „Mit Harry wieder alles in Ordnung?“ Ich sah auf meine Uhr und merkte, dass ich bald wieder rein musste. „Ja, alles wird ok. Das müssen wir feiern hahaxx“ Ich grinste und lief Richtung Eingang. „Wie willst du es denn ferien?“ Ich hatte keine Ahnung, wie er das meinte. „Babe, da würden mir schon ein paar Dinge einfallen.“ Ich errötete obwohl er nicht mal da war, und konnte mir ein Kichern nicht unterdrücken. Es schockte mich, wie ich ihm in Gedanken sein Shirt auszog. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Seit wann hatte ich solche Gedanken? Ich wollte Niall noch antworten, bevor es zur nächsten Stunde klingelte. „Niall!“ War alles was ich ihm schickte. Ich ließ mein Handy zurück in meine Tasche fallen und kehrte zurück in mein Klassenzimmer. Als es zum Ende der Stunde klingelte packte ich schnell meine Sachen zusammen und stürzte aus dem Unterricht. Lilly folgte mir und stieß mich an. „Hey, das wird bestimmt besser werden! Und wenn nicht... Es sind eh nur noch ein paar Monate, dann haben wir unseren Abschluss!“ Ich lächelte sie dankbar an und umarmte sie. „Danke für das vorhin. Ich meine mit Trisha... Danke!“ Auch sie umarmte mich, dann winkte sie mir zu und wechselte die Straßenseite. Ich hatte keine Lust nach Hause zu gehen, also beschloss ich wieder zu Niall zu gehen. Ich stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaute auf dem Boden. Irgendwann blendete mich etwas und ich sah auf. Ein Blitz traf mich und ich hielt meine Hand vors Gesicht und schaute mich verwirrt um. Drei Paparazzi näherten sich mir und schossen in sekundenschnelle Fotos von mir. Panik durchströmte mich. Ich drehte um und lief schneller, in der Hoffnung sie abhängen zu können. Ich warf einen Blick zurück und merkte, dass es keinen Sinn hatte. Sie waren mir auf den Fersen und schossen von jeder meiner Bewegungen Fotos. Einer fasste nach meinem Arm und ich schüttelte ihn panisch ab. „Bist du die Freundin von Niall Horan?“ „Wie geht es dir?“ „Gehst du jetzt zu ihm?“ Sie attackierten mich mit Fragen und ließen mir immer weniger Spielraum. „Lassen Sie mich bitte in Ruhe!“ Meine Stimme klang leise und ängstlich und die Paparazzi ignorierten mich einfach. Ich war kurz davor um mich zuschlagen und zu schreien. Ich wollte hier weg. Wieso war ch hier ganz allein? Wieso wusste ich nicht wie ich mich zu Verhalten hatte? Wieso ich? Ich fasste nach meinem Handy und drückte auf die letzten Gespräche. Ich drücke irgendeine Taste und hielt mir das Handy ans Ohr. Blitze blendeten mich und ich drückte meine Augen zusammen und hielt meine Hand vor die Augen. „Z?“ Eine Stimme durchdrang das Telefon und ich atmete aus. Ich hatte eigentlich vorgehabt Niall anzurufen, aber ich war wohl abgerutscht „Harry, hol mich schnell ab. Hier sind drei Paparazzis und ich weiß nicht was ich tun soll! Ich...“ Meine Stimme klang verzweifelt, und ich war kurz davor in Tränen aus zu brechen. „Z, Z, Z! Ganz ruhig. Sag mir wo du bist!“ Seine Stimme klang ruhig, und auch ich wurde etwas ruhiger. „Ich bin kurz vor der Schule. Beeil dich, ja?“ Er hatte schon aufgelegt. Wieder fasste ein Paparazzo nach meinem Arm. „Wieso hast du ihn angerufen? Wieso nicht Niall? Bist du mit Harry zusammen? Oder etwa mit beiden? Rede mit mir!“ Ich schlug seinen Arm weg und hastete weg. Lassen Sie mich doch einfach in Ruhe! Gehen sie weg! Ich will, dass sie weggehen!“, schrie ich. Meine Stimme wurde von Schluchzern erschüttert und Tränen raubten mir meine Sicht. Ich sah alles verschwommen und stolperte, als ich meine Fuß falsch setzte. Wo blieb Harry? ich wollte hier weg? ich wollte weg von hier verdammt noch mal! „Bist du mit Harry zusammen?“ Die Stimme des Mannes schnitt durch die Luft. Alles drehte sich vor mir und ich hielt mich an einer Straßenlaterne fest, um nicht umzukippen. Ich hörte ein Auto und hob das Gesicht.  Erleichterung durchströmte mich, als Harry ausstieg. Sofort richteten sich die Paparazzi nach ihm aus und bildeten somit eine Mauer um mich. „Harry, ist das deine Freundin? Harry, was sagen sie dazu?“ Harry knurrte und schlug sich unsanft zu mir durch. Er packte mich bei der Schulter und bahnte sich wieder einen Weg zurück. „Steig ein!“ Stieß er hervor. Seine Stimme war voller Wut und ich zuckte zusammen. So kannte ich ihn gar nicht. Er öffntete die Tür und drückte mich hinein. „Hary, wieso sind sie hier und nicht Niall?“ Der Paparazzo konnte es nicht lassen. Harry’s Muskeln spannten sich an und ich sah wie er versuchte sich zu beruhigen. „Machen sie das nicht noch einmal! Haben sie mich gehört? Lassen Sie sie in Frieden und rühren Sie sie nie wieder an, oder ich schwöre Ihnen, es wird ein Nachspiel haben und jetzt verpissen Sie sich!“ Seine Stimme wurde immer lauter, und ich merkte er konnte seinen Zorn fast nicht mehr im Zaun halten. Ich zog ihm an seinem T-Shirt und er schwang sich in das Auto und schlug die Tür zu. 

Everything has changed (Niall Horan ff)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن