Kapitel 28: Freunde?

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„Alles okay?“ fragte ich sie und runzelte die Stirn. Sie schaute auf ihre Teetasse und nickte.

„Hmm ja.“

Ich musterte sie. Ich wusste ganz genau, wenn sie log, und das war gerade der Fall. Nun gut, wenn sie mir freiwillig nicht sagte was los war, dann musste ich es irgendwie anders heraus finden.

„Gut“, lächelte ich und stand auf.

„Sorry, Skye, aber ich muss schon wieder los. Ich muss das erstmal verdauen mit meinem hm.. One-Night-Stand“, flüsterte ich und verkrampfte mich. Es laut auszusprechen, machte es irgendwie noch schlimmer. Sie nickte und stand ebenfalls auf um die Tassen wegzuräumen.

Ich verabschiedete mich und verschwand. Der Himmel war immer noch verdunkelt, aber wenigstens hielt er und es regnete nicht.

Widerstrebend zog ich mein Handy hervor und seufzte. Ich hatte wohl keine andere Wahl. Mein Gehirn weigerte sich zu akzeptieren und zu glauben was Skye gesagt hatte. Ich musste es noch von jemand anderem hören.

„Zoey?“ Nash’s Stimme hörte sich noch ziemlich verschlafen an, vielleicht hatte er genau so viel getrunken wie ich und wusste gar nichts mehr.

„Ja hmm. Hat sich erledigt. Sorry“, sagte ich schnell und wollte auflegen.

„Warte doch mal. Alles okay?“, fragte er und ich blieb stehen. Wieso klang er so besorgt? Ach ja richtig, er hatte mich mit Skye gestern abgeholt.

Oh mein Gott er hatte mich in Unterwäsche gesehen.

,Oh super, Z, du hattest einen One-Night-Stand und alles um das du dir Sorgen machst ist, dass Nash dich in Unterwäsche gesehen hat?, dachte ich und schüttelte den Kopf. Ich musste wissen was passiert war.

„Kann ich vorbei kommen?“

Stille. Oh, hatte ich vergessen. Er konnte mich ja nicht leiden.

„Kann ich auch kurz bei dir vorbei kommen?“, antwortete er mit einer Gegenfrage.

„Ja okay. Geht auch. Bis in zehn Minuten dann?“

„Bis in zehn Minuten.“

Ich legte auf und warf mein Handy zurück in die Tasche.

Wenn ich ehrlich sein sollte, hatte ich keine Ahnung, wie ich auf Nash reagieren sollte. Es ging mir auf die Nerven, dass ich nicht wusste, was gestern Nacht passiert war.

Gerade als ich vor unserer Haustür stand, bog Nash um die Ecke. Er hatte so einen grüblerischen Gesichtsausdruck drauf, den ich überhaupt nicht deuten konnte.

„Hey Nash“, rief ich und winkte wie ein Kleinkind.

Wenigstens lachte er zurück. Auch wenn ich mir nicht wirklich sicher war, ob er mich jetzt auslachte oder anlachte.

Um ihn nicht unnötig lange anzuschauen, schloss ich die Tür auf. Es war mir verdammt peinlich, was ich gestern anscheinend getan hatte.

„Wow, eure Wohnung ist schön“, meinte er als er über die Türschwelle ins Innere trat.

Ich zuckte mit den Achseln.

„Es ist nichts besonderes“, erwiderte ich und legte meine Tasche auf dem Tisch ab.

„Ist niemand zuhause?“, fragte er und ich sah mich kurz um. Dann schüttelte ich den Kopf.

„Anscheinend nicht. Komm wir gehen in mein Zimmer.“

Mein Zimmer sah genauso aus, wie ich es zurück gelassen hatte. Überall lagen Schulhefte und Kleidung herum.

Ich fuhr mir durch die Haare und versuchte schnell mit ein, zwei Handgriffen Ordnung zu schaffen.

Everything has changed (Niall Horan ff)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant