Chapter 4.4

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Deine Sicht:

Ich war erleichtert, dass Bill sich an meinen Rat gehalten hatte. Albus berichtete mir alle Einzelheiten. Snape und ich begrüßten uns wie zuvor. Draco wurde immer mehr gedrängt uns nach Hogwärts zu bringen. Er stand unter enormen Druck. Ich war sehr froh darüber, dass Snape ein Auge auf ihn hatte.

Im Juni war es dann so weit. Wir brachen in Hogwarts ein und suchten Draco. Wir fanden ihn auf der Spitze des Astronomieturmes. „Jetzt töte ihn endlich Draco.", befahl meine Mutter. „Sei still er muss es selbst machen.", fauchte ich sie an. Sie sah mich wutentbrannt an. Plötzlich schien sie eine Eingebung zu haben.

„Du bist in letzter Zeit so weich geworden Lilianna. Hast du ein Problem?", fragte sie mich nun hönisch. „Hast du dich verliebt oder was?" Ich lachte böse auf. „Wie könnte ich denn lieben?", fragte ich sie zurück und lächelte spöttisch. Dann ging alles ganz schnell Snape tötete Albus Dumbledore, der Orden des Phönix kämpfte gegen uns. Wobei ich Bill wieder sah.

Ich blockte wie üblich alle Zauber von ihm und flüchtete mit den anderen. Einen letzten Blick warf ich noch über die Schulter, da sah ich, dass eine hübsche Frau mit blonden Haaren an Bill klebte und sie sich umarmten und küssten.

Kurz bevor ich vollends verschwand, rann mir eine Träne über die Wange. Ich hatte ernsthaft gedacht, dass er vielleicht doch was für mich empfinden könnte. Mein Herz tat mir weh und ich schluckte schwer. Ich liebte Bill seit meinem fünften Jahr. Auch wenn ich es mir nie hatte anmerken lassen.

Seit Dumbledores Tod wurde alles mehr und mehr düster. Dann kurz vor Potters 17. Geburtstages schwärmten wir aus, um ihn zu töten. Ich flog los und fand bereits einen der Harrys an Bills Seite. Halbherzig schoss ich die Flüche in ihre Richtung. Von außen sah es so aus, als ob ich besonderes Pech hatte. Ich traf extra daneben.

„Mum, ich übernehme diese zwei. Kümmere du dich um die anderen.", rief ich ihr zuversichtlich zu. Bill beobachtete mich dabei. Seine Begleitung, die anscheinend nicht der echte Harry war, schoss weiterhin Flüche auf mich. So gut ich konnte, wehrte ich sie ab.

„Stupor.", rief der unechte Harry. Dieses Mal reagierte ich leider nicht schnell genug und wurde vom Besen geschleudert. Ein Schrei ertönte, doch er kam nicht aus meinem Mund. „Lilianna, nicht!" Es war Bills Stimme! „Wingardium Leviosa.", hörte ich, bevor ich in süßer Dunkelheit versank.

„Hey, ich glaube sie wacht auf!", sagt eine Stimme in meiner Nähe. Langsam öffne ich meine Augen. Ich bin in einem Wohnzimmer.

Viele Leute mit roten Haaren starren mich an. Ein Zauberstab wird mir unter die Nase gehalten. Aus Reflex greife ich nach meinem. Er ist nicht an seinem Platz. „Suchst du diesen hier?", fragt mich eine wütende Stimme. Ich richte meinen Blick in die Richtung und sehe Charlie Weasley. Erstaunt reise ich die Augen auf.

„Ja, genau den suche ich.", gab ich knurrend von mir. „Woher wusstet ihr an welchem Tag wir Potter abholen würden?", fragte mich derjenige, der mir den Zauberstab noch immer ins Gesicht hielt. Ich setzte mich auf und sah ihn mir genau an. „Kingsley Shacklebolt, hätte ich mir eigentlich denken können, dass du so misstrauisch bist." Ich grinse ihn an. Sichtlich verwirrt blicken mich nun alle an. „Lasst mich eines erklären. Ich bin ebenso im Orden des Phönix." Ein überraschtes Aufatmen ging durch die Menge.

„Das kann nicht sein, das ist ein Trick!", rief Molly Weasley aus. „Nein, ist es nicht. Albus bestand darauf, dass es keiner wissen durfte. Zu deiner Frage Kingsley, Snape musste das wirkliche Datum sagen." „Snape, ist ein Verräter! Er hat Dumbledore umgebracht!", schrie Harry mich an.

Müde sank ich auf die Couch nieder. „Ich bin müde und werde jetzt schlafen, also besprecht euch und sagt mir, was ihr dann mit mir machen wollt." Damit wandte ich mich um und schlief sofort ein.

Die komischen Blicke der anderen bekam ich längst nicht mehr mit.

Im Grunde war es mir egal, zu was sie sich entschlossen. Sie würden mich niemals zu den Todessern zurück schicken, dadurch war ich mehr als beruhigt.

Schläfrig wie ich war, rieb ich mir am nächsten Morgen die Augen. Zuerst kannte ich mich nicht aus, wo ich war, doch dann erinnerte ich mich wieder. Neben mir saß ein sehr wachsamer Remus Lupin. Ich kannte den Werwolf zwar nicht persönlich, hatte aber bereits einiges von ihm gehört. „Morgen Lupin. Habt ihr nun über mein Schicksal entschieden?", fragte ich gleich. Er nickte stumm. „Komm mit." „Du bist ja sehr gesprächig.", kam es von mir.

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