Chapter 6.4

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Lange konnte ich ihm nicht ausweichen, im zweiten Jahr stand er auf einmal in meinem Büro. „Professor Blending?", fragte er unsicher. Ich sah auf und erschrak etwas. „Ja, James was kann ich für dich tun?", rutschte es mir heraus. „Entschuldige ich meinte Harry." Verdutzt sah er mich an. „Ich wollte etwas über meinen Vater und meine Mutter erfahren.", erklärte er mir zaghaft. „Was möchtest du denn wissen über James und Lily?" Er schien kurz zu überlegen, also fing ich an und erzählte ihm einige lustige Ereignisse, wie sie sich kennen gelernt hatten, was passierte als sie zusammen kamen. Besonders über James erzählte ich viel. Als ich endete stellte mir Harry eine Frage. „Woher wissen Sie so viel über die beiden?" Mit Tränen in den Augen lächelte ich ihn an. „Ich wohnte neben James, wir waren schon als Kinder die besten Freunde gewesen. Das änderte sich auch nie. Du siehst aus wie er, sodass es mir fast das Herz zerreißt. Lily wurde auch meine beste Freundin, ich lernte sie im ersten Jahr in Hogwarts kennen. Wir waren beide sehr strebsam.", endete ich traurig. „Professor?", fragte er erneut. „Nenn mich bitte Kate, ich bin nicht deine Lehrerin. Ihr tot traf mich enorm. Doch das du überlebt hast, war wie ein Hoffnungsschimmer für mich. Deine Augen erinnern mich so sehr an Lily." „Ja, ich weiß, dass sagen alle.", sagt er grinsend. „Kate, danke für deine offenen Worte." Ich lächelte ihn an. „Gerne doch. Du solltest jetzt in den Schlafsaal gehen. Es ist bereits sehr spät.", sagte ich und er wandte sich zum Gehen. „Ach ja Harry?" Er drehte sich um und sah mich fragend an. „Dein Vater steckte ebenso, wie du, immer in Schwierigkeiten." Grinste ich ihn an. Er verschwand mit einem Lächeln im Gesicht.

Das Jahr wurde turbulent, sowie das letzte auch. Heuer wurde die Kammer des Schreckens geöffnet und einige Schüler wurden versteinert. Am Ende rettete Harry alle und besiegte den Basilisken. Ich war sehr stolz auf ihn.

Im Sommer brach dann Sirius Black, mein Sirius, aus Askaban aus. Das hatte vorher noch nie einer geschafft. Sein Gesicht auf den Plakaten sah wahnsinnig aus. Man munkelte er wolle sein Patenkind töten, da er dem dunklen Lord diente.

Doch daran glaubte ich nicht, denn er war ebenso wie ich im Orden des Phönix gewesen, also konnte er nicht böse sein. Obwohl Snape auch dort war. Dennoch ich kannte ihn, daher konnte ich es mir nicht vorstellen, dass er so etwas getan haben sollte.

In Hogwarts waren erweiterte Sicherheitsbedingungen eingesetzt worden, seit Black ausgebrochen war. Dementoren schwebten überall umher. Ich hasste diese Monster, sie gaben einem das schlimmste Gefühl der Welt. So gut wie möglich ging ich ihnen aus dem Weg. Remus war als Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer zurück an die Schule gekommen. Ich freute mich sehr darüber und traf mich fast täglich mir ihm, um über die vergangene Zeit zu reden.

Das Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin veranlasste mich dazu, dass ich meinen Patronus, einen Hund, der symbolisch für meine einzige Liebe Sirius stand, einsetzen musste. Harry stürzte und sie verloren das Spiel.

Im Krankenflügel besuchte ich ihn kurz, doch ich sah, dass es ihm schon viel besser ging. Remus unterrichtete ihn von nun an und ich half mit, damit er den Patronus lernte. Nach viel üben schaffte er es sogar. Sirius brach einmal in den Schlafsaal der Jungen in Gryffindor ein. Doch wurde nicht ermittelt, wie er es geschafft hatte, noch dass etwas fehlte.

Ich vertrat Remus abwechselnd mit Snape, während der Vollmonde. Das Jahr war schon fast vorüber als Remus mich eines Nachts aus dem Bett schmiss. „Sirius ist in der Nähe von Hermine, Ron und Harry!" Damit war ich sofort wach. Er hatte in der Hand die Karte der Rumtreiber. Ich fragte nicht woher er sie hatte. Auch ein anderer Name stand auf der Karten, das konnte jedoch nicht sein, denn dieser Jemand war tot.

Wir sahen, dass sie gerade in der heulenden Hütte waren und stürzten hinein. „Ich wusste, dass Lupin und Blending deine Komplizen sind Black! Aber dieses Mal werden sie dich nicht retten.", schrie Snape und wollte einen Fluch auf Sirius loslassen. Harry setzte ihn außer Gefecht. Nun sah ich ihn das erste Mal wieder an, seit Jahren hatte ich ihn nicht gesehen. „Kate? Remus?", seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Remus schien nicht einmal annähernd so begeistert wie ich. „Sirius.", hauchte ich.

Dann ging alles sehr schnell, Peter tauchte auf und Sirius erklärte seine Unschuld. Glücklich fiel ich ihm in die Arme. Wir gingen hinaus, alles sollte sich bald klären, Sirius wollte Harry bei sich haben und gerade richtete er seine Aufmerksamkeit auf mich. Schüchtern strahlte ich ihn an.

Doch dann kam alles anders, Remus verwandelte sich, denn es war Vollmond. Er hatte seinen Trank nicht genommen. Sirius und ich verwandelten uns in unsere Animagus. Ein rotbrauner und ein schwarzer Hund griffen Remus an. Ich wurde weggeschleudert, doch er ging wieder auf Sirius los und die beiden fielen einen Hang hinunter. Harry folgte ihnen.

Ein Werwolf Ruf erscholl tief im Wald. Remus hörte auf und rannte in diese Richtung.

Meinem Instinkt folgend rannte ich in den Wald und sah dort eine zweite Hermine und einen zweiten Harry. Sie hatten also die Zeit manipuliert. Remus wollte sie angreifen. Ich roch einen Hyppogreif und griff Remus an und lief weg, er konnte nicht wiederstehen wie damals auch und folgte mir. Der Greif verjagte ihn daraufhin.

Langsam kam ich zu den beiden zurück und verwandelte mich. „Wusste gar nicht, das ihr das könnt.", sagte ich, als ich mich bereits zurück verwandelt hatte. Sie erschraken und sahen mich an. „Keine Sorge ich verrate nichts." Auf der anderen Seite des Sees sah ich Sirius und Harry, die von Dementoren angegriffen wurden. „Wir müssen ihnen helfen.", sagte ich und zückte meinen Zauberstab. „Nein, mein Vater hat uns gerettet.", hielt mich Harry auf. „Aber sie sterben.", wimmerte Hermine. „Du musst deinen Patronus einsetzen Harry.", sagte ich zu ihm. Er trat vor und beschwor den mächtigsten Patronus, denn ich je gesehen hatte. Er hatte eine Hirschgestalt. Genau wie sein Vater, mich überlief eine Gänsehaut.

Durch ihn retteten wir die beiden. Sirius floh mit Seidenschnabel und wir winkten ihm nach. Lange hörte ich nichts von ihm. Doch am Anfang des neuen Schuljahres kam ein Brief.

Liebe Kralle,

ich habe dich schon ewig nicht gesehen und würde mich freuen, wenn du mir alles erzählen könntest. Ich muss dir nämlich unbedingt etwas Wichtiges sagen. Sobald ich nicht mehr auf der Flucht bin, hoffe ich, dass du dir Zeit für mich nimmst.

Kannst du für mich außerdem ein bisschen auf Harry aufpassen? Er scheint genauso leicht in Schwierigkeiten zu geraten, wie wir damals in der Schule.

In Liebe

Tatze alias Schnuffel

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