Chapter 1.4

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„Angelina, mach die Tür auf!", rufe ich, als ich klopfe.
Ich weiß ja, dass sie hier ist. Charlie steht hinter mir und seine Hand liegt auf meiner Schulter.
Ich höre ein schlurfendes Geräusch und kurz darauf öffnet sich die Tür einen Spalt.
„Mach schon auf.", meine ich ungeduldig.
Angelina sieht aus, als hätte sie kein Auge zugetan und die ganze Nacht geweint.
Sie seufzt genervt, öffnete aber die Tür ganz.
Dann weiten sich ihre Augen, als sie Charlie sieht.
Ich weis ja, dass sie keinen weiteren Besuch will, aber da muss sie jetzt eben durch.
„Sag nichts.", meine ich schnell, als sie mich wütend ansieht.
Ich trete in ihre Wohnung und stelle mich neben meine beste Freundin.
„Das ist Charlie, weißt du? Ich... Er... Also... Ich weiß, das kommt jetzt überraschend, aber wir sind zusammen.", erkläre ich ein wenig holprig.
Angelina sieht mich an, erst vollkommen regungslos, dann füllen sich ihre Augen wieder mit Tränen und ich hätte mich ohrfeigen können.
Aber dann verzieht sich ihr Mund nach so langer Zeit endlich mal wieder zu einem Lächeln.
Sie wirkte müde und ausgelaugt, aber sie freut sich wohl für mich. Ich nehme sie in den Arm und Charlie tut es auch.

Schritt eins geschafft.
Jetzt tritt Charlie beiseite und macht Platz für einen weiteren Gast, den wir nur mit gemeinschaftlicher Überzeugungskraft und einigen nicht ernst gemeinten aber dennoch erfolgreichen Drohungen hatten hier her schleppen können.

Angelina wird blass.
Seit Freds Tod hatt sie nur ihre Eltern und mich gesehen und jetzt steht Freds Ebenbild vor ihr. George.
Charlie legt seinem Bruder einen Arm um die Schulter und schiebt ihn in die Wohnung.
Sowohl Angelina, als auch George sehen überrumpelt und verunsichert aus, aber wenigstens beschweren sie sich nicht.

Charlie nimmt meine Hand in seine und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Ich sehe zu ihm und dann küsst er mich erneut.
Genauso zärtlich und leidenschaftlich wie in der vergangenen Nacht.
Bis George sich geräuschvoll räuspert.
„Ihr habt euch sicher einiges zu erzählen von euren Wochen in der abgeschiedenen Einsamkeit.", meint Charlie an Angelina und George gewandt. „Ihr wart Freunde. Und ihr braucht einander jetzt. Können wir gehen, oder müssen wir hier bleiben?", frage ich meine beste Freundin.
Sie fährt sich durch da schwarze Haar und lächelt schief: „Haut schon ab, ihr Turteltauben. Tee, George?"

Ich werfe ihr einen Luftkuss zu und lasse mich von Charlie aus der Wohnung lotsen.
„Wusstest du von den beiden?", hören wir George noch fragen, bevor die Tür ins Schloss fällt. Schritt zwei hatt auch geklappt und nun wid Schritt drei in die Tat umsetzen: Ungestörte Stunden zu zweit verbringen.

***The End***

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