Chapter 4.6

206 14 0
                                    

„Lilianna, hast du mich damals geheilt, als ich von der Schlange gebissen worden war?", fragte mich Arthur beim Abendessen. Verlegen blickte ich in die Runde. Warum musste er diese Bombe platzen lassen? „Ja, ich habe natürlich sofort einen Brief an Albus geschickt und habe dich so geheilt, dass du es überleben würdest, sonst wäre jede Hilfe zu spät gekommen.", antwortete ich.

Plötzlich hatte ich keinen Appetit mehr. „Ich gehe kurz raus, etwas frische Luft holen.", murmelte ich und stand auf.

Jemand kam mir hinterher. „Wusste gar nicht, dass du Heilzauber beherrscht.", sagte eine männliche Stimme hinter mir. Bill! „Du weißt vieles nicht über mich.", gab ich nur zurück und drehte mich um. Mein Herz klopfte schneller, so dicht stand er vor mir. „Dann erzähl es mir."

Plötzlich hatte ich eine geniale Idee. „Kannst du mir kurz deinen Zauberstab leihen und mir ein Fläschchen geben?" Misstrauisch schaute er mich an, während ich seinen Zauberstab zu meinen Kopf führte und einen Zauber flüsterte. Einen silberner Faden zog ich aus meinem Kopf und tat ihn in das Fläschchen. Beides gab ich Bill zurück. „Sieh dir einfach diese Erinnerungen an." Damit wandte ich mich um und ging in die Abstellkammer, wo sie mir ein Bett hingestellt hatten.

Erinnerungen die Bill sieht:

Ich wie, ich im Hogwarts Express sitze und mir Sorgen machte, dass ich nicht nach Slytherin gehen könnte. Dann am Abend die Erleichterung, das ich so schnell in das Haus gewählt wurde. Nächte in denen ich mich in den Schlaf weinte. Meine Gewissensbisse als ich zahlreiche Schüler quälte.

Dann der Abend als Charlie nicht seinen geplanten Rundgang machte.

Bill der mich dermaßen beeindruckt hatte, sodass ich lächeln musste. Das Treffen in Dumbledores Büro wo er mir den sprechenden Hut noch einmal aufsetzt und er Gryffindor schreit. Dumbledore macht mir das Angebot, sein Spion zu sein. Meine Reaktion darauf und meine Zusage.

Die zahlreichen Aufträge wobei ich immer nur Dumbledore gefragt hatte, was ich sagen sollte. Auch den Angriff von Mister Weasley und wie ich ihn heilte. Die zahlreichen Kämpfe gegen den Orden.

Deine Sicht:

Ich hatte ihm natürlich nicht alle meine Erinnerungen gezeigt, sodass er meine Gefühle für ihn nicht mitbekommen würde. Es wäre mir einfach zu peinlich, immerhin würde er morgen heiraten.

Am nächsten Morgen stand ich so früh ich konnte auf. Das ganze Haus war in Aufruhr, alle machten sich fertig wegen der Hochzeit, nur ich nicht. Ich hatte nicht vor anwesend zu sein.

Warum sollte ich zusehen, wie Bill heiratet?

Nein, das wollte ich mir nicht antun. Außerdem hatte ich weder das richtige Kleid, noch wollte ich bei dem späteren Angriff gesehen werden.

Molly machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sie hatte extra ein Kleid für mich gekauft und Charlie gab mir mit einer Warnung, mich sofort zu töten, wenn ich aus der Reihe tanzen würde, meinen Zauberstab zurück.

Die Hochzeit sollte gleich beginnen. Deswegen machte ich mich noch schnell fertig. Molly hatte mir ein grünes Kleid gekauft. Es war lang und betonte meine Figur besonders gut. Ich sah wunderschön aus.

Als ich die Treppe hinunter ging, stand Bill unten. Sein Blick war überrascht, als er mich sah. „Wow, du siehst wunderschön aus Lili.", sagte er und küsste mich freundschaftlich auf die Wange. „Danke, dein Anzug steht dir auch super.", gebe ich zurück, wobei es mir einen Stich durch mein Herz jagte. Er wird heute heiraten, er liebt mich nicht. Redete ich mir ein.

Kurz bevor die Trauung abgeschlossen war. Stürmte ein Patronus in unser Zelt und verkündete, dass das Ministerium gefallen sei und der Minister tot war. Sofort flüchteten die meisten. Nur Sekunden später kamen Todesser und griffen uns an. Direkt vor mir stand meine Mutter. „Lilianna! Du miese kleine Verräterin!", kreischte sie aufgebracht. Ohne mit der Wimper zu zucken, richtete sie ihren Zauberstab auf mich. Erstarrt schaute ich sie an. „Avada K..." Mehr hörte ich nicht, denn Bill nahm mich bei der Hand und schon apparierten wir. Wir landeten in einem schicken Strandhaus.

„Wo sind wir?", fragte ich noch immer schockiert darüber, dass meine Mutter mich gerade umbringen wollte. „Bei mir zu Hause." Stumm nickte ich.

Mit einem Knall kam auch Fleur in ihrem Hochzeitskleid nach. „Was mascht die 'ier?", faucht sie sogleich. „Ich habe sie gerade gerettet, denn sonst wäre sie tot." „Entweder sie 'aut ab oder du kannst es mit moi vergessen!", schrie sie. „Keine Sorge ich verschwinde schon. Danke noch einmal Bill. Wir sehen uns dann bei der Endscheidungsschlacht wieder." So schnell ich konnte war ich aus der Tür verbunden. „LILI.", hörte ich Bill verzweifelt schreien.

Ich apparierte sofort nach Hogsmead und kam im Ebertopf unter. Aberforth war zwar merkwürdig, aber nett. Bill ging mir dennoch nicht aus dem Kopf. In Hogwarts waren die Carrows, sie durften nicht erfahren, dass ich so nah war, sonst würden sie mich sofort töten.

Einige Schüler kamen oft in den Ebertopf, um genug Lebensmittel zu holen. Im Raum der Wünsche hatten sich einige von ihnen einquartiert. Tatkräftig half ich mit und besuchte sie sogar ab und zu. Zuerst waren sie zutiefst erschrocken über mein Erscheinen, aber ich erklärte mich ihnen und erzählte ihnen, dass auch ich mich versteckte.

Einigen von ihnen zeigte ich besonders wirksame Flüche, damit sie dann gut vorbereitet waren für die letzte Schlacht. Besonders gut freundete ich mich mit Neville Longbottom an. Meine Mutter hatte seine Eltern so lange gefoltert, bis sie den Verstand verloren. Ich versprach ihm, dass ich sie heilen würde, sobald der Krieg zu Ende war.

Meine Heilkünste konnte ich während der ganzen Zeit gut einsetzen, da viele von den Carrows gefoltert wurden.

Es war ein Tag wie jeder andere auch. Doch schon als ich aufwachte, wusste ich, dass es heute sein würde. Am Abend bekamen wir ungewöhnlichen Besuch von keinem anderen als Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley. Ich schickte sie zu Aberforth und kümmerte mich um den Patronus. Mein Patronus war ein Wolf. Ich schicke ihn einige Male aus, zu allen mir bekannten Ordensmitgliedern. Während ich wartete, waren Harry Potter und die anderen bereits verschwunden. Langsam kamen nach und nach mehr und mehr Verbündete, die ich alle herzlich begrüßte und ihnen den Gang zeigte, der in den Raum der Wünsche führte

Hogwarts Love StorysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt