Chapter 5.5

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Lieber George, lieber Fred

ich hoffe euch beiden geht es gut und der Laden läuft. Anbei habe ich euch noch ein Foto von Harry und mir hinzu gelegt. Hogwarts hat einen neuen Zaubertränke Lehrer und dieser veranstaltet einige Partys. Snape unterrichtet nun VgddK. Sein Traum. Dennoch wäscht er sich seine Haare nie.

Ron hat endlich eine Freundin. Sie nennt ihn immer Won-Won, was mich und Hermine sehr nervt.

Wünsche euch beiden ein schönes Weihnachtsfest. Lasst Mal etwas von euch hören.

Liebe Grüße von eurer Kleinen,

Sarah

Sofort schicke ich den Brief ab, sonst bekomme ich noch Zweifel. Der restliche Abend verläuft witzig, da Cormac Hermine küssen will, aber sie diesen Schleimbeutel hasst. Einen Rückbrief bekomme ich leider nicht. Das restliche Jahr vergeht wie im Fluge.

Seine Sicht:

Als mir Fred ihren Brief gibt, lese ich ihn und bin sogleich ein wenig enttäuscht. Zwar ist ihr Brief witzig, jedoch ist nicht einmal ein Wort zu erkennen, dass sie mich mehr mag als nur einen Freund. Deprimiert werfe ich den Brief auf meinen Schreibtisch. Fred kommt zu mir. „Willst du nicht zurück schreiben?" Ich verneine die Frage. Mein Bruder sieht mich daraufhin komisch an. „Ach bevor ich es vergesse. Sie hat auch ein Foto mitgeschickt." Damit reicht er mir das Foto. Sie sieht wirklich wunderschön darauf aus. Ich lege es auch auf meinem Schreibtisch, sodass ich es jeden Tag, wenn ich aufwache sehen kann.

Deine Sicht:

Zu Fleurs Hochzeit bin ich eingeladen und komme auch extra an diesem Tag. Erfreut begrüße ich meine Freunde und genieße die Zeremonie, obwohl Ginny Fleur Todesblicke zuwirft. Ein Detail worüber Hermine und ich lautlos kichern, sodass wir einen Lachkrampf bekommen. Nach ihrem Ja-Wort werden alle Tische auf die Seite gezaubert und das Hochzeitspaar tanzt ihren ersten Tanz. Fleur sieht einfach sehr gut aus. Traumhaft.

„Warum forderst du nicht George auf?", fragt Hermine neben mich. Ich hatte Fred bereits begrüßt, aber George schien mich einfach zu ignorieren. Dennoch fasste ich all meinen Mut zusammen und ging zu ihm.

„Hi.", sage ich zu ihm. Er schaut mich an und lächelt und kommt näher auf mich zu und drückt mich. „Hab dich noch gar nicht gesehen, Kleine.", ruft er erfreut aus. Ich lache und erwidere die Umarmung, dann hat er mich wohl doch nicht ignoriert. „Möchtest du tanzen?", fragt er, als wir uns aus der Umarmung lösen. „Ja, gerne."

„Hast du meinen Brief bekommen?", frage ich nach ein paar Takten. „Ja, habe ich." „Warum hast du mir nicht geantwortet?", vorwurfsvoll schaue ich ihm in seine wunderschönen braunen Augen. Er streicht mir sacht eine meiner blonden Strähnen aus dem Gesicht. „Ich wusste nicht, was ich dir antworten sollte.", gab er ehrlich zu. „Oh.", war nur meine Antwort darauf. „Sarah, ich muss dir etwas sagen." Erwartungsvoll blickte ich wieder auf. „Was den George?", hauchte ich. „Ich ..."

In diesem Moment flog ein Patronus ins Zelt und verkündete, dass das Ministerium gefallen ist. Geschockt ließ ich George los und apparierte so schnell es ging zu meinen Eltern. Das letzte was ich sah war Georges Gesicht, er lächelte mich wehleidig an. Was auch immer er mir sagen wollte, es war wichtig.

Zuhause angekommen rannte ich so schnell ich konnte ins Haus. Alles war durcheinander. Ich stürmte in die Küche. Dort lagen meine Mutter und mein Vater. Tot. Beide waren tot. Langsam ging ich wieder zurück. Bis ich gegen etwas Hartes stieß. Tränen rannen mir über die Wangen. Mit einem Ruck wandte ich mich um. Todesser. Das war mein letzter Gedanke.

<<kurzer Zeitsprung>>

Langsam wachte ich auf. Meine Augenlider waren schwer. Es roch nach Schimmel. Es war kühl. So gut ich konnte, rappelte ich mich auf. Schwer atmend sah ich mich genau um. Ich war in einem Kerker. Eine Stimme in meiner Nähe flüsterte: „Sie wacht auf. Erzähl es dem Meister." Schritte bewegten sich weg von mir, eine Treppe hinauf und eine Tür wurde geöffnet. Die Person ging nach oben. Wenig später kommt sie zurück.

„Komm mit du Missgeburt.", schrie mich eine schwarzhaarige Frau an, die wie ich unschwer erkannte, Bellatrix Lestrange war. Askaban hatte ihr nicht gut getan. Ich war also in seiner Nähe.

Sie brachte mich in einem großen Raum. Dort erkannte ich einige Personen. Sogar Draco Malfoy war anwesend. Ich hab es doch gewusst. Harry hatte Recht gehabt.

„Draco ist das eine von Potters Freunden?", fragte Lestrange gespannt. „Ja. Das ist Bones.", antwortet er darauf kurz. Ich reiße die Augen auf. Das war mein Todesurteil. Zugleich verspürte ich fast unerträgliche Schmerzen. Crucio die wohl berühmteste Foltermethode von Bellatrix. So gut ich konnte hielt ich meinen Mund, ich wollte ihr nicht die Genugtuung geben, dass ich schrie.

Die Folter ging über Monate doch sie konnten damit bei mir nichts erreichen. Keine Information würde ich diesen Verrückten geben, lieber sterbe ich, dachte ich. Ich war schwach, aber ich lebte. Jedenfalls noch. Jeden freien Gedanken spendete ich George. Ja, ich liebte ihn. Er war der Richtige, der Einzige für mich. Nun war ich mir definitiv sicher. Ich wünschte ich würde ihn noch ein einziges Mal sehen, damit ich es ihm sagen kann. Damit ich in Erfahrung bringen konnte, ob es ihm genauso ging.

Nach Weihnachten kamen einige andere Personen mit mir in die gleiche Zelle. Ein Kobold, der Zauberstabmacher Olivander und zu meiner großen Freude auch Luna. Endlich hatte ich jemanden mit dem ich reden konnte.

Durch Luna verging die Zeit schneller. An einem Tag kamen plötzlich wieder zwei Gefangene hinzu. Der erste den ich hinein stolpern sah, hatte ein ziemlich aufgedunsenes Gesicht, der zweite war Ron. Freudestrahlend umarmte ich beide. Ich hätte Harry fast nicht erkannt! Bestimmt hatte Hermine im Voraus den Plan gefasst, damit man ihn nicht erkennt.

„Wo ist Hermine?", flüsterte ich den beiden zu. Sie erzählten mir schnell alle Einzelheiten und halfen uns bei der Flucht, da ich nicht helfen konnte, da sie meinen Zauberstab genommen hatten und ich viel zu schwach war, ging ich sofort mit Dobby mit.

Sein Tod traf mich ebenso tief, denn ich mochte den kleinen Kerl wirklich. Wir kamen eine Weile in Bill und Fleurs Strandhaus unter. Meine Freunde reisten, aber sofort weiter, da sie noch einiges zu erledigen hatten. Ich erfuhr, dass Fred, George und Lee einen Nachrichtensender über die Geschehnisse betrieben. Jede Nacht hörte ich ihnen zu, nur um seine Stimme zu hören.

„Hallo, und herzlich Willkommen zu Potter Watch. Leider sind einige unserer Anhänger nicht mehr am Leben. Die neuesten Todesmeldung sind: ..." Ich hörte nicht genau zu, da es nur Lee war. Erst als die ganzen Namen gesagt waren, konzentrierte ich mich erneut. „Mein Freund Beißer hier möchte noch etwas sagen. Nicht wahr?" Man konnte genau hören, wie das Mikrophon weiter gegeben wurde. „Hallo, hier ist Beißer. Ich möchte einer bestimmten Person gedenken, die seit fast einem Jahr verschwunden ist. Meiner Kleinen. Ich hoffe du bist noch am Leben. Falls du es bist wir sehen uns, sobald der Blitz einschlägt, wenn nicht brichst du mir damit das Herz. Ich werde dich finden, komme was wolle." Tränen bannten sich ihren Weg hinunter und tropften auf meine Hände. Er liebt mich, kam es mir in den Sinn. Er liebt mich wirklich. Ich wünschte ich könnte bei ihm sein. „Danke, für deine Worte. Hoffen wir, dass es so sein wird. Das Password für die nächste Sendung ist DA."

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