Sherlock versuchte sich nervös die Krawatte zu machen. Er war noch nie zuvor so aufgeregt, wie an diesem heutigen Tag. Mit einem seufzen ließ er seine Arme neben sich fallen und gab auf seine Krawatte zu binden.
In diesem Moment kam John herein. "Sherlock? Bist du immernoch nicht fertig?" lachte dieser und kam auf Sherlock zu. "Ich bekomme dieses schreckliche Accessoire nicht um meinen Hals." seufzte er und hielt die Krawatte etwas nach oben. Er betrachtete John für einen Moment. Er sah wundervoll aus. "Komm ich helfe dir, mein Mann muss doch perfekt aussehen." lächelte er und begann Sherlocks Krawatte zu binden. Sherlock beobachtete John dabei die ganze Zeit. Er konnte sein Glück kaum fassen. "John du, du siehst wundervoll aus."John schaute ihm in die Augen und begann zu Lächeln. "Du auch."
Sherlock küsste ihn auf seine Lippen. "Ich kann es kaum erwarten."
"Dann sollten wir uns jetzt beeilen. Mrs Hudson und Molly haben schon die anderen Gäste in den Saal gebracht."
Sherlock nickte und gemeinsam verließen sie den kleinen Raum über der Kirche. John ging schon zum Altar, während Sherlock noch hinter der Tür wartete. Es war traurig das seine Eltern nicht kommen konnten. Sie waren wieder auf einer ihre Weltreisen. Stattdessen wird ihn Mycroft nach vorne begleiten. "Bereit?" fragte dieser und hielt Sherlock seinen Arm hin. Er seufzte und legte all seinen Hass gegenüber seinem Bruder ab. "Ja."Die Türen öffneten sich und Musik begann zu spielen. Sherlock hatte es selbst komponiert. Es war ein langsames und schönes Lied. Er sah John vorne am Altar. Neben ihm stand Mike Stamford. Sie lächelten sich gegenseitig an und John biss sich auf seine Unterlippe. Nach einigen Schritten sind sie vorne angekommen und Mycroft ließ Sherlock , im traditionellen Sinne, gehen. John nahm Sherlocks Hände in seine und er konnte nicht aufhören zu grinsen.
Die Zeremonie hatte ihren normalen Ablauf, der Pfarrer zitierte einige Verse und wies auf das Glück der Zweisamkeit hin. Nun kamen sie endlich an den Gelübden an. Sherlock entschied sich zu beginnen. Er saß daran die ganze Nacht.
"John.
Ich weiß gar nicht wie ich dich als Menschen beschreiben soll. Du bist ein wunderbarer, attraktiver, intelligenter junger Mann. Ich durfte dich schon im zarten Alter von 16 Jahren kennen lernen und ich war glücklich und froh darüber das du damals in mein Leben getreten bist. Wir waren und sind immernoch die aller besten Freunde. Du warst immer für mich da, hast mit mir meinen ersten Fall gelöst und hast mir mein Leben gerettet. Ich kann dir gar nicht genug danken. Hättest du mich damals, wie es das Schicksal so wollte, nicht gefunden, dann wäre ich vielleicht nicht mehr hier. Ich bin stolz sagen zu dürfen das du meine erste große Liebe bist. Ich liebe dich über alles auf dieser wunderbaren verrückten Welt. Und ich bin froh das wir unser Leben nun gemeinsam verbringen , uns auf neue Abenteuer begeben und vielleicht sogar das ein oder andere mal den Bösen in den arsch treten."Sherlock sah sich um und bemerkte das jeder nun am weinen war. Er sah zu John und dieser lächelte ihn mit Tränen in den Augen an. "Sherlock.
Ich weiß nicht was ich noch sagen soll, außer das ich dich auch über alles liebe. Ich bin froh und auch glücklich dich kennen gelernt zu haben. Du bist mein bester Freund. Mein seelenverwandter. Du hast mir auch mein Leben gerettet und dafür bin ich dir sehr dankbar. Du hast meinem Leben einen Sinn gegeben. Ich hätte damals auf dich hören sollen. Aber ich hoffe das dieses Abenteuer was wir nun beginnen, das beste in meinem ganzen Leben wird."Sherlock wusste nicht wie er sich fühlen sollte. Er war noch nie so glücklich.
Der Pfarrer räusperte sich und fuhr fort."Nun kommen wir zum Austausch der Trauringe. William Sherlock Scott Holmes, nimmst du den hier anwesenden John Hamish Watson zu deinem dir angetrauten Ehemann? Und wirst ihn lieben und ehren wie in guten und in schlechten Zeiten. So antworte mit ja oder nein."
"Ja, ich will."
"John Hamish Watson, nimmst du den hier anwesenden William Sherlock Scott Holmes zu deinem dir angetrauten Ehemann? Und wirst ihn lieben und ehren wie in guten und in schlechten Zeiten. So antworte mit ja oder nein."
"Ja, ich will."
Sherlock und John lächelten sich beide erleichtert an. Zu lang haben sie auf diesen Moment gewartet.
"Dann kläre ich sie hiermit zu Mann und , nun ja Mann. Sie dürfen sich nun küssen."Sherlock nahm schlagartig Johns Gesicht in seine Hände und küsste ihn auf seine wundervollen Lippen.
Alle klatschen und Pfiffen. Sherlock schritt mit John, seine Hand fest in seiner, den Gang hinunter. Draußen warteten schon einige ihrer Freunde und warfen mit Blumen und Reis. Sherlock hielt dies für sehr dämlich. Doch es hatte die Tradition böse Geister von dem Glück des frisch Vermählten Paares fern zu halten.
Gemeinsam mit allen Freunden führen sie zu dem Saal den sie gemietet hatten. Bevor sie das Büfett eröffneten, hielten Mycroft und Mike eine Peinlich und auch teilweise emotionale Rede.
Das Essen schmeckte fantastisch und alle amüsierten sich prächtig. Sie erhielten viele Glückwünsche und wurden zu gefühlten tausend Fotos gedrängt. Sherlock setzte sich erschöpft auf einen der weißen Stühle und John lachte. "Schon erschöpft? Wie soll es denn dann in den Flitterwochen laufen?"
"Halt die Klappe." lachte Sherlock und stand wieder auf. Plötzlich ertönte das Mikrofon und alle widmeten Ihre Aufmerksamkeit auf die kleine Bühne. "Nun wird es Zeit das dass Brautpaar ihren Tanz vorführt." sprach ein leicht angetrunkener Mike Stamford. Sherlock und John traten gemeinsam in die Mitte der Gemeinde. "Darf ich bitten?"
John nickte und nahm Sherlocks Hand in seine. Sie tanzten einen langsamen Walzer zu dem Lied was Sherlock schon in der Highschool für John komponiert hatte. Sie lachten Unsicher und John schaute mehr auf den Boden als in Sherlocks wundervolle Augen.Am Ende des Liedes beugte John Sherlock hinunter und platzierte einen kleinen Kuss auf seine Lippen. "Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Der Abend war wunderschön und alle Tanzten nun. Sie feierten ihren wundervollen Tag. Was die jedoch nicht merkten war die schwarze Figur die die kleine Szenerie von einem Baum aus mit hasserfülltem Blick betrachtete.