Kapitel 3

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Wir hatten uns im Aufenthaltsraum zusammengefunden. Alle 9 Mitglieder meines Rudels. Troy, Lydia, Tarik, Kelly, Degan, Hale, Dimitri, Samantha und natürlich meine Wenigkeit. Wir saßen zum Teil auf auf dem Sofa zum Teil auf dem Boden. Keiner hier war älter als 24. Ich seufzte, eigentlich hatte ich wenig Lust auf diese Sitzung. Trotzdem eröffnet ich das Wort
„Also ich habe euch zusammengerufen um über unsere Gäste zu reden."
„Und darüber wie wir weiter mit Ihnen verfahren.", ergänzte Troy mich. Ich nickte, wartete darauf, dass jemand anderes Wort ergriff.
„Ich weiß ja nicht, ob wir ihn einfach aufnehmen sollten, er hat immer hin schon zwei unser Leute angegriffen und Lydia verletzt. Wir sollten uns gut überlegen, ob wir einfach einen Fremden in unsere Reihen lassen. Und von dem Mädchen muss ich gar nicht erst anfangen. Sie ist ein Vampir.", Hale blickt in die Runde, er hatte ja in einem Punkt schon irgendwie Recht, wir kannten die beiden nicht, aber er war mein Mate. Ich musste einfach darauf vertrauen, dass er nichts dummes mehr anstellt, obwohl er bis jetzt der Inbegriff von 'etwas dummes anstellen' war.
„Ja aber er ist Dereks Mate, er muss hier bleiben." ,äußerte sich nun auch Samantha. „Genau er ist mein Mate."
„Das ist seit neuesten auch dein Agument für alles, was? Kein Argument das Mädchen hier zu behalten. Du bist lächerlich, ganz im Ernst.", meckerte Lydia auf mich. „Wag es nicht so mit mir zu reden.", knurrte ich sie an. Und dann brach eine 15 Minütige Diskussion aus. Um zusammenszufassen wie es danach stand:
Hale und Lydia: Beide weg
Samantha und Tarik: Zack kann bleiben, Vampier nicht
Troy und ich: beide bleiben
Dimitri und Kelly: sind sich unsicher.

„Leute ihr seid allesamt lächerlich. Es ist ganz einfach. Zack bleibt hier weil er Dereks Mate ist. Das Mädchen bleibt hier, weil Zack nicht ohne das Mädchen bleiben würde. Ich weiß gar nicht warum ihr alle so lange diskutiert.", alle schauten erstaunt zu Degan, ein eher ruhiger Vertreter. Normalerweise hielt er sich raus, keiner hätte solche Wort von ihm erwartet.
„Vielleicht solltet ihr erstmal nachfragen ob Zack überhaupt einverstanden ist. Zack hat nämlich nicht vor zu bleiben.", nun schauen wir alle zur Tür, in der ein weißhaariger Junge stand. Um genau zu sein Zack. In meinen Klamotten. Es war krass ihn zum ersten mal als Mensch zu sehen, seine Stimme zu hören. Nun sah man einmal mehr wie dünn er doch war. Die Klamotten, die bei mir immer eng anlagen, hingen bei ihm als würde noch ein zweiter runterpassen. Trotzdem war er unheimlich hübsch, sein Gesicht einzigartig und seine Augen so wunderschön blau.

Wäre ich jetzt ihn Wolfsform, hätte ich gesabbert.

Dann wurden mir seine Worte bewusst und zogen mich zurück auf den Boden der Tatsachen.
„Also erstmal musst du wieder gesund werden, dann schauen wir weiter.", sagte ich schnell.
„Na ja ich finde der sieht schon wieder ganz munter aus.", viel mir Samantha in den Rücken. Auf meinen bösen Blick hin fügte sie noch hinzu: „Aber trotzdem besser sich ein bisschen länger auszuruhen, als zu kurz."
Er schaute uns alle skeptisch an, was aber wesentlich besser war, als aggressiv.
„Da hast du es Derek, er will nicht hierbleiben, also ist das entschieden.", zufrieden lehnte sich Lydia und die Polster. Wütend schaute ich zu ihr.
„Gar nichts ist entschieden." Das lief hier gerade so gar nicht wie ich es gerne hätte. Ich stand auf, ging auf Zack zu. „Da muss ich ihr leider Recht geben, das scheint mir einfach zu sein." Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch. Ich kniff die Augen zusammen, nahm ihn dann beim Arm und zerrte ihn mit in die Küche.
Er löste sich genervt von mir, verschränkt die Arme vor der Brust.
„Was ist eigentlich dein Problem?!", fuhr er mich an. Ich schnaubte. „Du bist mein Problem, kannst du nicht einfach das Schicksal annehmen und akzeptieren das wir Mates sind."
Er blickte mich nur an, mit undurchschaubarer Miene. „Ich sehe mich nicht dazu verpflichtet." Ich raufte mir mal wieder die Haare, wie kann eine einzelne Person nur so stur sein?
Ich starrt zurück. Dann grinste ich.
„Stehen dir, meine Sachen." Verwirrt von Themawechsel blinzelte er und ich meinte ihn auch ein wenig rot werden zu sehen, bis er sich wieder gefangen hatte. Er gab ein abfälliges Geräusch von sich, schien gehen zu wollen.
„Warte bitte einmal kurz, ernsthaft. Ihr solltet hier bleiben, vorerst jedenfalls. Niemand tut euch hier was." Er schon bockig den Unterkiefer vor, dann veränderte sich seine Miene kurz. „Sie wollen uns aber nicht hier haben.", seine Stimme war ein wenig leiser geworden, ich sah Trauer in seinen Augen. Vorsichtig trat ich an ihn ran, legte meine Hand auf seine Schulter. Ein kleiner Schlag durchfuhr uns, ließ ihn zurückzucken. „Ich bin immer noch der Alpha, wenn ich sage das ihr hier bleibt, dann bleibt ihr hier."
Seine Worte von eben veranlassten mich wieder den Jungen in ihm zu sehen, der Eltern und Zuhause verloren hat. Der einfach nur traurig war und nach Zuneigung suchte. Okay, das mit der Zuneigung war geraten, aber wäre ich in seiner Situation würde ich es mir auf jeden Fall wünschen. Er blickte nachdenklich drein, nickte dann ganz langsam.
„Okay, aber nur eine Weile." Ich lächelte zufrieden und wuschelte ihm dann durch die Haare, was ihn ein wütendes Schnauben entlockte. Ich konnte nicht anders als zu kichern.

„So Leute, unsere beiden Gäste werden erstmal eine Weile länger hier bleiben."
„Da bin ich dagegen.", sagte Lydia bestimmt.
„Ich weiß, Lydia, aber es ist mir egal. Ich habe das jetzt so entschieden und Basta."
„Ach und wofür war jetzt die ganze Diskussion?", empörte sich Hale, „wenn du am Ende sich alleine entscheidest was geschehen soll?"
„Nimm es einfach hin, ich habe keine Lust weiter mit dir zu diskutieren."
„Das ist ja mal wieder Typisch, der große Alpha hat gesprochen.", meckert Hale und schaute mich herausfordernd an. Bevor ich allerdings etwas erwidern konnte, mischte sich Degan ein. „Runter kommen Leute, ihr werdet schon wieder lächerlich. Ich werde unserem Gast hier mal alles zeigen, immerhin kennt er sich hier ja gar nicht aus.", damit ging er aus dem Raum, wärend Zack ihm stumm folgte.
„Wenn einer von denen etwas dummes anstellt, dann bist du schuld Alpha." Damit verließ Hale den Raum, die anderen Folgten ihm, bis auf Kelly.
„Ich finde du hast richtig gehandelt. Jeder hat eine Chance verdient. Selbst das Mädchen, auch wenn sie ein Vampir ist. In erster Linie ist sie doch nur ein kleines Kind, vor dem wir uns nicht fürchten sollten." Sie lächelte mich an, gab mir dann einen Kuss auf die Wange und verschwand dann auch. Alleine blieb ich zurück, mit den Gedanken an den anstrengenden Tag. Es stimmte mich traurig, dass Zack sich scheinbar so fehl am Platz fühlte. Mein Herz begann schneller zu schlagen als ich mich erinnerte wie es uns durchfahren hatten, als ich ihn berührte. Ich wünschte es wieder fühlen zu können, ihn in meinen Armen halten zu können und vorallem mit ihm für immer vereint zu sein. Leider schien das nicht ganz im Sinne von Zack zu sein, der viel Wert darauf zu legen schien mich ja nicht auf falsche Gedanken zu bringen. Ich wusste selber das von seinem Mate eine bestimmte Anziehungskraft ausging, deshalb verstand ich einfach nicht, warum er sich so sträubte. Mich machte das fertig.
Aber egal, ich würde ihn schon noch knacken, auch wenn ich dafür mein ganzes Leben brauchen würde.

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Soooo meine allerliebsten Leser, hier ein neues Kapitel. (Party) Oben ein Bild von Zack, nur die Augenfarbe stimmt nicht so ganz.
Viel Spaß beim Lesen, bis zum nächsten Kapitel.

LG Jojo :D

The Lone Wolf [BoyxBoy] (slow Updates) #wattys2017 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt