Er floh, rannte so schnell. Wie lange er schon rannte wusste er nicht mehr. Das kleine Mädchen krallte sich mit ihren zarten Händen in seine Fell. Seine Pfoten schmerzen vom vielen Laufen. Die Zeit hatte keine Bedeutung mehr, er wusste nicht wie lange er schon lief, wie lange er mit ihr schon floh. Wovor konnte er nicht genau sagen. Vielleicht vor dem Krieg. Der Krieg der beiden Völker der ihnen allen geliebte Menschen genommen hatte. Ihm wie ihr. Als seine Eltern getötet wurden von den Vampiren, fand er sie. Ein Sprösslinge der Mörder seiner Eltern. Erst 4 Jahre alt. So unschuldig. Er konnte nicht anders als sie mitzunehmen, in Sicherheit zu bringen.
Seither rannte er, um sie zu beschützen. Kein Rudel hatte sie aufnehmen wollen, ein Vampir und ein Wolf. Niemand wollte sie, wollte nur das Mädchen töten. Also war er gerannt immer weiter, ohne Pause. Zu wenig Proviant für sie Beide hatten sie dabei. Also überließ er ihn ihr. Nur kurze Pausen und vielleicht mal ein bisschen Wasser gönnte er sich. Zum Jagen kam er nicht, zu gefährlich wäre es, sie alleine zu lassen. Er spürte ihre Angst, ihre Furcht. Erst vor ihm, dann vor den Anderen. Schon seit einiger Zeit nun ließ sie ihn nicht mehr los, entfernte sich nicht mehr von ihm, vertraute ihm.
Sein Fell hatte schon lang keine weiße Farbe mehr, matschig und verdreckt war es. Nur seine blauen Augen waren noch so klar wie immer. Entschlossen, das kleine Wesen auf seinem Rücken zu beschützen, fand er immer wieder die Kraft weiter zu laufen. Niemals zusammenzubrechen, niemals das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Am Anfang hatte sie oft geweint, um ihre Eltern. Sie waren gestorben in einem Krieg, der nicht nötig gewesen war, der niemals hätte ausbrechen sollen. Nur aus Sturheit der Oberhäupter existierte diese Krieg überhaupt. Gemocht hatte sich die Völker nie, aber sie kamen bis zu dem Tag miteinander aus. Doch Morde untereinander waren nicht ignoriert und hingenommen worden. Dabei waren es die Menschen, die die wirkliche Gefahr waren. Und durch den Krieg schien es immer näher zu rücken, dass sie es herausfanden, von unsrer Existenz erfuhren. Doch nun lag es weit hinter ihnen, denn er rannte.
Ein neues Territorium lag direkt vor ihnen. Er zögerte nicht die Grenze zu überschreiten, lang schon zögerte er nicht mehr. Zu groß war die Erschöpfung, zu schwer war es klare Gedanken zu fassen. Zu spät erst bemerkte er die drei fremden Wölfe direkt vor ihm. Bevor er ausweichen konnte, hatte sie ihn umkreist, schnell kam ein Vierter hinzu. Gewaltsam verschafften sie sich Zugang zu seinem Kopf.~Wer seid ihr? Warum dringt ihr in unser Gebiet ein? ~ die Stimme klang bedrohlich
~Ein Vampir! ~ ertönte eine andere Stimme.
~Tötet ihn! ~ eine dritte Stimme.
Er stieß ein tiefes Knurren aus. Er würde nicht zulassen, dass man ihr weh tat. Seine Nackenhaare stellten sich auf, er brachte sich in Angriffsposition. Die anderen Wölfe gingen ebenfalls in Angriffsstellung.
~Du kannst nicht gegen uns Vier ankommen.~
~Ich werde es versuchen~ knurrte er. Sie war das letzte was ihm geblieben war. Niemals würde er zulassen, dass man sie tötete, nur über seine Leiche.
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The Lone Wolf [BoyxBoy] (slow Updates) #wattys2017
Paranormalne~Du bist schnell.~ ~Ich hab mein ganzes Leben nichts anders gemacht als zu rennen.~ Eine Wolf und ein Vampir auf der Flucht vor einem Krieg, der geliebte Menschen nahm. Ein Alpha und sein Rudel, der sein Mate in dem Fremden gefunden hat. Das erst...