Kapitel 4 --I'm your brother--

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Als ich aufwachte lag ich auf einem Bett in einem kleinen Raum, der weder Fenster, noch eine Tür zu haben schien. Etwas war anders, ich konnte die anderen Engel nicht mehr hören oder spüren. Genauso wenig schien ich mich groß bewegen zu können. Ich setzte mich auf und bemerkte dabei das meine Wunden geheilt worden waren. Außerdem hatte mir jemand Handschellen angelegt die meinen Rechten Arm an das Bett fesselten.

In die Handschellen waren Symbole eingeritzt die eigentlich für Dämonen bestimmt waren, doch irgendwie mussten sie auch bei Engeln wirken, denn meine Kräfte schienen einfach nicht da zu sein. Als ich aufschaute, sah ich Castiel, der an der Wand lehnte, die arme ineinander verschränkt.

„Wo hast du mich hingebracht?" fragte ich ängstlich. Und tastete mit meinen Fingern nach irgendetwas das ich als Waffe benutzen konnte.

„Nach Hause." antwortete er und wartete wohl auf irgendeine Reaktion meinerseits. Ich sah mir den Raum an, der auf allen Seiten von dickem Stein umschlossen schien. Vor meinem Bett war ein Pentagramm auf den Boden gezeichnet und hinter mir waren Ketten und Handschellen an den Wänden angebracht.

„In einem Folterkeller?" fragte ich spöttisch und zog die Augenbrauen nach oben. „Du weißt nicht wo du hier bist?" hakte er nach und kniff die Augen zusammen. „Ist doch egal." knurrte ich trotzig. „Meine Brüder holen mich sowieso hier raus."

Castiel zuckte zusammen als ich die anderen Engel erwähnte. „Wir alle sind vor den Engeln verborgen, selbst du." gab er zurück. „Sam und Dean sind bereits auf dem Weg hier her. Sie werden sich freuen dich zu sehen." fügte er nach kurzem Zögern hinzu.

Ich schluckte. „Sie foltern wohl gerne was." murmelte ich. „Sie werden dir kein Haar krümmen...das würde niemand von uns tun."

Ich schüttelte verächtlich den Kopf. „Ihr denkt immer noch das ihr die Guten seid, was? So viele unschuldige sind wegen euch gestorben, so viele unserer Brüder und Schwestern. Wie könnt ihr überhaupt noch in den Spiegel schaun." zischte ich

Castiels Blick verdüsterte sich und er wandte sich ab. „Sie haben dir also wirklich alles genommen. Dein Leben, deine Erinnerungen. Aber wir werden dir Helfen." sagte er tonlos über die Schulter und verschwand durch die Tür am anderen Endes Raumes. „Helfen?" rief ich ihm nach „Tötet mich einfach!"

Die Tür fiel ins Schloss und ließ mich in dem kalten Raum alleine. Ich ließ mich auf das Bett zurücksinken und starrte an die kahle Decke. Es gab nicht einmal Schrauben die man lockern konnte und ich bezweifelte das ich jemals ohne Hilfe hier heraus kommen würde.

Und überhaupt. Es kam mir alles so komisch vor. Castiel verhielt sich so als würde er mich kennen, doch das war unmöglich. Ich wurde erst geschaffen nachdem er den Himmel längst verlassen hatte.

Erschrocken fuhr ich hoch als die Tür aufgestoßen wurde und die zwei Jungs herein kamen. Sie sahen Müde aus, ihre Klamotten waren mit getrocknetem Blut verschmiert und es schien als wären sie gerade von einem ihrer Fälle zurück gekommen. Sam und Dean standen einen Moment in der Tür und starrten mich ungläubig an.

Sam stieß ein unsicheres Lachen aus.
„Du bist es wirklich." sagte er und ging ein paar Schritte auf mich zu. Sie schienen beide glücklich zu sein mich zu sehen und konnten es dennoch nicht glauben. Dean Atmete zitternd aus und folgte seinem Bruder.

„Cas... hat uns erzählt was mit dir passiert ist Hannah." fing er vorsichtig an. „Du weißt nicht wer wir sind." „Natürlich weiß ich wer ihr seid." gab ich kalt zurück. „Sam und Dean Winchester, das schlimmste was der Welt je passiert ist. Ich weiß alles. Von eurem Vater zu Azazel, Lucifer, Ruby, der Apokalypse." Ich sah wie Sams glücklicher Gesichtsausdruck verschwand.

Dean ging vor mir in die Hocke. „Du weißt alles? Auch das du bei all dem dabei warst?" Ich kniff die Augen zusammen. „Lügner. Ich wurde erst vor ein paar Tagen erschaffen." „Du warst da. Mit uns. Du warst immer bei uns." sagte Sam vorsichtig.

Castiel tauchte in der Tür auf. Er hielt irgendetwas in der Hand, einen schwarzen Stoff den er Dean gab. Dieser kam langsam weiter auf mich zu und blieb zwei Schritte vor mir stehen, nur um mir den Stoff hinzuhalten. „Wir dachten du möchtest die vielleicht wieder haben." sagte er und nickte mir zu um mich aufzufordern ihm das Ding abzunehmen.

Widerstrebend nahm ich es entgegen und mein Herz pochte bei der Berührung schneller, ohne das ich wusste wieso. Das musste meine Hülle sein die auf den Stoff reagierte, denn ich fühlte rein gar nichts. Ich faltete den Stoff auseinander und erkannte das es eine alte, schwarze Mütze war, die schon sehr oft getragen worden war.

„Erinnerst du dich an sie?" hakte Castiel nach, der jetzt neben Sam stand. „Du hast sie jeden Tag getragen." fügte dieser leise hinzu.

Ich strich über den weichen Stoff und versuchte jeden kleinen Faden darin zu ertasten, jede Unebenheit, jede Lücke. Das Gedankenfragment in meinem Kopf pulsierte und ich drückte meine Hände an meine Schläfen um den Schmerz zu unterdrücken.

„Hey bist du okay?" fragte Dean und stürzte auf mich zu. „Geh weg von mir!" knurrte ich und kniff die Augen zusammen.

Der junge Mann wich zurück und wechselte einen besorgten Blick mit Castiel der genauso ratlos zu sein schien. Mein Kopf schien zu explodieren und ich ließ die Mütze auf den kalten Boden fallen. Fast sofort hörte der Schmerz auf und ich schnappte nach Luft. Ich kickte den Stoff mit einem Fuß von mir weg. „Was habt ihr mit mir gemacht?" fauchte ich und sah in die geschockten Gesichter der drei Jungs.

„Das ist deine Mütze Hannah. Sie erinnert die vielleicht an dein früheres Leben." vermutete Sam. „Ihr denkt wirklich ich würde euch das glauben?" lachte ich immer noch schwer atmend. „Das ich das alles zugelassen hätte?" „Die Engel haben dir nicht alles erzählt." stellte Castiel klar.

Ich lachte verbittert „Dann erzählt ihr es mir doch." verlangte ich. „erklärt mir wieso meine Familie mich belügen sollte, wieso ich dann überhaupt ein Engel wäre. Ihr wisst ja gar nicht wie sehr wir euch Hassen."

„Die Engel sind nicht deine Familie. Das sind wir. Und wir würden dich niemals anlügen." sagte Dean laut und eindringlich. "Sie benutzen dich, und du merkst es nicht einmal."

Castiel hatte unterdessen die schwarze Mütze aufgehoben und sah sie sorgfältig an. „Wenn du es herausfinden willst...vielleicht bringt sie deine Erinnerungen zurück" murmelte er.

„Wenn ich dieses Ding in der Hand habe fühlt es sich so an als würde mein Kopf explodieren." knurrte ich. Ich wusste nicht was ich glauben sollte. Hayyels Erringungen waren klar gewesen, dort war ich nie aufgetaucht, nicht im Zusammenhang mit den Winchesters. Doch das er mich als ein Druckmittel gegen Castiel eingesetzt hatte, und das die Jungs mich offensichtlich zu kennen schienen ließ mich zweifeln. Und diese Mütze. Sie machte mir am meisten Angst. Tief in mir wollte ich herausfinden was wirklich die Wahrheit war. Wer ich war.

„Die Engel sind gründlich. Eigentlich kommen gelöschte Erringungen nicht so leicht zurück." gab der Engel zu bedenken. „Du meinst es könnte sie umbringen?" flüsterte Sam leise, doch ich konnte ihn dennoch hören. Castiel nickte. „Wir finden eine andere Möglichkeit Cas." beschloss Dean mit einem Blick auf mich, dann sagte er leise: „wir haben sie gerade erst zurück, wir gehen jetzt kein Risiko ein."

„Ich will die Wahrheit wissen!" forderte ich. „Wir können sie dir sagen." „Ich werde euch nicht glauben. Nicht nach alle dem was ihr getan habt" „Ich werde nicht zulassen das du das Risiko eingehst." „Was kümmert es dich, du bist nicht mein Vater!" rief ich irrtiert. Ich verstand nicht wieso er so ein großes Problem damit hatte. Es war schließlich meine Entscheidung.

Dean drehte sich wütend um: „Da hast du verdammt Recht, Ich bin dein Bruder!"

Boom, Drama Baby. :D Natürlich ist das alles nicht so einfach, wann ist es das bei den Jungs schon mal? ;)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Kleine Frage: Was haltet ihr von einem Sichtwechsel ab und zu? Also im Laufe der Story hab ich zb ein Kapitel aus Sam's sich geplant, was aber noch nicht sicher ist.

Stay Awesome

~AngelOfShadows

-Back to Family?- Supernatural Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt