Kapitel 5

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"Du bist die perfekte Schülerin für das Internat." Mit diesem Satz wurde meine ganze Welt zerstört.

Weiter schaltete mein Gehirn aus, ich war unfähig irgendetwas dagegen zu sagen oder zu unternehmen. In dem Moment verstand ich selber nicht, was in mir vorging. Mein Blick wurde gefühllos und man sah dass ich kurz vom ausrasten war, doch irgendetwas hielt mich zurück, genau das verstand ich nicht.

Mein Blick war jetzt auf meinem Vater fixiert. Ich versuchte mit ihn Blickkontakt zu bekommen, doch das ging leider nicht, da sein Blick immer noch auf dem Mann fixiert war. Also hatte ich Zeit darüber nachzudenken.

Wie konnte er es nur wagen mich in ein Internat zu schicken. Ich brauche meine Freiheit, meine Freunde und sogar die Schule hier, jetzt liebe ich die sogar. Schließlich interessieren sich die Lehrer gar nicht für mich, denn Sie wissen wie ich drauf bin, wenn ich was nicht machen will dann mache ich es auch nicht und die juckt es gar nicht wenn ich nicht zu Schule komme oder ob ich im Unterricht einfach einschlafe, anstatt brav zu sitzen und zu lernen.

"Ich werde ihn meine Hand nicht geben, wer sind sie schon'' meine Stimme klang arrogant und es war eigentlich eine rhetorische Frage auf die ich keine Antwort brauchte, doch der Mann hat es anscheinend nicht verstanden.

''Entschuldigen sie mich, ich vergass mich bei ihn vorzustellen'' sein lächelt machte mir wirklich angst.

''Nenne mich bitte Herr Schulz, ich bin der Direktor von denn Internat wo du in einer Woche gehen wirst'' ich glaube der Mann verstand wirklich gar nichts, er lächelte die ganz zeit und sah nicht das es mir nicht gefiel alleine mein Blick sagte schon alles. Aber apropo, hat er das gerade eben wirklich gesagt? Habe ich nur eine Woche Zeit meine ganzen Sachen zu packen, mich von meinen Freunden zu verabschieden und unerledigten Sachen zu erledigen, ich glaube die wollen mich alle auf dem Arm nehmen.

''Ich habe noch keine Papiere unterschrieben und so weit ich weiß müsste ich es machen bevor ich überhaupt auf die Schule komme'' ich zog eine Augenbraue hoch und lächelte teuflisch. denn ich habe es nicht vor in das Internat zu gehen"

"Natürlich haben sie die Papiere, also eher gesagt unseren Vertrag, unterschrieben. Wenn sie wollen könnte ich auch euch es Zeigen'' mein lächeln verschwand, alles wurde schwarz vor meinen Augen und ich blickte wieder in die Richtung wo mein Vater saß. Dieses mal schaffte ich es mit ihn Blickkontakt zu fangen und an seinem Augen sah ich wie genervt er doch von mir war. Doch trotzdem fing er sich und zwinkerte mir zu. Ich verstand diesen Mann wirklich nicht.

"Holen sie die Papiere raus und zeigen sie mir wo ich unterschrieben habe, denn ich weiß ganz genau dass meine Unterschrift sich dort gar nicht befindet" meine stimme war kühl, genau wie mein Blick und die Haltung.

"Natürlich meine liebe für sie würde ich jeden wünsch erfühlen, sie müssten mir nur sagen was sie von mir wollen'' er lächelte mich dreckig an und gab mir eine schwarze Mappe entgegen.

Auf dem Papieren war tatsächlich meine Unterschrift und die sah wirklich wie meine aus, wenn man die vergleichen würde, würde man keinen unterschied erkennen.

Also hat mein Vater es geschafft meine Unterschrift zu fälschen, in meinen Augen ist er für mich als Vater schon lange gestorben, schon seit meinem 13 Lebensjahr. An meinem 13 Geburtstag verlies uns meine Mutter, mein Vater hat versucht die zu finden und mit ihr nochmal über alles in ruhe zu sprechen, doch es war unmöglich da man keine Spur von ihr fand. Nach zwei Monaten gab er die Hoffnung auf sie zu finden, also fing er an zu trinken. Erst trank er nur am Wochenende und irgendwann war es für ihn Alltag. Er beschäftigte sich nur mit seiner Firma und denn Frauen die er für eine Nacht mietete, für mich hat er nie Zeit gehabt.

Ich blinzelte vier mal, um aus meiner Vergangenheit raus zu kommen. Die war nicht ganz so leicht wie bei anderen Kindern und ich möchte darüber aus nicht weiter nachdenken, da die alten Wunden wieder aufgehen würden und es hat echt lange gedauert bis die bisschen heilen.

''Wir sehen uns also nächste Woche Dienstag Kira, ich freue mich schon auf eine neue Schülerin. Die Schule wird dir ganz sicherlich gefallen'' Der 'Schulz' ist mir viel zu perverses, hoffentlich werde ich ihn nicht so oft sehen.

''Ich bin von dem Gegenteil überzeugt, die Schule wird mir ganz sicher nicht gefallen, meine Leben und meine Freunde sind alle hier, also tschüß'' mit schnellen Schritten ging ich nach oben und schloss meine Zimmer Tür zu.

Im Zimmer sah ich mir nochmal die Koffern an. Alle Sahen holte ich nochmal raus und packte die auf mein Bett. Jetzt kann ich mich für paar Minuten entspannen, um über alles nochmal nachzudenken.

Erstens, mein Vater hat mich auf ein Internat angemeldet.
Zweitens, meine Unterschrift wurde gefälscht also kann ich dagegen nichts tun und drittens, die Schule hat mich erfolgreich angenommen. Ah ja man darf diesen Herr Schulz nicht vergessen, er ist ein Pädo. Habe ich vielleicht Vorteile wenn ich dort in der Schule sein werde?

Natürlich du behinderte, du kannst alles machen und wirst weit von deinem Vater wohnen.

Ah meine nervige innen stimme meldet sich auch mal wieder, aber du hast recht.

Nachdenklich wuschelte ich meine Haare und spielte dabei mit meinen Füßen rum.

Du bist dort frei du dumme, denk darüber nach wenn dein Vater, sogar hier nicht um dich interessiert, glaubst du dass er es dort tun wird?

Mal wieder hat die Stimme recht, ihm juckt es nicht was ich in meiner Freizeit alles mache und wann ich nach Hause komme, also wird er sich ganz bestimmt nicht für mich interessieren wen ich dort wohnen werde. Ich habe doch Vorteile, man könnte sogar mehrere findet, doch dafür hatte ich keine Zeit. Schnell nahm ich alle meine Klamotten aus meinem Schrank, meine Schuhe mit Schminke und paar Sachen für unterwegs.

Ich glaube es ist sogar möglich schon heute hinzufahren und mich zu erkunden. Mit Freunden kann ich mich auch später verabschieden, außerdem würden die mich zu 100 Prozent morgen oder übermorgen besuchen, es kommt halt drauf an wann ich dort sein werde.

Plötzlich klopfte jemand an meiner Tür.

"Du wirst jetzt auf der Stelle die Tür aufmachen Fräulein, sonst wird es die Tür nach paar Sekunden nicht mehr geben" schrie mein Vater wütend.

Was die Tür angeht würde ich meinen Vater wirklich glauben da es schonmal passiert ist, wo ich sein Lieblings Whisky an einem sehr guten Freund zum Geburtstag geschenkt habe. Da war er auf 180 Grad und hat meine Tür einfach aufgemacht, in dem er die geschrotet hat. Über dass was passiert ist möchte ich nicht nachdenken.

Anscheinend war ich zu lange in meinem Gedanken versunken, da ich schon da quietschen von der Tür hörte. Schnell ging ich zu Seite und nahm meinen Schlagstock.

This GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt