14| ,,Du hast mich, Baby."

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,,Megan, bitte. Mach die Türe auf, ich Hab Angst im Dunkeln. Bitte, Megan. Mach diese Türe auf." Flehe ich mit Tränen überströmten Gesicht. Wieso muss mich Megan immer in diesen hässlichen Schrank einsperren. Ich habe doch Angst vor der Dunkelheit und das weiß sie auch. ,,Nein. Ich mach sie nicht auf, du bleibst da jetzt drin." ,,Nein, bitte Megan, mach die Türe auf." Ich rüttele an der Schrank Türe, aber Megan hat sie von außen abgeschlossen, ich habe keine Chance.

,,Mädels, was ist hier los?" Höre ich die Stimme von Daddy. ,,Daddy, ich habe Alice in den Schrank geschlossen, weil sie meiner Barbie die Haare geschnitten hat, dabei wollte ich das nicht." ,,Nein, daddy. So war das doch garnicht." Sage ich gegen die dunkle Schrank Türe. ,,Wieso um alles in der Welt, machst du immer alles kaputt, Alice?!" Schreit er auf der andern Seite. ,,Aber, Daddy-" ,,Ich sagte dir schon einmal, nenn mich nicht Daddy." ,,Aber hol mich hier bitte raus, bitte, Daddy. Ich hab Angst im Dunkeln, dass wisst ihr und hier ist es so dunkel, Daddy." Weine ich und rüttelt an der Türe, als Daddy auf einmal gegen die Schrank Türe schlägt, sodass ich erschrocken zurück gehe. ,,Ich sagte, du sollst mich nicht Daddy nennen!" Schreit er am anderen Ende. ,,A-aber." ,,Nein, nichts aber! Nenn mich nie wieder Daddy!" ,,A-aber hol mich doch bitte hier raus. I-ich habe Angst im Dunkeln." Weine ich weiter und zucke wieder zusammen, als Daddy wieder stark gegen die Türe schlägt. ,,Was bettelst du hier so dumm rum?! Du bist bald sechs Jahre alt, was hast du Angst vor der Dunkelheit?! Du bist unmöglich!"

,,A-aber ich muss hier raus, bitte Daddy." Weine ich weiter und setze mich an die Schrank wand und ziehe meine Füße an meinen Körper, weil ich weiß, er wird mich hier nicht raus lassen. ,,Du nennst mich nicht Daddy, und bettelst nicht, stell dich deinen Ängsten, du dummes Kind. Du bleibst hier, bis wir heute Abend zurück sind, damit das klar ist." Aber es ist doch erst 14:30uhr. ,,Haben wir uns verstanden?!" ,,Nein." Wimmere ich, als er auf einmal drei mal hinter einander stark gegen den Schrank schlägt und ich noch mehr anfange zu weinen, weil mich diese Geräusche in dieser Dunkelheit so sehr erschrecken. ,,Haben wir uns verstanden?!" Schreit er wieder, ich schüttle den Kopf und will nicht antworten, als er wieder gegen den Schrank schlägt. ,,Haben wir uns verstanden?! Antworte mir, du unnützes Kind!" ,,Ja." Gebe ich nach und ziehe mich in eine ecke des dunklen Schrankes zurück. Als ich Schritte höre, wie sich Daddy und Megan vom dunklen Schrank entfernen.

Ich schrecke hoch. Oh mein Gott. Das gerade eben war nur ein Traum. Nur ein Traum. Er war so real. Als hätte ich mich dort in diesem dunklen Schrank befunden. Und ich war in diesem Schrank. Das war kein Albtraum, es war eine Erinnerung. Und es war so schrecklich. Dieser Tag war so schlimm. So unglaublich schlimm. Ich sehe auf meine Uhr. 16:20uhr. Ich muss vorher eingeschlafen sein. Ich muss zu Reece.

Reece... mein Freund. Schon seit drei Wochen. Schon seit dem 17. Oktober 2016. Und er macht mich so glücklich. Ich liebe diesen Jungen einfach. Er ist so süß. So toll. Er... er macht mich einfach so unglaublich glücklich.

Ich muss hier trotzdem jetzt raus. Ich halte es in diesem Haus keine Sekunde Läger aus. Ich muss jetzt zu ihm. Ich brauch ihn jetzt einfach. Also stehe ich schnell auf und packe ein paar Sachen zusammen, da ich heute Nacht nicht vor habe, hier zu schlafen. Zu viele hässliche Erinnerungen Holen mich hier ein. Und ich muss mit Reece darüber reden. Sonst halte ich das alles nicht mehr aus. Ich öffne schnell meine Zimmer Türe, als ich auf einmal gegen jemanden laufe. Aua...

Vor mir steht Edward und mustert mich mit Hasserfüllten Augen. Nein, bitte. Heute nicht. Seh mich nicht immer so an. ,,Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst, Alice?!" Schreit er mich an. Ich Schlucke. ,,Sorry." ,,Was für Sorry?! Pass doch mal auf! Du hast Augen im Kopf, also benutze die Auch!" ,,Es war nicht meine Absicht." ,,Werde jetzt bloß nicht frech, du ungezogenes Kind und geh mir aus den Augen. Ich will dich nicht mehr sehen." Ich Schlucke und nicke. ,,Okay." Sage ich leise und schiebe mich an ihm, mit Tränen in den Augen, vorbei, da seine Worte einen starken Schmerz in meiner Brust hinterlassen. ,,Was? Heute keine Diskussion? Ansonsten bist du dafür ja bekannt!" Schreit mein Erzeuger mir hinterher, als ich die Treppe schnell runtergehe und ohne ihm zu antworten aus dem Haus gehe.

Wir zwei. Mehr als uns, brauchen wir nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt