44| ,,Ich bekomm' kein Auge ohne dich zu"

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,,Okay, ich lass euch zwei jetzt allein. Alice, ich warte im Auto auf dich. Tschüss, mein Schatz." Sagt Evelyn, gibt ihrem Sohn noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und läuft dann durch den Flughafen. Heute ist es soweit. Joseph ist bereits durch den Terminal gelaufen, da er noch etwas vor dem Flug mit einem Kollegen klären musste. Für fünf Tage wird Reece jetzt weg sein. Ich seh ihn erst wieder am Freitag. Fuck.

,,Okay, Baby." Flüstert Reece, halbherzig lächelnd und zieht mich nun an meiner Hüfte an seine Brust, damit ich meine Arme um seinen Nacken lege, während er gefühlvoll seine Lippen auf meine legt. ,,Wir telefonieren, okay? Wenn ich nicht ran gehen kann, dann schreib mir einfach und wir tun abends skypen, okay? Und egal was ist, wenn was ist, dir es nicht gut geht oder du mich einfach nur hören willst, du rufst mich an, Baby. Haben wir uns verstanden?" ,,Ja, Reece." Ein leichtes Lächeln ziert meine Lippen, während ich ihm in die Augen sehe. Diese Augen kann ich erst wieder am Freitag so nah sehen. Und wir haben erst Montag. Scheiße. Damit er nicht sieht, wie mir doch langsam Tränen in die Augen steigen, vergrabe ich kurz meinen Kopf in seiner Brust und ziehe seinen Duft ein. Er stirbt ja nicht, Alice. Jetzt reiß dich zusammen. Sonst macht er sich nur sorgen und ist unruhig.

,,Nicht weinen, Baby." Wispert er und ich spüre seine weichen Lippen, auf meinem Haaransatz, während er mir über den Kopf streicht. ,,Tu ich nicht." Gebe ich leise zurück und sehe wieder hoch zu ihm, als ich mich wieder gefangen habe. ,,Ich liebe dich, Sienna. Wir schaffen das, okay?  Freitag bin ich wieder hier." ,,Ich weiß. Und ich liebe dich, Reece." ,,Die letzten Passagiere von Terminal acht, begehen sich bitte in den Terminal um ihren Flug zu nehmen. Der Flug starten in zwanzig Minuten." Ertönt es von den Sprechanlagen. ,,Okay, Reece. Komm geh jetzt." Flüstere ich und küsse wieder kurz seine Lippen und klopfe ihm etwas auf die Brust. ,,Schickst du mich etwa weg?" Lacht er auf und greift nach seiner Tasche die neben uns auf dem Boden liegt. ,,Niemals." ,,Gut." Er legt wieder grinsend seine Lippen auf meine, bis er sich dann vorsichtig von mir löst und rückwärts zum Terminal läuft, sodass er mich nicht aus den Augen lässt. Ich liebe dich, Baby. Formt er noch mit seinen Lippen, was ich nur mit einem kleinem Lächeln beantworte, da ich gerade nicht mehr hinbekomme, bis er mir zuzwinkert und sich dann umdreht, und im Terminal verschwindet.

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,,Schön das du heute da warst, Alice. Hat mich wirklich sehr gefreut." ,,Danke, Evelyn. Ich bin gerne vorbeigekommen, aber ich muss jetzt los." ,,Skypen du und Reece gleich wieder?" Ich fange leicht an zu lachen, während ich mit Evelyn zur Haustüre laufe. Es ist 18:30uhr und Reece und ich skypen jeden Abend um 19:00uhr. Er ist jetzt schon drei Tage weg und die Sehnsucht wird von Tag zu Tag größer. Noch zwei mal schlafen und dann ist er wieder bei mir. Die Tage vergehen wirklich wie in Zeitlupe und unsere Wohnung ist viel zu leer ohne Reece und da es mir heute wirklich irgendwie nicht so gut ging, da wir heute morgen noch nicht mal telefonieren konnten, weil er schon um sieben Uhr einen Termin hatte, haben wir heute nur kurz geschrieben. Also bin ich heute Mittag einfach zu Evelyn und Mia gefahren, um mich etwas abzulenken. Auch wenn es irgendwie kaum geholfen hat, weil den einzigen Gedanken, den ich habe, ist Reece. Wie es ihm geht und einfach sein Name. Einfach nur er. Reece ist einfach nur in meinem Kopf. Die ganze Zeit.

,,Ja, wir Skypen gleich wieder. Heute morgen konnten wir nicht telefonieren, deshalb haben wir nur kurz heute Mittag geschrieben." Antworte ich halbherzig lächelnd. Ich vermisse ihn so sehr, Gott. ,,In zwei Tagen habt ihr euch wieder." Gibt sie lächelnd von sich. ,,Ja, zum Glück." Sie sieht mich kurz verträumt an. ,,Weißt du, Alice. Du tust Reece unglaublich gut. Er liebt dich so sehr, es gab noch nie ein Mädchen, dass er so sehr geliebt hat wie dich. Ihr zwei tut euch so gut und das ist so schön. Ich freue mich so sehr für euch beide." Ich lächle sie leicht an. ,,Danke, Evelyn." Ich umarme sie zum Abschied und laufe dann mit schnellen Schritten zum Auto und fahre nachhause, um endlich Reece wieder zu sehen.

Wir zwei. Mehr als uns, brauchen wir nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt