#11 Goner (?)

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SONG: Goner

Nach langem Suchen und herumfahren, fanden wir das Haus meiner Wohnung. "Bist du sicher, dass das hier die richtige Adresse ist?" ,fragte ich und stieg aus dem Auto aus. Kritisch, sah ich das Haus empor, dass knapp 3 Stockwerke besaß. "Ja, ich bin mir sicher. Hast du mehr erwartet?" ,fragte Namjoon und zog belächelnd eine Augenbraue hoch. Ich sah zu ihm und konnte seine Belustigung beinahe hören. "Naja, mehr als diese Absteige." Ich zeigte mit dem Arm auf mein neues Zuhause. Vermoderte Fassade, brüchige Tür und zerbrochene Glasscheiben am Fuße des Gebäudes. Wirklich einladend sah es nicht aus. Das erklärt auch, warum das Stipendium samt Wohnung so billig war. Ich konnte mir vorstellen wie die Wohnung aussah.

"Na dann. War nett dich kennengelernt zu haben." ,sagte Namjoon stumpf und stemmte die Hände in die Hüfte. "Wie... was?" ,fragte ich und sah ihn verwirrt an. "Ich muss auch langsam nach Hause. Und ich wollte dich sicher bei dir Zuhause absetzen. Da das jetzt erfüllt ist, wollte ich mal los. Oder denkst du, ich ziehe hier mit ein?" ,lachte er und holte meine Tasche aus dem Wagen. "Ehm, ne. Aber..." - "Aber?" ,fragte er mit einem frechen Gesichtsausdruck und beugte sich zu mir vor. "Ich ehm... dachte, du kommst noch mit hoch..." ,murmelte ich und nahm verlegen meine Tasche. Ich wusste zwar nicht wieso, aber wenn ich dieses Gebäude so ansah, wollte ich nicht alleine schlafen. "Ach so ist das. Was hätte ich den davon?" ,fragte er und kam mir näher. Sofort nahm ich eine steife Körperposition ein. "Ehm, wie... ehm." Er lachte. "Nur ein kleiner Scherz." ,fragte er und nahm mir schon die Tasche ab.

"Was sagt man da?" ,fragte er bevor er zur Eingangstür ging. Sein zweideutig gemeinter Blick brachte mich zum Grinsen. Aber ich spielte mit und antwortete in der erotischsten Stimme, die ich konnte: "Danke... Kim Nam Joon." - "Mh, ich mag es wenn du meinen Namen sagst." Innerlich gab ich mir schon ein Highfive. Wir gingen zu alten Haustür und bekamen die auch ohne Schlüssel auf. Eigentlich etwas leichtsinnig einen fremden in einem fremden Land zu vertrauen. Besonders bei einem so "sicherem" Haus. Aber bei ihm hatte ich da ein beruhigendes Gefühl. Wir stapften die Treppen hoch und suchten nach der Nummer meiner Wohnung. 261, 262, 263... Ah da ist es. 264! Namjoon stellte meine Tasche vor der Tür ab und lächelte auf mich hinab.

"Da wären wir." ,sagte er und sah nochmal auf den Zettel der Adresse, den ich in der Hand hielt. "Studentenviertel, diese Straße, Wohnung 264." ,bestätigte ich und steckte das Papier auch gleich wieder weg. "Schaffst du den Weg alleine weiter?" ,fragte er und lachte. Ich nickte und suchte den Schlüssel der Wohnung aus meiner Tasche. Ich zeigte ihn unentschlossen hervor und schloss auf. Als die Tür aufging, eröffnete sich mir das gleiche Bild, wie unten auf der Straße. Alles runtergekommen und vernachlässigt. "Home Sweet Home." ,sang ich vor mich hin und atmete tief durch. Namjoon wagte ebenfalls einen Blick hinein. "Ach du Schande. Na dann, gute Nacht Blondie. Pass auf das die Kakerlaken dich nicht anfallen." Mit einem tötenden Blick sah ich ihn über meine Schulter hinweg an und ging in die Wohnung. Das wird Arbeit, hieraus eine annehmbare Unterkunft zu machen. Namjoon stand im Türrahmen und sah die abblätternde Farbe beim Fallen zu, während er sie abkratzte. "Hey, mach es nicht noch schlimmer." ,rief ich und stellte mich in die Mitte des Unrates. Es glich einem einzigen Chaos.

Wo haben mich meine Eltern nur hingesteckt?! Die Wohnung ein reinstes Loch, ich konnte die Sprache nicht und der Druck der mich erwarten wird, wird mich noch in den Selbstmord treiben. Tränen und ein unangenehmes Kribbeln, breiteten sich in mir aus. Mein Leben glich dieser Wohnung. Keiner juckt es, wie es in mir aussieht, solange ich funktioniere. Meine Tasche fiel zu Boden. Meine Tränen folgten ihr.

Das kann doch nicht wahr sein. Hätte ich was gesagt, als der Talentscout kam, wäre ich nicht hier. Nein. Hätte ich mal viel eher was gegen diese klassische Ausbildung gesagt! Denkt ihr, ich will das? Nein. Meine Eltern wollten es so. Ich meine, ich liebe die Musik und den Tanz. Aber seit mein Vater keine Instrumente mehr spielen konnte, auf Grund seines Parkinsons, war ich das Aushängeschild meiner Familie. Ich kann das nicht mehr. Jetzt wo mir bewusst wurde, wie meine Zukunft aussehen wird, wollte ich nur noch nach Hause. "Ich kann nicht mehr." ,rief ich und sackte zu Boden. "Jewel!" Namjoon machte die Tür zu und eilte zu mir. "Jewel, was ist los? Ich weiß, diese Wohnung ist mies, aber du findest bestimmt eine..." - "Nein! Es ist nicht die Wohnung! Ich bin es!"

Namjoon setzte sich langsam zu mir auf den Boden und zog mich zu sich. Ich heulte mich komplett aus. Meine Tränen und mein hysterisches Schreien war unerträglich. Krampfhaft, hielt ich mich an seinem Pullover fest. Seine Hände zogen mich auf seinen Schoß und wippten mich hin und her. Ich spürte wie sein Kopf sich auf meinen niederließ. "Beruhige dich... Jewel." Ich schluchzte. "Jule. Nicht Jewel." Er kicherte. "Blondie, da bist du ja wieder." Ich verkniff mir ein Lachen. Seine Nähe war gerade einfach zu schön. Sein Geruch und seine Wärme, hatten sowas beruhigendes an sich. "Soll ich noch hier bleiben?" ,fragte er und hob meinen Kopf zu sich.

CLASSICAL RAP (BTS Namjoon SMUT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt