3 Frisco Feeling

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Aufgrund des Ferienbeginns gestaltete sich die Autofahrt mörderisch. Schon Beacon County zu verlassen, war eine kleine Unmöglichkeit. Auf der Interstate wurde es nicht besser, denn natürlich gab es als Gratiszugabe pünktlich zu den Ferien hier wieder einmal Bauarbeiten und Stiles war heilfroh, dass sie in Dereks Landrover und nicht in seinem Jeep saßen, auch wenn er diesen liebte wie verrückt, aber die Sitze waren fleckig und durchgesessen, die Kupplung hakte und das Getriebe machte schon seit einiger Zeit so komische Geräusche. Der Landrover hingegen schnurrte wie ein zufriedener Werwolf, hatte Automatik und die ECO-Funktion war bei dem ganzen Stopp-and-Go ein echter Segen.

Wie immer bei längeren Autofahrten war Malia auch diesmal wieder binnen kurzer Zeit fest eingeschlafen. Stiles wunderte sich darüber, wie sie das machte, wenn man bedachte, wie sie ihre Familie verloren hatte.

Aber andererseits: Vielleicht war es ja genau das; ein Verdrängungsmechanismus!

Er drehte sich zu ihr um, und betrachte die Schlafende mit einem zärtlichen Grinsen. Dann schaute er auf den Beifahrersitz zu Danny:

„Ist es wirklich kein Problem für dich, dass Malia dabei ist?" wollte er von ihm wissen.

Danny grinste schüchtern:

„Irgendwie hatte ich mich schon ein bisschen darauf gefreut, mit dir ganz allein zu fahren. Ich hätte gern mal wieder etwas Zeit nur mit dir verbracht. Das geht nicht gegen Malia, ich hab' sie echt gern, aber seit Jackson nicht mehr da ist, fehlt mir das Gefühl, einen besten Freund an meiner Seite zu haben. Und ich weiß, diese Rolle ist in deinem Leben schon auf alle Zeit vergeben. Aber als du sagtest, du würdest mich nach San Francisco begleiten, hatte ich mich darauf gefreut, dich nicht teilen zu müssen."

Danny wurde tiefrot bei diesem Bekenntnis, stellte Stiles fest und weil er nicht wusste, was er sagen sollte, hielt er einfach mal die Klappe – etwas, dass er neuerdings versuchsweise mal in sein Verhaltensrepertoire aufgenommen hatte.

Bislang fuhr er ganz gut damit!

Danny fuhr fort:

„Aber irgendwie finde ich es süß, dass Derek dir eine Tugendwächterin an die Seite stellt, weil er Angst hat, du könntest streunen gehen!"

„Bist du irre?" grummelte Stiles: „Das ist überhaupt süß! Das ist empörend und ich könnte ihn dafür umbringen!"

„Ja sicher, ich weiß was du meinst. Er sollte dir vertrauen. Aber ist es nicht irgendwie liebenswert, dass ein toller Kerl wie er so große Angst hat, du könntest ihm abhauen?" wollte Danny wissen:

„Na besten Dank auch, Kumpel!" schimpfte Stiles: „Ist das deine subtile Art, mich daran zu erinnern, dass Derek und ich nicht in der selben Liga spielen? Das weiß ich selber!"

Danny sah bestürzt aus:

„Hey! So meinte ich das doch gar nicht! Du weißt, dass ich dich attraktiv finde, oder?"

Stiles hob ruckartig den Kopf:

„Nö, wusste ich nicht so genau. Weißt du, dass ich seit vier Jahren darauf warte, dass du mir das mal sagst?"

„Hast du es so nötig, Schätzchen?" neckte Danny:

„Ganz offensichtlich!" erwiderte Stiles grinsend.

Plötzlich wieder ernst fuhr Danny fort:

„Ich beneide dich jedenfalls um das, was du und Derek habt, auch wenn er dein Cousin ist!"

„Was? Nein! Du weißt, dass das eine Lüge war, oder?" fragte Stiles bestürzt.

Danny lachte:

Night OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt