14 Krieg oder Frieden

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Als Damian an diesem Morgen die Augen öffnete, lag sein Gesicht immer noch warm und sicher an Derek Brust und dessen Arme waren um ihn geschlungen. Derek war bereits wach und blickte auf den Jungen hinab.

Damian schluckte, löste sich aus der Umarmung und murmelte:

„Danke für...das hier!"

Derek nickte und erwiderte leise:

„Wenn ich Stiles davon erzähle, killt er mich höchstwahrscheinlich!"

„Dann erzähl's ihm doch nicht!" schlug Damian vor:

„Das wäre noch schlimmer. Ich habe keine Geheimnisse vor ihm!" erklärte Derek und wusste, dass schon dies eine Lüge war, denn den gestrigen Kuss würde er Stiles lieber verschweigen, auch wenn er ihn nicht initialisiert hatte.

Wie auf's Stichwort klingelte diesem Moment sein Handy und Derek zuckte ein wenig zusammen:

„Hallo mein Liebling. Ich spreche gerade von dir!" säuselte er:

„Mit wem?" verlangte Stiles zu wissen:

„Damian!" gab Derek zurück:

„Ich vermute, du zählst gerade meine endlosen Tugenden auf, während du dem Jungen in aller Deutlichkeit sagst, dass du auf ewig Mein bist, habe ich recht?" witzelte Stiles und doch war da ein Unterton in seiner Stimme:

„Das bin ich!" versicherte Derek ernsthaft: „Ich bin Dein!" und dann fügte er kleinlaut hinzu: „Aber ich habe Damian heute Nacht im Arm gehalten. Wie sehr hasst du mich jetzt?"

„Gar nicht!" versicherte Stiles seufzend: „Erstens weil ich dazu körperlich nicht fähig bin und zweitens, weil ich dich verstehen kann. Damian hat gestern seinen Vater verloren. Ihr habt eine emotional intensive Zeit miteinander verbracht. Ich bin nicht sauer; bloß höllisch eifersüchtig! Ich vermisse dich so wahnsinnig, dich und deine Arme, die MICH halten!"

„Sicher?" fragte Derek verwirrt. Plötzlich misstrauisch wollte er wissen: „Liegt mein Onkel etwa schon wieder bei dir?"

Stiles lachte:

„Was du schon wieder denkst! Nein, stell' dir vor, der Mistkerl hat mich gestern für meinen Doppelgänger stehen lassen. Ich glaube, da bahnt sich etwas Ernsthaftes an!"

„Ehrlich?" fragte Derek ungläubig: „Peter abonniert nicht einmal eine Zeitung, weil ihm das zu verbindlich ist."

„Ich denke, ich habe dir nicht die ganze Wahrheit gesagt." murmelte Emanuel in Peters Armbeuge. Der Ältere drehte sich ein wenig, damit er ihn sehen konnte und blickte ihn fragend an:

„Als ich gesagt habe, es ist in Ordnung für mich, dass du am Sonntag einfach wieder verschwindest und wir uns dann nie wiedersehen. Ich wusste es in dem Augenblick, als ich es ausgesprochen habe selber nicht, aber ich denke, das ist nicht wahr: Ich schätze, du wirst mir fehlen! "

Peter lächelte:

„Du kennst mich doch im Grunde gar nicht! Und hast du nicht selbst gesagt, dass du dich ein bisschen vor mir fürchtest?"

„Ich habe gesagt, ich fürchte mich vor den Dingen, die ich nicht über dich weiß!" gab Emanuel zurück: „Wirst du mir deine Geheimnisse eigentlich noch verraten?"

Peter schüttelte den Kopf:

„Noch nicht, Kleiner. Vielleicht später einmal."

„Heißt das, es wird ein später geben?" erkundigte sich Emanuel unsicher.

Night OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt