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"Ich schwöre, bei meinem Namen Phantomhive, dass ich Ciel sein werde und meine eigene Persönlichkeit in den Schatten stellen werde. Ich will bis ans Ende meiner Tage dieser Junge sein, denn ich wurde geboren um zu schauspielern.""Ich schwöre ebnfalls."
"Gut, dann soll es so sein. Niemand darf davon erfahren. Es wäre sonst zu gefährlich für euch, hört ihr!", sagte er und streckte dann die Arme aus, um die beiden Jungen vor sich zu umarmen. Die Jungen nickten verständnisvoll und kuschelten sich dann tief in den Frack ihres Vaters.
Sie hatten ihn lieb. Genauso wie sie ihre Mutter liebten. Und genau deswegen wussten sie auch, dass nicht anders ging als so. Sie mussten schauspielern, denn adlige Zwilling waren nicht gerade unbeliebt bei den schwarzen Organisationen.
☆Ich musste wohl irgendwann doch eingeschlafen sein, denn als ich von den Sonnenstrahlen geweckt wurde, war es fast Mittag. Sebastian kam gerade herein und stellte ein Silbertablett neben mir ab.
"Guten Morgen, junger Herr. Wie geht es ihnen? ", begrüßte er mich und goss den Tee ein. "Ganz gut.", murmelte ich und setzte mich auf.
Ich sah meinen Butler verwundert an, als er mir plötzlich seine Hand auf die Stirn legte. "Was soll das?", fauchte ich. Doch Sebastian blieb ruhig und meinte: "Sie haben leichtes Fieber, mein Herr. Sie sollten im Bett bleiben." "Pha, mir ist nur warm!", wehrte ich ab und er nahm die Hand von meiner Stirn.
Seufzend reichte mein Butler mir den Teller und ich nahm dieses Mal das Mittag im Bett zu mir. Danach zog Sebastian mich um und wir fuhren in die Stadt.
London war wie leer gefegt, was zweierlei Gründe haben könnte: Erstens war die Season vorüber und der Adel hatte sich auf das Land zurück gezogen und der Zweite war, dass die meisten nun Mittagspause hatten und in irgendwelchen Gaststätten aßen.
Schweigend liefen wir die Gassen entlang und gingen mal hier und mal dort in einen der vielen Läden. Kauften Tee, Kleidung und eine neue Brille für Maylene. Schweigend, niemand von uns beiden sagte etwas außer Sebastian wollte wissen was ich von dem einem oder anderem halten würde. Sonst nichts, kein Wort.
Ich war müde, da ich die Nacht sehr unruhig geschlafen hatte und wollte daher bald wieder zurück. Also gingen wir zur Kutsche und fuhren zum Anwesen. Dort angekommen, setzte ich mich wieder ins Arbeitszimmer und durch wühlte die Briefe, die sich mit der Zeit angesammelt hatten und auf Antwort warteten.
Einige Stunden später gab es den Nachmittagstee und danach meinte Sebastian die Unterrichtsstunden, die ich gestern versäumt hatte, unbedingt nach holen zu müssen.
Ich musste mich bemühen nicht einzuschlafen, als mein Butler großschweifig von den Besonderheiten italienischer Baukunst sprach. Meine Augenlider worden immer schwerer und irgendwann schlief auf der Bank ein.☆
Meine Augen wieder öffnen, tat ich woanders: auf einem riesigen Schachbrett. Behangen mit bunten Laternen und riesige Schachfiguren waren um mich herum.Schweigend sah ich mich um. Eigentlich war doch dieser Raum zerstört gewesen oder etwa nicht? Und wo war er? Er, dem das hier gehörte. Als mich plötzlich jemand von hinten umarmte.
Ich seufzte. Leise kichern drang an mein Ohr und dann stand er vor mir. Es wirkte als wäre er mein Spiegelbild, nur das ihm das Vertragssymbol im Auge fehlte und das er lächelte. "Na freust du dich wieder hier zu sein?", fragte er und grinste mich frech an. "Eigentlich dachte ich, dass dieser Raum nicht mehr als ein paar Scherben sei.", antwortete ich kalt.
Mein Gegenüber seufzte. "Mein Bruder, dieser Raum wird immer dann entstehen, wenn du nicht ich bist oder anders gesagt, wir nicht Ciel sind." Ich sah ihn verständnislos an. Was meinte er damit? Doch dann dämmerte es mir. "Du meinst, ich verhalte mich nicht so wie du?" "Naja, so ungefähr.", murmelte er eher zu sich und meinte dann lauter, "Weißt du, du machst dir viel zu viele Gedanken über damals und uns. Lass das! Hörst du? Das tut dir nicht gut."
Ich schwieg. Ich wollte ja aufhören, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, aber ich verstand einfach nicht was Sache war. "Aber-", wollte ich ansetzen, doch der Junge, der mir so ähnlich sah, umarmte mich bevor ich etwas erwidern konnte. "Nichts, aber!", flüsterte er und zwang mich, mich mit ihm hin zusetzen.
Lange saßen wir da und sagten nichts. Er umarmte mich, lächelte und manchmal kicherte er auch. Was er wohl dachte? Ich jedenfalls dachte über die Dinge von gestern nach, was uns die alte Frau erzählt hatte. Er sah ihnen sehr ähnlich, hatte sie gesagt. Konte es sein das? Nein, unmöglich!
Plötzlich hielt mir der Junge, hinter mir, die Augen zu. "Hey was soll das! ", fauchte ich verwundert. "Du musst aufwachen!", murmelte er, "Aufwachen Ca..."
☆"Junger Herr, aufwachen!" Es knallte und ich fuhr erschrocken hoch. Sebastian stand vor mir auf den Tisch gestützt und sah mich wütend an. In seiner Hand die Speitsche und ich wusste sofort, was mir blühte.
"Junger Herr, ich kann verstehen das sie müde sind.", meinte er noch relativ ruhig. Ich verollte innerlich nur die Augen. Pha! Der wusste doch nicht mal was 'müde sein' bedeutete. "Trotzdem dulde ich es nicht, wenn sie in meinem Unterricht schlafen! Also Ringe ab und Hände vor.", rief er nun streng und ich folgte stöhnend seiner Anweisung.
Ich hatte völlig vergessen, wie schmerzhaft es war von Sebastian eins auf die Finger zu bekommen. Mit vor Schmerz verzerrt Gesicht zog ich meine Ringe wieder an und bemühte mich nun auf den Unterricht zu achten. Doch trotz aller Bemühungen schlief ich immer wieder ein und Sebastian gab es irgendwann auf, auf meine Finger ein zu schlagen, da ich sie schon kaum noch bewegen konnte.
Am Abend machte er mir dann ein paar kalte Umschläge und überredete mich früher ins Bett zu gehen, als gewöhnlich. Er meinte, ich würde krank aussehen. Bevor er dann endgültig das Licht löschte, legte er mir die Hand noch einmal auf die Stirn. Seufzend schüttelte er den Kopf. "Was ist?", fragte ich flüsternd. Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft laut zu sprechen. "Ihr Fieber ist gestiegen. Sie sollten morgen im Bett bleiben.", meinte er und blies die Kerzen aus. Ich hatte nicht mehr die Kraft etwas zu erwiedern und nahm es einfach so hin. Müde drehte ich mich zur Seite und fiel schnell in einen unruhigen Schlaf.
Es gibt noch einige mehr Beweise. Wieso lacht Sebastian z.b. als Ciel meint, dass er Ciel Phantomhive der Erbe des Hauses sei? Vielleicht weil er einen Bruder hatte der der eigentliche Erbe ist? Oder wieso weiß Ciel nicht wo sie sind? Ja klar es könnte sein, dass er selten umher gefahren ist und Ausflüge gemacht hat. Könnte aber auch sein, dass er nie aus dem Haus durfte, weil sonst jemand hinter das Geheimnisse der Zwillinge gekommen wäre? Und dann der Fakt, dass man mehr als für zwei Personen für Ciel bezahlt hat. Vielleicht waren es auch zwei oder die Übersetzer haben ein großen Fehler begangen ...
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We are Ciel and Twins forever // Black Butler FF
Fanfiction"Töten ohne sich die Hände dreckig zumachen ist noch schlimmer als es mit eigenen Händen zutun. Doch einen Teufel auf sie zu hetzen... Wie tief seid ihr gesunken, Phantomhive?" Ciel ermittelt mal wieder im Namen der Königin und wird dabei rücksic...