Er sah ihnen sehr ähnlich, Herr

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Niemand wusste es.

Außer mir, ihm, unseren Eltern und ja gut der Hebamme. Aber diese Personen lebten nicht mehr und das schon seid über drei Jahren.

Also woher wusste der Unbekannte von uns?

Wie waren immer für einander eingesprungen. Die Öffentlichkeit kannte nur den einen Ciel, den wir beide gespielt hatten. Den Schwachen, den Schüchternen, den Liebevollen. Aber auf keinen Fall den Jungen, der die Pistole in die Hand nahm ohne einmal mit der Wipper zu zucken. Den kannten sie nicht.

Und der war ich.

Das klacken der sich schließenden Tür ließ mich aufschrecken. Sebastian war mit Tee ein getreten und sah mich aus seinen roten Augen unschuldig an. "Ich habe geklopft, mein Herr. Aber sie antworteten nicht, also bin ich herein gekommen, um sicher zu gehen das alles okay sei. Außerdem wollte ich sie erinnern, dass sie den Termin mit dem Produktmanager gleich haben.", rechtfertigte er sich und stellte das Taplett auf meinem Schreibtisch ab. "Ich hab nur nach gedacht, kein Grund zur Sorge. Ach und das mit dem Manager, verschiebe den Termin auf heute Nachmittag", wehrte ich ab und griff nach der Tasse. "Wie sie wünschen. Ich werde Bescheid sagen. Haben sie etwas neues heraus gefunden?", wollte er wissen. Ich schüttelte nur den Kopf. "Sebastian und das Einkaufen verschieben wir auch auf morgen. Ich will nochmal in dieses Dorf mit dem Geist und die Leute befragen.", sagte ich entschlossen. "Wann soll ich da den Termin organisieren? ", fragte Sebastian und nahm das Tablett wieder zu sich. "Heute halb vier." "Yes, my Lord!", antwortete er und verneigte sich leicht.

Die Fahrt dauerte lang und schwere Regenwolken hingen über uns, was sie nicht umbedingt angenehmer machte. Ich war in Gedanken versunken und merkte daher kaum, wie mein Butler mich mit seinem stechenden Blick durch bohrte. Er schien immer noch zu rätsel, was vor gefallen war. Aber das war mir egal, ich hatte nicht vor ihn in das Geheimnis einzuweihen.

Die Straßen des Dorfes waren um einiges lebhafter, als am letzten Abend und wir mussten aussteigen, weil man der Kutsche nicht weit kam. Es war aber schwerer, als gedacht etwas über den vermeitlichen Geist herauszufinden. Viele Leute gingen schnell weg oder gaben nur verwirrende Aussagen.

Nur eine alte Frau konnte uns etwas brauchbares berichten. Sie war klein, hatte nur ein Auge und trug schlechte Kleidung. Sie meinte, der Geist habe sie nachts aufgesucht, als sie sich in der nähe der Hütte aufgehalten hatte, um ihr eine Naricht zu übermitteln.

"Er war relativ klein, ein Kind. Blaues Haar hatte er und ebenso blaue Augen, aber keine Pupille. Er sah ihnen sehr ähnlich, Herr.", meinte sie und nickte in meine Richtung. "Aha.", murmelte ich etwas verwirrt und ließ sie dann weiter erzählen. "Er trug nur einen beschädigten Schlafanzug oder so. Er lief barfuß und war mit Blut bespritzt. Er redtete von irgendeinem Teufelsfluch und seinem Bruder." Ich sah Sebastian viel sagend an. "Vielen dank,", sagte ich dankend und gab ihr ein paar Schillinge. Dann gingen mein Butler und ich zurück zur Kutsche.

"Was meint ihr, Junger Herr? Sind das nicht endlich Informationen mit denen wir etwas anfangen können?" Ich nickte gedankenverloren und ließ mich auf eine Bank fallen. Verwirrt blieb der Teufel stehen. Er hatte dies wohl nicht erwartet, schließlich wollte ich gerade eben noch sofort zur Kutsche. "Ist etwas junger Herr?", fragte er, aber ich hörte ihn schon nicht mehr. Gedanken benebelten mal wieder all meine Sinne.

"Es schient fast so als ob er wöllte, dass ich zu ihm komme und das Geheimnis lüfte. Sein Gestalt, seine Worte und diese Stimme ...", murmelte ich gedankenverloren. "Eine Stimme?" Ich zuckte zusammen.

Ich hatte völlig vergessen, dass Sebastian bei mir war. "Sie haben eine Stimme, in dem Haus, gehört?", harkte er weiter nach. "Nur ein Flüstern, nichts Bedeutendes. Es könnte auch nur der Wind gewesen sein.", winkte ich schnell ab und versuchte mir nichts an merken zu lassen. "Oder vielleicht der Geist.", meinte Sebstian und grinste. "Ich glaube nicht an Geister. Das sind doch nur Hallinationen von verrückten Menschen." "Mein Herr, sie kennen Todesgötter und Zombies. Wieso dann nicht auch Geister ?", fragte mein Butler. "Es gibt sie so wenig wie Wewölfe und Hexen.", meinte ich und stand wieder auf. "Wie sie meinen.", murmelte Sebastian und wir gingen nun entgültig zur Kutsche.

Die Fahrt zurück war nicht wirklich angenehmer, als die Fahrt hin. Legendlich die Sonne scheinte mal sanft auf uns herab und machte es so etwas angenehmer. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft, die an uns vorbei zog. Mal waren es Bäume die das Landsachaftsbild prägten, mal Felder voller goldenem Korn und mal nur Wiesen und Steine. Sebastian studierte nochmals unsere Notizen und dachte nach.

Als wir ankamen, tischte er das Mittag auf und ich genoß es. Wenig später saß ich mit meinem Produktmanager an einem Tisch und besprach die Pläne für das kommende Jahr. Dann war endlich Ruhe und ich hatte Zeit für mich. 

Es war furchtbar still in meinem Zimmer und die Langeweile quälte mich. Ich hatte keine Lust die mir, von Sebastian, aufgegebenen Hausaufgaben zumachen und noch weniger mich mit dem derzeitigen Fall zu beschäftigen. Also lang ich nur flach in meinem Bett und tat nichts. Bis es dann endlich Abend wurde und es das Dinner gab. Sebastian hatte, wie jeden Abend, sich selbst übertroffen. Trotzdem hatte ich kein Apetit und ging zeitig zu Bett.

Besorgt sah mein Butler mich an und ich musste ihm zum zichten Mal bestätigen, dass alles okay sei. Er schüttelte nur immer wieder verständnislos den Kopf und tat was ich sagte. Obwohl ich hundemüde war und mir die Augenlieder so schwer wie Blei waren, konnte ich nicht schlafen. Irgendetwas beschäftigte mich. Aber was?

Okay
Es gibt viele Beweise für die Twin-Ciel-Theory. Der Meinung eindeutige ist das Ciel mit dem Dolch geopfert wird und stirbt. Dadurch wird der Teufel beschwört.
Wenig später aber, sitzt Ciel, quietscht fidel und lebendig, in einem Käfig und macht einen Pakt mit dem Teufel. Er ist weder mit Blut verschmiert noch hat er sonstige Anzeichen für seine Opferung. Außerdem fragte Ciel Ciel, in Deutschland, ob er ihn geopfert hat um sich zu entschuldigen. Dieser Ciel (der das sagt) ist Blut verschmiert und sieht schon etwas toter aus als der andere. Dieser sitzt in dem Moment außerdem im Käfig und sieht zu. Kann es wirklich sein das Ciel einen Bruder hatte?

We are Ciel and Twins forever // Black Butler FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt