Kapitel 10

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Pov. Dario

Ich überlegte, wo ich hingehen sollte. Es gab auf dem ganzen Hof weder vorne noch hinten auch nur einen Fleck, den ich nicht schon mindestens zehn Mal abgelaufen war und ich fühlte mich schlapp und ausgelaugt, daher beschloss ich mich einfach an den Basketballplatz zu setzen und dem Training der Jungs zuzusehen. Ich verfolgte ihre Bewegungen und Rufe, doch wirklich bei mir ankommen tat nichts von dem... in Gedanken war ich bei Dominik. Warum hatte ich Manu auch zum Gehen genötigt, was war nur mit mir los gewesen?! Ich hätte eventuell ein Date mit ihm bekommen. Ein DATE! Auch wenn ich nicht dachte, dass jemand freiwillig mit mir gesehen werden wollte, es hätte sein können. Ich wollte wissen, wie er geantwortet hätte, hätte Manu seinen Satz beendet. Was hätte er gesagt? Andererseits hätte er dann gewusst dass ich ihn mochte. Manu macht so etwas nicht gerade unauffällig. Eine weitere Macke an meinem besten Freund. Aber ich war nicht besser, warum sollte ich denn an ihm meckern wenn es an mir viel mehr gab? Ich hatte es nie versucht, daher konnte ich auch nicht wissen ob ich weniger auffällig gewesen wäre, hätte ich in seiner Haut gesteckt. Warum hatte ich es eigentlich nie ausprobiert? Manu mit jemandem zu verkuppeln war ja echt nicht schwer, es gab viele die ihn mochten, und es gab viele, die er interessant fand. Es war kein Geheimnis mehr, dass Maurice ein Auge auf meinen besten Freund geworfen hatte, zudem waren die beiden gut befreundet. Aber ich wusste ja, dass Manu ihn zwar als Freund anerkannte, jedoch niemals etwas Festes mit ihm eingehen würde, dafür war er zu wenig 'sein Typ', wie Manu zu behaupten pflegte. Schlimm fande ich das nicht, so lange ich wusste wer eher sein Typ wäre. Es war schön, jemanden zu haben, vor dem man nicht ein einziges Geheimnis, diese offene Beziehung zu ihm tat mir gut, ich spürte wie meine Stimmung eine Bergauf-Kurve gemacht hatte, seit ich ihn kannte.
Ein Pfiff hallte über den Basketballplatz und die Jungs unterbrachen ihr Spiel um sich in einem ordentlichen Halbkreis vor unserem Sportlehrer Tim Timolia, der gleichzeitig auch der Trainer des Basketballteams war, zu versammeln. Er lobte einzelne Spieler und gab anderen mit seiner tiefen, dunklen Stimme Verbesserungsvorschläge, die sie nur stumm nickend entgegen nahmen. Es hatte schon einen Grund, weshalb unser Team lange Zeit nicht ein Spiel verloren hatten, die Spieler waren wohl allesamt glücklich, dass das Training nicht mehr so furchtbar streng ablief, sondern entspannt ubd lustig geworden war, seit Herr Timolia es übernommen hatte, und obwohl sie nicht mehr so oft und so hart trainierten waren sie alle deutlich besser geworden. Auch ich als unsportlicher Klumpen, der es trotzdem irgendwie schaffte relativ schlank zu bleiben, merkte die Verbesserung. Trotz der Tatsache, dass ich nicht ein Wort von diesem Spiel verstand. Ich hatte mich schon als kleiner Junge strikt gegen jegliche Ballspiele geweigert, weil ich einfach keinen Sinn darin fand, und deshalb war ich umso glücklicher, dass ich in meiner Freizeit bei einer heißen Tasse Kaffee in einem weichen Sessel sitzen konnte, und mit meinem Laptop auf dem Schoß Artikel für die Schulzeitung zusammensuchte.

Young at heart (Youtube Fanfiction) -pausiert-Where stories live. Discover now