Kapitel 4

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Okay, ein paar Gedanken über das was andere denken könnten hatte ich mir schon gemacht. Das Ergebnis war: Es hätte mir nicht mehr egal sein können. Als wir noch in England gelebt hatten war ich schüchtern gewesen, hatte immer Angst vor der Meinung anderer gehabt. Doch obwohl ich immer nett war, nachgedacht habe und immer aufgepasst habe, mussten wir wegziehen. Und seit dem Moment in dem ich deutschen Boden betreten habe war mir klar, das ich leben musste. Denn da draußen warten so viele Gefahren, so viel kann passieren. Und wir können nicht einfach sitzen, versuchen unaufällig zu sein, nur um anderen das Gefühl zu geben besser zu sein. Unser Leben kann jeden Moment zu Ende sein, und ich werde jeden einzelen Moment davon leben. "Wie weit ist es nochmal?",

riss mich Lily aus meinen Gedanken. "Ich kann nicht mehr."

Wir hatten keine Schuhe an, und ja, drei Kilometer ohne Schuhe zu laufen ist nicht schön. "Nicht mehr weit. Nur noch-"

"Scheiße!",

unterbrach Lily mich. "Was?",

fragte James verwirrt. "Da vorne. Ein Schotterweg."

"Können wir nicht am Rand gehen?",

meinte nun auch ich "Schau doch mal, Maria! Da sind eingezäunte Grundstücke drumherum!"

"Oh."

"Intelligenz."

"Ich hab dich auch lieb!"

"Und was machen wir jetzt?"

"James! Komm mal her!"

Misstrauisch sah er mich an, doch er kam trotzdem in meine Richtung. Kaum war er neben mir sprang ich auf seinen Rücken. "Hüa Pferdchen!"

"Ernsthaft?"

Doch trotz seiner Worte hielt er meine Beine fest und setzte sich in Bewegung. Zum Spaß zupfte ich an seinen Haaren um ihm die Richtung zu zeigen in die er gehen sollte. Lily hatte mittlerweile Remus davon überzeugt sie zu tragen und auch Peter war um uns zu ärgern auf Sirius Rücken gesprungen und machte gerade Lily nach: "Oh Nein, ich glaube es fängt an zu regnen! Schnell beeilt euch! Meine Haaaare!"

Kichernd sah ich Lily an die ganz rot geworden war und zeigte Peter Daumen hoch. Erst jetzt bemerkte ich die Leute die uns komisch ansahen. Ein Mädchen aus der b zeigte sogar auf mich und flüsterte einer Freundin etwas ins Ohr, woraufhin beide kicherten. Ich konnte sie nicht leiden, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie hieß Loana und war... dumm, arrogant und fies. Ich drehte mich zu ihnen, winkte in ihre Richtung und verbeugte mich so gut es ging. Man musste doch seine Fans schätzen!

Bald hatten wir den Kiesweg hinter uns und ich sprang von James Rücken. Ich boxte ihn gegen die Schulter, grinste und wandte mich Lily zu, die sich noch mit Remus unterhielt. "Hey Lils, ich muss dir noch was zeigen. Wollt ihr schonmal nach Hause gehen Jungs?",

rief ich ihnen zu. Alle nickten und wir trennten uns nachdem wir alle nochmal gewunken hatten. "Was willst du mir denn zeigen, Blondie? Das letzte Mal als du sowas gesagt hast, hast du dich in eine Raubkatze verwandelt. Ich bin gespannt!"

Ich lachte laut auf als ich daran dachte. "Nein, dieses Mal ist es nur ein stinknormaler Ort den ich sehr gerne mag."

Wir gingen nebeneinander Richtung Wald, während sich die Wolken immer weiter zusammenzogen. "Glaubst du wir schaffen es noch bevor es anfängt zu regnen?",

fragte Lily mich auf einmal. "Wir sind gleich da.",

antwortete ich nur. Kurz nach ihrer Frage traten wir auf eine Lichtung mitten im Wald. Sie war wunderschön, wie immer. In der Mitte war ein kleiner See und halb unter den Bäumen eine Holzhütte. Die Wiese war voll mit Blumen und ein kleiner Bach führte zu dem See und auch wieder hinaus. "Hab ich alles selber gemacht.",

Freckles || Marauders/HP FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt