Kapitel 14

1.1K 75 22
                                    

Ich erzählte Petunia was passiert war und fragte Lily schließlich wo denn Valli und Ben wären. Die beiden waren im Haus nebenan meinte Lily, eine Tante würde sich um sie kümmern. Stimmt, als wir noch hier gelebt hatten war Valli komplett in Tante Jo vernarrt gewesen. Tante Jo war eine mittlerweile 26 Jahre alte Frau, die Schwester von Vallis und Bens Vater, und auch eine Hexe.

Zusammen mit Lily ging ich zum Nachbarhaus und klingelte. Kaum eine Sekunde später stand Valli in der Tür, starrte mich kurz an bevor sie mich mit Tränen in den Augen umarmte. Einen Moment später sprang auch Ben auf meinen Rücken und verwuschelte meine Haare. Von den Geräuschen aufgeschreckt erschien auch Tante Jo (in einer mehlbedeckten Kochschürze) an der Tür.

Ihre Augen weiteten sich, bevor sie sich auch auf mich zubewegte, Valli und Ben zur Seite drängte und mich in eine knochenbrechende Umarmung schloss.

"Mariah! Du hast uns allen solche Angst gemacht. Geht es dir gut? Hast du Hunger? Ich bin gerade Mittagessen am machen."

Valli hustete und ich glaubte ein "Du willst ihr Essen nicht essen" zu hören, bevor Jo ihr von hinten auf den Kopf schlug, sie böse anstarrte und Valli sie unschuldig kichernd ansah.

"Was? Ich habe nur gehustet.", meinte sie immer noch kichernd.

"Ich würde wirklich vorsichtig mit dem Essen sein. Aber keine Sorge, heute habe ich mitgekocht.", hinter Jo erschien ein Mann, ebenfalls in Kochschürze (die nicht annähernd so befleckt war wie Jos) und lächelte mich an.

"Ich bin Andrew. Du bist Mariah, oder?"

Ich nickte nur bevor ich begriff und in ein mädchenhaftes Kichern ausbrach.

"Jo, ist er was ich denke das er ist?"

Jo nickte nur und ich umarmte sie schon wieder. Gott, warum umarmte ich so viele Leute?

"Hast du deinen Namen behalten?"

"Nein, Ich bin keine Josette Snow mehr. Ich finde Josette Morgan klingt auch viel besser. Wollt ihr reinkommen?"

Ich verabschiedete mich von Lily mit dem Versprechen das ich sie heute Nachmittag wieder besuchen würde und betrat das Haus. Es war riesig. Nachdem Jo mir erklärt hatte, das sie mich und meine Geschwister aufnehmen würde und ich ihr ungefähr tausend Mal tränenreich dafür gedankt hatte, zeigte sie mir den Raum den sie für alle Fälle für mich vorbereitet hatte. Ich könne alles ändern, aber ich wollte gar nichts ändern. Als Jo den Raum verließ, sah ich mich kurz um, es war perfekt.

Wenn man reinkam stand an der Wand gegenüber ein großer Schreibtisch, das Bett war durch ein großes Bücherregal vom Raum abgetrennt. Ein großer Schrank war an der Wand gegenüber von dem Bett platziert und Ein weiteres, kleines Bücherregal stand neben ihm. Doch das beste war das Klavier, das vor dem großen Bücherregal stand.

Ich strich über den glatten Holzboden und ging langsam zu dem Schreibtisch und Tränen traten in meine Augen, als ich die Fotos sah. Valli musste sie aufgestellt haben. Auf einem der Fotos lagen Valli, Ben und ich lachend auf unserer Lichtung während unser Vater uns böse ansah, er war in den kleinen See gefallen und komplett durchnässt.

Auf einem anderen waren Noelia und ich abgebildet, vielleicht zwölf Jahre alt, in unserer Küche. Wir hatten beide heimlich Schokolade klauen wollen, doch kurz bevor wir genüsslich hineinbeißen konnten war meine Mutter hereingekommen und hatte dieses berühmte Foto geschossen.

Die anderen drei waren Zaubererfotos von der Kamera meines Stiefvaters.

Eins davon war eine Momentaufnahme die meinen Bruder perfekt beschrieb: Er war auf einen jungen Baum geklettert, doch gerade als er ganz oben angekommen war hatte der Baum sein Gewicht nicht mehr gehalten und sich langsam nach unten gebogen bis Ben kopfüber knapp über dem Boden hing. Auf dem Foto kletterte er immer wieder den letzten Meter und näherte sich dann samt Baum wieder dem Boden. Ich kicherte bei der Erinnerung an sein lautes Kreischen von dem man hier nur seine Lippenbewegungen sah.

Freckles || Marauders/HP FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt