SIX

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PoV Manu

Die Klassenfahrt stand vor der Tür! Zwei Tage hatte ich noch Zeit, um mich vorzubereiten. Ich hatte die letzte Zeit sehr viel vorproduziert und hatte sogar mal Zeit gefunden, mich mit Patrick zu treffen.

Ich fing an, meinen Koffer zu packen, wofür ich mir sogar eine Packliste geschrieben hatte. Es gab so ein paar Sachen, die ich immervergaß.
Als ich damit fertig war, ging ich nochmal alles durch um mich zu vergewissern, dass ich auch nichts vergaß. Anschließend ging ich in die Küche, in der Hoffnung, etwas essbares zu finden. Schlussendlich schob ich mir eine Fertigpizza in den Ofen.

Am nächsten Morgen weckte mich mal wieder mein Wecker. Daraufhin stand ich auf, nahm mir einen Pulli, eine schwarze Jeans und Unterwäsche und ging ins Bad. Nachdem ich mich ausgezogen hatte, stieg ich unter die Dusche und schreckte zurück, als das eiskalte Wasser meinen Körper berührte. Nach kurzer Zeit wurde es angenehm warm und ich schäumte mich ein, bevor ich alles abwusch und anschließend ein Handtuch um meine Hüfte wickelte.
Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich meine Kleidung an und ging in die Küche. Dort nahm ich mir Cornflakes und begann zu essen.

Ich stand in der kühlen Morgenluft und wartete auf den Bus. Es war Montag und ich würde den lieben Patrick endlich wieder sehen.

Im Bus suchte ich mir einen Platz und sah aus dem Fenster, raus, auf die noch mit Tau bedeckten Wiesen. Die Landschaft rauschte vorbei, aus Wiesen wurden Häuser, daraus wurde ein kleiner Platz, an dem wir zum stehen kamen. Ich sah mich verwundert um und konnte Patrick zwischen den Menschen entdecken, die dabei waren, einzusteigen.
Er setzte sich neben mich und wir begannen ein Gespräch. Es waren keine bestimmten Themen, sondern eher wie dieser "Oma-Tratsch".

Palle musste noch zum Sekretariat, weshalb ich alleine zur Klasse gehen sollte. Auf dem Weg wurde ich aufeinmal um eine Ecke gezogen und gegen eine Wand gedrückt. Geschockt sah ich in das Gesicht von niemand anderem als... Rewi?!
"Rewi?!", fragte ich geschockt.
"Halt dein Maul oder du kriegst eine rein! Willst du schon mal einen kleinen Vorgeschmack du kleiner Huso?", lachte er böse und ich spürte den stechenden Schmerz in meinem Gesicht. Er hatte mir nicht allen ernstes eine Backpfeife gegeben?!
"W-warum tust d-du das?", fragte ich eingeschüchtert.
"Ich sagte doch, du sollst leise sein!", zischte er mich mit funkelnden Augen an. "Wenn du Lehrer oder irgendwem petzen gehst, bist du richtig dran! Kapiert?"
Ich nickte leicht, ehe er mich losließ und den Gang entlang eilte, als wäre nichts passiert.

Ich machte mich auf den Weg zum Jungsklo, um meine, vermutlich rote Wange zu betrachten. Ich fragte mich, was ihm das nützen würde und schüttelte den Kopf darüber. Warum ich?
Mir schossen verzweifelte Gedanken durch den Kopf.
Warum waren wir auch umgezogen? Von den Problemen in Essen konnte meine Mutter nichts wissen, denn ich hatte ihr nie etwas erzählt, aber dass es in Köln weitergehen würde, hatte ich nicht erwartet.
Langsam lief mir eine Träne über die Wange, welche ich aber schnell wegwischte, als ich das Öffnen einer Tür hörte.
Ich sah hoch in den Spiegel und sah, zu meiner Verwunderung Patrick.
"Manu! Da bist du ja, was ist los?", fragte er sofort.
Nachdenklich sah ich ihn an und versuchte, meine Trauer zu überspielen.
"Hm. Musste an meine alte Schule denken. Das hat mich traurig gemacht, aber ist nicht so wichtig.", gab ich nur die halbe Wahrheit zu.
"Manu... das ist doch nicht alles. Ich kenn dich inzwischen ganz gut, du kannst mir vertrauen.", versuchte mein bester Freund es erneut.
Ich gab keinen Mucks mehr von mir und sah ihn schulterzuckend an, bevor ich in einer festen Umarmung war. Es tat gut und ich umarmte ihn ebenfalls. Er strich mir sanft über den Rücken, weshalb ich Rewi für einen Moment vergessen konnte. Seine Nähe beruhigte mich und jch war froh, ihn meinen besten Freund nennen zu können.

Als wir uns lösten sah ich ihm in die Augen.
"Danke", flüsterte ich.
"Wenn du es mir nicht jetzt sagen willst, ist das voll okay. Ehrlich. Ich bin immer für dich da, ja? Wenn du es sagen möchtest, komm einfach zu mir.", sprach er ebenfalls flüsternd.
Er war einfach so besonders...

PoV Patrick

Es war noch ein Tag bis zur Klassenfahrt, aber wirklich freuen konnte ich mich, zu viele Gedanken machte ich mir um Manu. Was war an seiner alten Schule alles passiert? Und warum wollte er es mir nicht sagen?

Ich dachte lange nach. Dabei viel über Manuel, sehr viel.
Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass es bereits 21 Uhr war und dass noch meinen Koffer packen müsste.

Ich rannte durchs Haus und suchte alles zusammen, was ich brauchte. Es lag alles kreuz und quer in meinem Koffer.
Ich las mir noch einmal den Zettel durch, den uns Herr Bergmann gegeben hatte und 'Verdammt!'. Ich hatte garkeine Verpflegung besorgt. Ich ging verzweifelt in die Küche, wo ich meine Eltern traf.
"Hey Mum.. ich brauch noch-", begann ich eilig zu reden.
"Pat Schatz", unterbrach sie mich, "Ich hab dir einpaar Sachen besorgt, da ich wusste, dass du kleiner Schusselkopf sowas vergessen würdest." Sie fing an zu lachen und gab mir alles Mögliche.
"Ehm, danke?", sagte ich nun auch lachend.

Als ich alles eingepackt hatte, stellte ich den Koffer in den Flur und ging ins Bad. Mein Zahnputzzeug hatte ich schon eingepackt, weswegen ich einfach nur duschen ging und mir ein Kaugummi in den Mund steckte, auf welchem ich einige Zeit herumkaute.

Hoffe es hat euch gefallen!

{3.5.17}

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Class trip || Kürbistumor √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt