Zwei Wochen • MICHAEL CLIFFORD {Editing}

Kapitel 16 - Freitag

,,Hey Hales.", murmelte mir jemand ins Ohr und umarmte mich von hinten, um mir danach durch die Haare zu wuscheln, die ich mir nun aus dem Gesicht pustete. Seine Stimme machte meinen Tag sofort um einiges besser.

Lächelnd drehte ich mich um. ,,Hi Michael."

Er ließ sich neben mich auf die Bank sinken und streckte seine Beine aus, die in einer schwarzen, zerissenen Jeans steckten.

,,Harter Tag?", fragte er mich vorsichtig.

Verwirrt musterte ich ihn und suchte seine Augen hinter der schwarzen Sonnenbrille. ,,Woher weißt du das?"

Michael nahm die Sonnenbrille ab und sofort strahlten mich seine grünen Augen an.

,,Du beißt dir immer auf die Lippe und zupfst an deinen Haaren, wenn du nervös oder aufgebracht bist. Und auch wenn ich ein Teil einer berühmten Band bin, mache ich dich nicht mehr nervös. Also bist du aufgebracht. "

Seine letzte Aussage nahm ich nicht richtig war. Eher machte ich mir Gedanken um seine Beobachtung.

Verwundert sah ich ihn an. Er kannte mich anscheinend besser als ich.

Ich seufzte. ,,Du bekommst die Kurzfassung. Riley und Chris sind total ausgeflippt, als mein toller Bruder Chris erzählt hat, dass du wieder hier bist, was darin geendet hat, dass ich sie vor dem ganzen Football Team zusammengestaucht habe."

,,Zusammenstauchen ist gar kein Ausdruck.", hörte ich Chris hinter mir. Langsam drehte ich mich um und sah, dass der Schwarzhaarige breit grinste. ,,Sie hätte mir fast eine geknallt."

Lachend nahm Michael die Brille, die er sich zuvor wieder als Tarnung für ein paar vorbeigehende Mädchen aufgesetzt hatte, ab und sah mich an. ,,Hört sich ziemlich nach dir an."

Chris streckte die Hand aus. ,,Christopher McCrory, Chris reicht vollkommen."

,,Michael Clifford.", stellte der
Grünhaarige sich vor und ergriff Chris' Hand.

Ich beobachtete Chris leicht argwöhnisch. Irgendetwas hatte er doch vor. Sonst war er nie auch nur ansatzweise so nett, wieso sollte er es jetzt also zu dem Typen sein, den er fast schon verabscheute und am liebsten, um es mit Grace' Worten zu sagen, mit dem Auto überfahren wollte.

,,Also, erzähl mal.", fing mein bester Freund an und nahm lässig neben mir Platz. ,,Wieso bist du wieder in Sydney?"

Oh. Daher wehte der Wind. Klang vielversprechend.

Interessiert musterte Chris ihn, während er auf eine Antwort wartete.

,,Wir haben Bandpause.", sagte Michael einfach und fuhr sich durch die Haare.

,,Ach. Und du hast dich also ganz spontan entschieden, mal wieder bei Hailey vorbeizusehen und einfach ihre Gefühle durcheinander zu bringen?"

Chris sagte es nicht anklagend, er sagte es unschuldig, so, als würden sie über das Wetter reden.

Ich fragte mich gerade, ob ich mir Popcorn holen sollte, als ich Mike's Blick sah. Er wirkte richtig verletzt. Schnell griff ich ein.

,,Christopher.", mahnte ich und sah ihn warnend an.

,,Ich mein ja nur."

,,Sei still.", meinte ich mit Nachdruck.

,,Aber- Au! Verdammt Hailey!", fluchte er, nachdem ich ihn unsanft gegen sein Schienbein getreten hatte.

Drohend hob ich die Augenbrauen. ,,Nochmal?"

,,Schon gut!", meinte er und hob seine Hände. Augenrollend wandte ich mich meinem Mittagessen, welches aus einem Wrap und einer Schüssel Salat bestand, zu.