Until I Met Him

Kapitel 9

Samstag. Der Tag an dem der Ball stattfinden wird. Der Tag nach der Party. Also eins ist klar. Ich werde nie mehr so viel Alkohol trinken! Ich habe das Gefühl, als würde mein Schädel jeden Moment explodieren. Wie dumm konnte ich denn bitte sein? Wütend von mir selbst, gehe ich ins Bad und nehme eine lange Dusche. Das warme Wasser tut mir gut. Ich habe keine Lust, auf diesen blöden Ball zu gehen! Aber etwas Positives hat dieser Tag auch. Ich werde wieder meine Mutter sehen. Und wenn ich es nicht besser wüsste, müsste sie jeden Moment hier sein. Fertig geduscht, trockne ich meine Haare und ziehe eine schwarze Jogginghose und ein weisses T-Shirt dazu an. Der Ball findet erst gegen den Abend statt, also habe ich noch genügend Zeit um mich fertig zu machen. Zum Glück sind die Kopfschmerzen nicht mehr so stark wie vorher, sonst würde ich mich wieder in mein Bett verkriechen und wahrscheinlich nie wieder aufstehen. Vielleicht ist das ein bisschen übertrieben. Wie auch immer. Im Wohnzimmer sehe ich meine Mutter und ziehe sie in eine Umarmung. „Hey Schätzchen. Wie geht's dir?". Wir setzen uns aufs Sofa. Ich kann ihr ja nicht sagen, dass ich Kopfschmerzen wegen einer Party hatte, also antworte ich mit einem schlichten 'mir geht's gut'. „Schön das zu hören. Freust du dich schon auf heute Abend, Süsse?", fragt sie mich daraufhin. Ich nicke gezwungen. Natürlich freue ich mich nicht. „Hast du ein schönes Kleid gefunden und gehst du mit Logan auf den Ball?", fragt sie mich weiter. Das sind definitiv zu viele fragen, aber das ist typisch meine Mutter. „Ja ich habe ein wundervolles Kleid gefunden und nein, ich gehe nicht mit Logan auf den Ball. Wenn du mich jetzt entschuldigst Mutter, ich muss schnell auf mein Zimmer". Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und gehe in mein Zimmer. Wäre ich da noch länger geblieben, hätte sie mit ihren Fragen gar nicht erst aufgehört.

Samy und ich telefonieren gerade und ich habe ihr alles erzählt, was gestern auf der Party passiert ist.
„Wow", höre ich Samys Stimme. „Was habe ich bloss getan Samy? Ich könnte mir eine scheuern!".
„Also um ehrlich zu sein, finde ich sogar gut was passiert ist". „Gut? Ich war betrunken, habe die ganze Zeit mit Logan getanzt, obwohl ich ihn nicht einmal richtig kenne, und hätte ihn sogar fast geküsst. Aber kurz vor dem Kuss, bin ich weggerannt und habe mich übergeben. Was soll bitte gut daran sein?".
„Du musst es so sehen Süsse. Du wolltest etwas ändern und hast es getan. Du hast einen ersten Schritt gemacht. Und darauf kannst du stolz sein!"
„Naja. Was auf der Party passiert ist, ist garantiert nichts wofür ich stolz sein kann. Aber vielleicht hast du ja Recht". Wenn ich so darüber nachdenke, hat Samy wirklich Recht. Ich wollte nicht mehr das schüchterne und ängstliche Mädchen sein. Ich wollte etwas ändern und mich von diesem Vorfall vor 2 Jahren nicht mehr kränken lassen. Ich bedanke mich bei Samy und wir legen auf. Was würde ich bloss ohne sie tun. Sie ist die Beste beste Freundin, die man haben kann.

Die Zeit verging wie im Flug und ich muss mich jetzt langsam fertig machen. Samy kann leider nicht zum Ball kommen, da sie nicht in meinem Viertel lebt. Zu schade.
Ich nehme mein Kleid aus dem Schrank und lege es auf mein Bett. Dieses Kleid ist wirklich der Hammer! Nachdem ich mir meine Haare gelockt habe, ziehe ich mein Kleid an. Es sieht noch besser aus, wenn man es an hat. Bevor ich runter gehe und meiner Mutter mein Kleid zeige, betrachte ich mich nochmal im Spiegel. Ich sollte mich ein wenig schminken. Schliesslich will ich nicht die einzige sein, die ungeschminkt auftaucht. Ich trage ein dezentes Make-up auf und bin mit dem Endresultat zufrieden. „Katy Schätzchen, bist du fertig?", ruft meine Mutter von unten. „Ja, ich komme". Jetzt heisst es einfach nur den Abend zu überstehen und Logan aus dem Weg zu gehen. Das werde ich schon schaffen.
„Ach du meine Güte! Du siehst umwerfend aus!". Mit einem Lächeln bedanke ich mich bei meiner Mutter und gebe das Kompliment zurück. Meine Mutter sieht wundervoll aus. Das tut sie immer. Strahlend geht sie zu unserem Auto und ich folge ihr. Okay, ab auf diesen öden Ball.