Kapitel 5

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Schulschluss. Endlich. Samy und ich sind gerade draussen und warten auf Jake. „Am Samstag steigt eine Party. Wir müssen unbedingt dahin gehen!", sagt Samy begeistert. Das kann sie vergessen. Ich hasse Partys, also schüttle ich den Kopf. „Ach komm schon Katy, ich flehe dich an. Wir werden uns amüsieren. Das wird cool. Bitte." Was soll den bitte cool daran sein, in einem überfüllten Raum voller betrunkener Jugendlicher zu sein. Genau, nichts. Samy sieht mich mit ihrem Hundeblick an, der wirklich extrem gut ist. „Das wird garantiert lustig. Ich werde dich während der Party nicht alleine lassen", fleht mich Samy weiter an. Samy hat mich schon öfters überredet mit auf Partys zukommen. Am Schluss war sie irgendwo mit Jake untergetaucht und ich stand dann alleine da. Ich will wirklich nicht dahin, aber vielleicht wäre das gar keine so schlechte Idee. Wenn ich mein Leben umkrempeln will, dann muss schon etwas dafür tun. „Na schön. Aber wir werden nicht allzu lange bleiben und du wirst mich nicht alleine lassen", gebe ich dann doch nach. Samy umarmt mich voller Freude. „Du wirst das nicht bereuen." Das hoffe ich.

„Hey Mom, bin wieder da", rufe ich durch das ganze Haus, während ich ins Wohnzimmer gehe. Sie begrüsst mich mit einem Kuss auf der Stirn. „Katlyn Schatz. Könntest du dieses Jäckchen bitte zu den McCalls bringen? Mia hat es gestern hier vergessen." Wieso muss ich das tun? Kann sie das nicht selber machen? Immerhin hatte sie fast den ganzen Tag Zeit. Mit dem Jäckchen in der Hand, gehe ich rüber. Ich hoffe, dass Mia zu Hause ist. Ich habe echt keine Lust Logan zu sehen.

Ich klingle und warte geduldig, bis jemand die Tür öffnet. Die Tür öffnet sich, jedoch sehe ich weder Mias noch Logans Gesicht. Es ist Jake. „Montgomery, was tust du denn hier?" fragt mich Jake mit abwertender Stimme. „Gib das Logan und sag ihm er soll es seiner Mutter geben. Sie hat es gestern bei uns vergessen", sage ich leicht genervt und drücke ihm das Jäckchen in die Hand. „Sag mir nicht was ich tun soll", gibt Jake genervt zurück und drückt jetzt mir das Jäckchen in die Hand. „Jake, wer ist an der Tür?", ertönt Logans Stimme von innen. „Ach nichts. Ist nur Luft", sagt er und schaut mir dabei grinsend ins Gesicht. Dann knallt er die Tür zu. Versteht ihr jetzt, was ich meine? Er ist einfach nur unmöglich! Ich versteh echt nicht was Samy an diesem Typ findet. Das Jäckchen kann ich später bringen. Jetzt muss ich erst mal meine Hausaufgaben machen.

Nachdem ich meine Hausaufgaben erledigt habe, gehe ich runter ins Wohnzimmer. Ich setzte mich neben meiner Mutter. „Schatz, ich werde morgen und übermorgen wegen der Arbeit nicht zu Hause sein. Ich will, dass du dir in diesen Tagen ein schönes Kleid kaufst. In drei Tagen gibt es einen kleinen Ball und alle aus unserem Viertel werden auch dort sein", sagt meine Mutter. Das hat mir ja noch gefehlt. In unserem Viertel gibt es öfters solche kleine Anlässe und die sind einfach nur kitschig. Ich hasse solche Bälle, aber ich muss jedes Mal hin. Ich hoffe bloss, dass wenigstens Logan nicht auftauchen wird. „Es wäre natürlich toll, wenn du mit Logan als Begleitperson erscheinst. Aber ich will dich zu nichts zwingen mein Schatz." Da habe ich wohl falsch gehofft. Wie schade.

Ich habe mich gerade geduscht und meine Schlafklamotten angezogen und sitze jetzt in meinem Bett. Mir ist gerade eingefallen, dass ich immer noch dieses Jäckchen habe. Ich stöhne genervt auf, nehme das Jäckchen in die Hand und begebe mich auf meinem Balkon. Von dort aus, schmeisse ich mit kleinen Haarklammern auf die andere Seite. Ein nur in Boxer bekleideter Logan öffnet die Tür und geht raus. Mein Blick senkt sich und ich bereue es jetzt schon, dass ich nicht einfach bis Morgen gewartet habe. „Ehm, d-deine Mutter hat ihr Jäckchen bei uns vergessen", sage ich leise, schmeisse das Jäckchen rüber und hoffe das es bei ihm gelandet ist. „Und du konntest nicht bis morgen warten?", fragt er mit müder Stimme. Mist, ich habe nicht mal auf die Uhr geschaut. Ich hoffe, dass es nicht allzu spät ist. „S-sorry", sage ich und hebe meinen Blick. Meine Augen wandern immer wieder zu seinem Oberkörper. Ich muss wirklich mal damit aufhören. Logan grinst, wünscht mir gute Nacht und geht wieder in sein Zimmer. Wie schaffe ich das bloss, mich immer wieder in solche unangenehme Situationen zu bringen?

Until I Met HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt