10. Kapitel

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Jason

Gebannt sah ich zu ihm und hörte ihm aufmerksam zu.
"Also.... als ich ungefähr fünfzehn war, also vor drei Jahren wurde ich entführt. Ich war gerade auf dem Weg von der Schule Nachhause als er mich schnappte und in seinen Waagen zerrte. Im Nachhinein habe ich erfahren das er mich schon länger beobachtete und nachspionierte. Ich hatte furchtbare Angst..."
Er seufzte leise und schien sich zu sammeln.
"Er schlug mir fest auf den Kopf und ich war bewusstlos, bis ich in einem ranzigen Keller mein Bewusstsein wieder erlangte... in dem habe ich die nächsten drei Jahre verbracht. Er hat mich misshandelt auf alle möglichen Arten und er hat mich...."
Er brach ab und hielt sich die Hand vor den Mund, als müsse er gleich brechen.
Um ihn zu beruhigen legte ich meine Hand auf sein Knie und strich mit meinem Daunen über seine Haut.
Es schockierte mich was er mir erzähle und ich wusste nicht wirklich was ich tun sollte.
Ich wollte ihm helfen, aber ich wusste nicht wie. Tränen bildeten sich in seinen Augen und flossen seine Wangen herunter. Es schien, als würde er das alles erneut erleben.
Ich will ihn helfen...
Ich MUSS ihn helfen!
Vorsichtig, als wäre er aus Porzellan, legte ich meine schlanken Arme um seinen zitternden Oberkörper und fuhr mir meiner Hand über seinen knochigen Rücken. Ich musste ihm definitiv mehr essen geben. Er war unglaublich dürr.
"Manchmal... hat er..."
Seine Stimme war brüchig und immer wieder hinderten ihn Schluchzer am weiter reden.
"Manchmal..", versuchte er es erneut, "gab er mir Tagelang kein Essen... ich war schwach... ich bin es immer noch... ich konnte mich nicht mal wehren als er..."
Er stoppte.
Ein deutlich spürbarer Schauer lief ihm durch den Rücken, bevor er mich leicht von ihm schob. Verwirrt sah ich ihn an.
"Du... du darfst mich nicht anfassen...ich bin schmutzig....".
Wie in Trance wiederholte er diesen Satz immer und immer wieder und zog die Beine an seinen dünnen Körper.
Er starrte auf die Decke und klammerte seine Arme um seine Beine.
Ich war vollkommen überfordert und verwirrt.
"Hey... du bist nicht schmutzig...", beruhigend streichelte ich ihm über deine Beine und er schien langsam, aber sicher, aus seiner Trance zu erwachen.
"Ich hab es dir versprochen. Ich halte meine Versprechen. Egal  was du erlebt hast. Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich bleibe bei dir und passe auf dich auf. Hast du verstanden?", machte ich ihm klar und Tim sah mich erstaunt an, bevor er nickte und weiter erzählte.
"I-Ich konnte mich nicht mal wehren... als er mich angefasst hat... als er mich vergewaltigt hat... mich beschmutzt hat..."
Nun brach er komplett in Tränen aus und schluchze und wimmerte vor sich hin.
Ich konnte die ganze Sache nicht fassen.
Wie könnte man so einem wundervollen Menschen so etwas antun? Ich verstehe es nicht! Sein ganze Geschichte... hat mich so schockiert!
Aber das muss ich jetzt erstmal zur Seite schieben... ich muss jetzt für ihn da sein. Danach kann ich immer noch darüber nachdenken und überlegen was ich tun soll. Also zog ich den kleineren auf meinen Schoß und schloss meine Arme um ihn, küsste seine Haare und war einfach für ihn da, unterstütze ihn und redete mit ihm.
Er viel ihm schwer darüber zu reden und ich bin dankbar das er es mir erzählt hat. Ich will ihm zeigen, dass er mir alles sagen kann.

Ich liebe ihn.

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Ich glaube das ist das erste mal das ich eine "Autor's Note" mache xD
Auf jeden Fall möchte ich mich dafür entschuldigen falls es von Rechtschreibfehlern nur so wimmelt aber ich bin/war extrem müde, Weswegen meine Augen nicht mehr so ganz wollen.
LG LinuChan

PS: Danke an alle die meine Geschichte lesen und Feedback da lassen ^^

Hurt (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt