16. Kapitel

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Tim

Seufzend öffnete ich meine Augen und sah mich um. Ich lag immer noch auf meinem alten Kinderbett, nur das dieses Mal Jason neben mir liegt. Ruhig hob und senkte sich seine Brust.
Er sah so friedlich aus.
Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen und ich fuhr mit der Hand über seine Brust.
Mit meinen Fingerspitzen malte ich kleine Muster auf seinen Oberkörper und merke gar nicht als er aufwacht, bis ich eine Hand auf meinen Haaren spüre.
Mein Blick schnellte in Jason's Gesicht und so konnte ich sein wunderschönes Lächeln fühlen.
"Na kleiner?", kam es von ihm.
"Geht es dir besser? Du sagst gestern ziemlich durch den Winde aus. Kann ich dir irgendwas gutes tun?"
Ich überlegt kurz bevor ich nickte und einen Kussmund machte.
Ich brauchte das einfach.
"Na wenn du willst~"
Er bückte sich zu mir und legte seine Lippen dann sanft auf meine.
Ich genoss diesen Moment und wollte ihn so gut wie möglich in mir ein saugen.
Das Licht mogelte sich strahlenweise durch das dicke Laub der Bäume vor dem Fenster und bildeten ein schönes Muster auf meine Zimmerwand.
Von draußen war Vogelgezwitscher zu hören und ein paar Kinder spielten im Garten der Nachbarn.
Alles war so wunderbar normal, als wäre das alles gar nicht passiert.
Als wären mir diese ganzen schrecklichen Dinge nicht zu gestoßen.
"Tim?", riss mich Jason aus meinen Gedanken und betrachtete mich genauestens.
"Ist alles okay?"
Seufzend kuschelte ich mich wieder an Jason.
"Ja... alles gut. Habe nur ein wenig nach gedacht."
Aber wenn man mal anders darüber nach denkt... ich hätte Jason nie getroffen, wäre mir das alles passiert.
Rückgängig machen kann ich es eh nicht. Ich muss einfach versuchen so normal und friedlich mit Jason zu leben wie möglich.
Vielleicht könnten wir uns mit der Hilfe meiner Eltern eine gemeinsame Wohnung leisten, die in der Nähe seiner Uni ist. Dann kann ich meine Schule nachholen und irgendwann einen normalen Job antraten.
Das wäre schön.
"Über was denkst du nach?"
"Darüber, dass wir ja vielleicht zusammen in eine Wohnung in der näher deiner Uni ziehen. Außerdem sollte ich mir Gedanken machen, wie und wo ich meine Schule zu Ende mache."
Jason sah mich mit großen Augen an.
"Du willst mit mir zusammen ziehen?"
"Wir haben doch eh du  ganze Zeit zusammen gelegt..."
Mir entkam ein leises kichern.
"Naja... das ist  Ich was anderes!"
Langsam legte ich mich auf ihn und schaukelte mit den Beinen hin und her.
"Was war denn daran so anders? Meine Eltern würden mit Sicherheit mit der Miete helfen."
Sein Gesichtsausdruck wurde leicht besorgt, dann aber wieder normal und ein kleines lächelt breitete sich auf seinen Lippen aus.
Ja. Das wird schön. Es geht mir gut. Alles ist wieder gut.

Hurt (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt