Der Countdown beginnt.

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Dieser Flyer ist ja sowas von ansprechend für Jemand der vergewaltigt wurde,ein tiefer Seufzer in der Bahn von London. Als ob man da hingeht und sagt "Jaa hallo alle miteinander.Ich wurde vergewaltigt, lasst uns alle Kuchen essen und konkurrieren wer das schlimmere Erlebnis hatte". Watterloostaion. Noch ein Seufzer, hier habe ich mal gewohnt. Gott ich vermisse mein altes zu Hause, nur kann ich nicht mehr zurück. Die Beamten haben meine Wohnung mit diesen Dekorativen "auf betreten verboten"-Bändern geschmückt und so ist jedem unterlassen sich meiner Wohnung auch nur auf zwei Metern zu nähern. Ich habe mit Adam gesprochen, nach den Untersuchungen und er wollte mir sogar anbieten mich zur Arbeit zu fahren und bei ihm schlafen zu lassen.Nur erstens würde ich mit IHM schlafen und zweitens würde er mich über meine Forschungen fragen.Dazu bin ich nicht fähig. Der Krokodile-Lecter-Virus ist noch mehr mutiert. Es ist als ob es immer schlimmer wird.Jetzt trage ich schon diese modernen "Labor-Raumanzüge" für Forschungen, ich komme mir wie jemanden vor der den Mond zum ersten mal betritt und ein Hipster-Bild mit Joint und Donuts macht. Ich habe mich entschieden zu meinen Vater zu gehen. Ich möchte jetzt nur noch in seine Arme wie früher. Er hat mir sehr gefehlt. Cockfosters. Nun ab in das Getümmel von unrasierten,Metrosexuellen, Hipstern mit Starbucksbechern.

"Dad?" Ich war noch nie in seiner Wohnung. Trotz des eigentlichen Straßenlärms ist er hier sehr ruhig. Er liebt die Ruhe. Er fühlt sich dadurch unabhängig. Er könnte ein perfekter Amerikaner sein,würde man die Ruhe durch Beef Jerky und Waffen ersetzen. Seine Wohnung ist sehr sonnig doch ist es mir unheimlich hier zu sein. Die Wände sind alle weiß. Die Innenausstattung der Wohnung ist mit grauen Sofas und Stühlen geschmückt. Nirgendwo an den Wänden hängen Bilder. Alles scheint so unbewohnt zu sein, wie eine Kulisse für einen Horrorfilm.  Ich gehe weiter und muss durch den langen Flur. Es sind sehr viele Räume für jemand der ganz alleine und anonym hier lebt. Ja anonym. Es ist als ob niemand hier ist. Alles ist so unheimlich still. Trotz der Sonne die durch die eine Glaswand scheint ziehen die Sonnenstrahlen keine Schatten an den Wänden. Es ist als ob die Wände die Sonnenstrahlen verschlingen würden, als ob hinter diesen Wänden das Böse lebt, als ob es einen unstillbaren Durst auf Licht hat und jedes Leben auslöscht. Ich habe das Bild meines Krokodile-Lecter-Virus im Kopf und es überkommt mich ein Schauer. Ich verspüre meinen Instinkt der mir praktisch "Flieh!" zu schreit und meine Beine sind drauf und dran zu rennen. Um ihr Leben. Ich suche den Ausgang ich will hier weg wird mir panisch bewusst.Ich kenne ihn doch nicht mal mehr. Es ist als ob er eine fremde Person ist.Bevor ich mit den Blicken den Ausgang finden kann, sehe ich in meinen Augenwinkel eine Silhouette. Ich spüre wie jegliches Blut mir aus meinen Gesicht weicht und während ich mich langsam umdrehe bete ich zu Gott es möge schnell vorbei sein...

 "Evchen,du möchtest schon gehen? Du bist doch gerade erst angekommen" Es ist als ob man mir einen Stoß vor den Kopf verstätz. Ich habe vor meinen eigenen Vater angst? Ich komme mir so lächerlich vor. Es gibt nichts wovor ich Angst haben müsste. Außer bei dem ersten Wort die mein Vater meinte. Und wieder überkommt mich ein kalter Schauer. "Nein Dad, ich wollte mich nur umschauen" Langsam und mit jeder Bewegung bedacht gehe ich auf meinen Vater zu und umarme ihn. Er drückt mich fest an sich, atmet meinen Duft ein."Du riechst genau wie deine Mutter" Ich weiss nicht was ich davon halten soll und löse mich von seiner Umarmung. "Dad, ich muss mit dir über die Nacht reden als Mama und meine Brüder starben. Ich muss mit dir über meine Forschungen reden.Sofort" Er mustert mich von oben nach unten. Bei der Art und Weise wie er mich ansieht wird mir unwohl und schlecht zugleich. "Was willst du wissen? Deine Mutter starb bei einem Amoklauf in der Klinik. Und deine Brüder bei einem Autounfall. Was gibst daran denn nicht zu verstehen? Und deine lächerlichen Forschungen, denkst du du würdest einen Weltdurchbruch haben? Das du irgendjemanden retten könntest? So, ist das so? Warum hast du dann deiner Mutter nicht geholfen oder mir als ich an Alkohol fast ertrunken war? Warum warst du nicht diejenige die das Auto gefahren hat bevor deine Brüder verunglückt sind? Warum hast du nie etwas unternommen? Weist du warum? Weil du unfähig bist auch nur eine einzige Sache richtig zu machen. Du bist genau wie deine erbärmliche Mutter! Immer auf die Hilfe anderer angewiesen! Nie hat sich jemand gefragt wie es mir ging. Nie!" Sein Gesicht wird rot, er läuft an, seine Hände ballen sich zu Fäusten und er schaut mich mit hasserfüllten Augen an. Er schleudert irgendeinen Gegänstand an die weiße Wand, ich fahre zusammen beim Geräusch des Aufpralls und der zersplitterten Schärben. "Verschwinde du elendes Miststück!" Bei diesen Worten breche ich in Tränen aus und renne aus dem Haus meines Vaters. Oder wer immer auch dieser Mann sein mag. 

Herz der FinsternisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt