Ziva würde von Tony und Abby angestarrt, während sie versuchte irgendwie eine Antwort zusammenzustellen, die Jenny nicht allzu sehr zu ins falsche Licht darstellte. "Ja ich habe es gewusst, aber das ändert nicht.", "Ziva, warum hast du mir das nicht gesagt. Jenny und Kinder? Ist da noch mehr, dass wissen muss?" Der Blick von Abby bohrte sich in Zivas Augen. Wütend starrte Abby ihre Freundin an. "Ziva, du weißt doch wie sehr ich Jenny mag und eigentlich diese nervige Formalitäten weglassen würde. Sag wer ist der Vater und wie viele Kinder sind es, wenn Jenny schon Ältster sagt!" Inzwischen schauten auch Tony und McGee Ziva etwas komisch an. "Das sollte euch alles lieber Jenny selbst erzählen." Gibbs stand auf, schickte alle außer das Team aus dem Konferenzraum und kappte die Verbindung nach Paris. "Ziva David, sag mir jetzt verdammt nochmal, was mit Jenny los ist. Du weißt genau, was hier los ist." Die Mossad Agentin blickte zu Boden und schaute dann in Gibbs Augen. Jenny war jetzt nicht erreichbar und andere Leute waren in die ganze Sache nicht eingeweiht. Die Rettung war ein Anruf. Sie schaute schnell auf das Display und beschloss dann, dass es sicher sehr wichtig sein musste.
-Ziva David?- Ich hatte mich doch klar ausgedrückt, oder?- Madame Shepard jetzt ist Schluss! Du setzt dich jetzt in dein Auto und kommst her.- Nein! Finger weg von dem Alkohl deiner Mutter. Es ist schon schlimm genug, dass sie so viel trinkt.- Jetzt! Nicht erst wenn ich komme. Dann bist du schon längst bewusstlos. Mach jetzt oder willst du, dass ich deine Mutter anrufe.- Bis gleich.
"Sorry Gibbs, ich muss die Dame einmal etwas zurecht weisen. Wie gesagt, wenn du ihr nicht so weh getan hättest, wüsstest du es jetzt und musst nicht darauf warten, dass sie in 2 Tagen kommt. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob sie es dir überhaupt sagen würde." Verwundert blickte das Team der Israelin nach, als sie schnell den Raum verließ. Fluchend verließ auch Gibbs dann den Raum. Tony und McGee blieben verwirrt allein zurück.
Gibbs war Ziva unauffällig gefolgt. Sie stand am Haupttor und nahm ein Mädchen in Empfang. Was Gibbs sofort auffiel, war die Ähnlichkeit zu Jenny. Seiner 2. großen Liebe. Er hatte Jenny einiges zu verdanken. Nur, das er von einem großen Teil nicht einmal etwas wusste. Wie oft hatte sie für ihn Kugeln eingefangen? Wie ging es ihr nach der Trennung in Paris? Wie viele Schmerzen musste sie erlitten haben? Jetzt wollte er einfach einmal die Wahrheit hören. Egal, wie es mit ihm dann später weitergehen würde. Die Wahrheit.
Ziva und das Mädchen umarmten sich und anschließend tauschten sie die Plätze und Ziva stieg auf den Fahrersitz. Nur Minuten nachdem sie gekommen waren, waren sie wieder weg.
In Paris hatte Jenny ihr Interview nach vielen Fragen und langen Antworten endlich beendet. Sie machte sich auf den Weg in ihr Hotel, das für sie voller Erinnerungen war. In diesem Hotel hatte sie die Wochen mit ihrem Mentor verbracht. Nachdem sie einen panischen Anruf ihrer Freundin erhalten hatte, buchte sie ein Flugtiket für den nächsten Morgen und packte ihre Koffer.
Am nächsten Morgen erwachte sie in ihrem Bett ihrer Villa, die eins ihrem Vater gehört hatte. Ein wenig Angst hatte sie, als sie den ersten Fuß ins orange Großraumbüro setzte. Sofort lag der Blick von Gibbs auf ihr. Allerdings nicht der kritische Blick, den er sonst immer benutzte, sondern ein liebevoller Blick. Sie ließ ihren Blick zu Ziva Tisch schweifen. "Sie ist noch nicht da.", erreichte Jenny eine Antwort von Tony, der in der Zeit ruhig an seinem Schreibtisch gearbeitet hatte. "Jethro, kommst du kurz mit? Kaffee holen?" Mit einem stummen Nicken folgte der Mann seiner ehemaligen Romanze. Im Fahrstuhl schwiegen sie beide. Gibbs, weil er nicht wusste, was Jenny von ihm wollte und Jenny, weil sie Angst vor Gibbs Reaktion hatte. Nachdem Jenny Minuten darauf ihren Kaffee in den Händen hielt, setzten sie sich auf einer Parkbank. Die Rothaarige hatte jetzt bereits Probleme ihre Tränen zurückzuhalten. "Jethro?", fragte sie dann schließlich mit zitternder Stimme. Er versuchte in ihre Augen zu blicken, doch Jenny hatte ihren Blick bereits zum Boden gerichtet. "Ja, Jenny!" Seine sanften Worte brachten das Fass bei Jenny zum überlaufen. Die ersten Tränen wurden von der Schwerkraft zu Boden gezogen. "Ziva hat es mir erzählt, auch wenn es nur halb war... Ich möchte nicht, dass du deswegen weinst. Wie kann ich dir helfen? Mir ist egal, wann oder ob du mir überhaupt die Wahrheit sagst, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich immer zu 100% hinter dir stehe." Sekunden darauf lag sie einfach nur in seinen Armen und versuchte sich zu beruhigen. "Okay, ich werde dir jetzt die ganze Geschichte erzählen und danach finde ich es wirklich nicht schlimm, wenn du mich nie wieder when willst oder so... Du erinnerst dich sicher an Paris? Die Nacht? Ich sollte kurz auf dein Handy achten und dann stand da oben, als Meldung deines Kalendars Hochzeitstag. Ich dachte, du hättest mich nie richtig geliebt, sondern nur als Affäre benutzt. Mir war klar, dass es ein Fehler sein könnte, aber erst viel zu spät merkte ich wie groß er eigentlich war. Bei einem Grundcheck in LA sagte mir der Arzt, ich sei schwanger und dürfte nicht mehr lange im Außendienst arbeiten. Ich hielt am 18. Oktober 2000 meine zwei kleinen Engel in den Armen. Ich hatte mit Freunden, Familie und Vorgesetzten gesprochen und alle meinten, ich solle die Kinder behalten und es versuchen. Jeder sorgte für mich, doch direkt nach der Geburt war alles weg, als hätten sie nur auf den Tag gewartet. Ich stand da in LA allein mit Zwilligen, die von einem Mann gezeugt wurden, der mich nie wirklich mochte. Allein in den ersten Monaten war ich 3-Mal kurz davor von einer Brücke zu springen, doch die Kinder haben mich am Leben gehalten, das zurückgegeben, was durch die Trennung mit dir zerbrochen war. 2008 kam ich dann als Direktorin zurück zum NCIS. Nach einem weiteren One-Night-Stand mit dir bekam ich eine weitere Tochter und in 6 Monaten wir ein Sohn folgen. Ich wollte dir das alles schon viel früher sagen, aber ich hatte so Angst. Ich war eben nur deine Affäre. Tut mir wirklich sehr leid. Das Ballett hatte mir über die Zeit geholfen, ich könnte mich richtig ausdrückt, schon früh als Kind. Aber für eine neue Karriere bin ich viel zu alt, deswegen habe ich jetzt diese Auflösung in Paris gemacht. Tut mir leid. Ich bin wohl die schlimmste Affäre, die du je hattest. Sorry, ich bin... einfach... nicht das, was du dir vorgestellt hattest. Mein größter Wunsch war einfach nur die Liebe meines Lebens finden, heiraten, Kinder bekommen und einfach eine Familie zu haben. Die Scheidung meiner Eltern hatte dies dann noch verstärkt und dann starb mein Vater...", weinte Jenny. Gibbs traute seinen Ohren nicht. Sie hatte so unglaublich viel Leid erfahren und er hatte ihr die ganze Zeit nur Vorwürfe an den Kopf geworfen.Ich habe mir diesmal überlegt, euch die Möglichkeit zu geben, den letzten Teil ganz nach ezrem Geschmack zu schreiben. Ihr könnt mich gerne anschreiben. Wenn niemand bis Ende des Samstags weiterschreiben möchte, werde ich den letzten Teil schreiben.