Kapitel 8

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*lange Zeit später*

Thranduil P.O.V

Ein halbes Jahr, 6 Monate, ist die Schlacht jetzt schon her. Ich habe Elende Schuldgefühle wenn ich nicht weiß, wie es ihr geht. Seit dem ich sie wieder hergebracht hat, kommt sie nicht mehr aus ihrem Zimmer, lässt keinen rein und redet auch nicht mehr. Ich habe sie nachts schreien und schluchzen hören, doch seit ein paar Wochen höre ich nichts mehr. Gestresst, ausgelaugt und total verzweifelt raufe ich mir die Haare. Das kann doch nicht wahr sein, ich muss was dagegen tun und ich weiß auch schon was.

*Zwei Tage später*

Dollcalad P.O.V.:

Ich weiß nicht, wann, doch ich habe aufgehört zu leben. Wortwörtlich. In diesem Zimmer ist es verdammt dunkel. Die Fenster sind abgedunkelt mit ein paar Decke. Ich liege nur noch auf dem Bett oder sitze auf dem Boden. Ich hatte ziemlich viel Zeit nachzudenken. Über mich, meine Zukunft, Thranduil, mein Volk, alles mögliche andere...

Ich bin grad wieder am Denken, was passiert wäre wenn..., als ich plötzlich eine Stimme in meinem Kopf höre.

Was sehe ich denn da? Die Elbin aus der Prophezeiung, doch warum...?

Wer ist da?, frage ich mich panisch.

Ich bin Galadriel aus Lórien. Ich bin hier, um dir etwas zu sagen.

Was willst du mir sagen?, frage ich wenig motiviert.

Du solltest nicht hier sitzen und Trübsal blasen, sondern heraus gehen und dein Schicksal annehmen.

Wozu...? Ich bin hier doch ganz gut aufgehoben..., kaum mehr als ein flüstern in meinen Gedanken. Eine Träne rollt meine Wange herunter.

Dein Schicksal ist grausam und ungerecht. Doch jeder Krieger muss früher oder später etwas einbüßen. Doch hör mir zu, Dollcalad. Nicht alles muss so bleiben, wie es ist. Man kann sein Schicksal auch selber in die Hand nehmen. Steh auf.... Geh raus aus diesem Zimmer... Lebe wieder...

Auf dich wartet ein halb verzweifelter König, der dich über alle Maßen liebt. Und, am wichtigsten...

 Ich werde hellhörig. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, wie es den anderen gehe  könnte. Dann erscheint plötzlich ein helles Licht im Zimmer. Die Decken wehen fort und vor mir steht eine wunderschöne, blonde Elbin. Sie strahlt nur so vor Macht und Magie. Ich muss mir eine Hand vor die Augen halten, um etwas zu sehen. Sie kommt auf mich zu. Ich stehe auf.

Sie lächelt und hält mir etwas hin, dass in ein Laken eingewickelt ist. Ich nehme es ihr ab und wickel es aus. Es sind meine Klingen. Ich lasse das Laken fallen und ziehe eines der Schwerter und beobachte, wie sich das Licht an der Klinge bricht.

Und auf dich wartet eine Welt die Beschützt werden muss....

Dann ist sie auch schon wieder verschwunden und es ist wieder dunkel. Langsam atme ich ein und aus.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hat sie recht. Ich kann nicht einfach hier rumsitzen und rumheulen, wo mich doch viele brauchen. Vor allem Thranduil....

Ich fasse die Klinge faster und mit einer fließenden Bewegung zerschneide ich die Decken vor den Fenstern...

Thranduil P.O.V.:

Seufzend gehe ich zum wiederholten male an Dollcalads Gemach vorbei. Rein aus Kontrolle, ob sie vielleicht irgendwas braucht. Ich bleibe kurz stehen. Dann drehe ich mich um und will gerade gehen, als ich höre, wie die Tür geöffnet wird. Langsam drehe ich mich um und traue meinen Augen kaum. Da kommt die Elbin, die ich liebe, in voller Kampfmontur aus dem Raum heraus und schaut mich mit ihren wunderschönen Augen an. Ich überwinde die kurze Distanz zwischen und und nehme sie in den Arm. Ich bin im Moment einfach nur glücklich...

Morna Ainu || Thranduil FF ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt