Kapitel 11

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Der Wind streicht sanft durch meine Haare. Ich schließe meine Augen und atme tief ein. Ich stehe mal wieder auf dem großen Balkon und schaue über den Wald. Ich habe ausnahmsweise mal ein Kleid an. Ein knielanges schwarzes, was luftig um meine Beine weht. Meine langen schwarzen Haare liegen locker über meine Schultern und gehen mir bis zur Hüfte.


Endlich ist alles perfekt.... Ich bin glücklich... Ich bin bei dem Mann, den ich über alles liebe... Auch wenn ich meine Flügel verloren habe und sie trotz Galadriels Worten nicht wieder geheilt wurden, bin ich glücklich....

Ein paar kräftige Arme schlingen sich von hinten um mich. Lächelnd lehne mich an die breite Brust meines Geliebten. Er beut sich herunter und fängt an meinen Hals zu liebkosen. Seufzend gebe ich mich den Berührungen hin.

Nach einer Weile drehe ich mich in der Umarmung um und blicke in seine wunderschönen Augen.

"Habe ich dir jemals gesagt, was für wunderschöne Augen du hast, wie zwei funkelnde Smaragde", sagt er verträumt. Lächelnd antworte ich: "Nein, doch habe ich dir schon gesagt, was für schöne Augen DU hast? Sie sind so blau, wie der Himmel." Er lächelt zurück und beugt sich langsam herunter zu mir. Schon spüre ich seine Lippen auf meinen. So zärtlich und doch voller Liebe. Ich löse mich von ihm und schaue ihn an. "Ich liebe dich", bringe ich über meine Lippen ohne nachzudenken. Er schaut mich ungläubig an, doch dann grinst er breit und umarmt mich kräftig. "Wie lange ich schon diese Worte aus deinem Mund hören wollte!" Ich schmiege mich an ihn.

"Darf ich dich was fragen?", fragt er und löst sich von mir. Ich nicke überrascht. "Was ist deine Lieblingsfarbe?", fragt er und spielt mit einer Haarsträhne von mir. Ich muss lachen. Ohne lange zu überlegen antworte ich: "Blau, wie deine Augen..." Er lächelt und küsst mich wieder.

3 Tage später

Wenn ich die paar Tage bis jetzt beschreiben sollte, würde ich sagen, dass sie perfekt waren. Nicht könnte das noch toppen. Dachte ich zumindest bis heute...

....

"Meine Prinzessin?", fragt eine Zofe, von der Tür aus. "Ja?", rufe ich aus dem Bad. "Der König möchte euch sehen, in den Gärten", sagt sie und schließt die Tür wieder. Verwundert ziehe ich mich weiter an und verlasse dann mein Zimmer.

Leise gehe ich um die Ecke und sehe ihn dort stehen. Er scheint mit sich selbst zu ringen während er krampfhaft seine Hand zu einer Faust ballt. Ich räuspere mich und gehe zu ihm. Er fährt herum. "Melin nîn, ich habe dich schon erwartet!" Er gibt mir einen kurzen Kuss bevor er meine beiden Hände in seine nimmt und mir tief in die Augen sieht. "Ich bitte dich jetzt, unterbrich mich nicht, lass mich aussprechen, bitte!" Ich nicke bei seinem flehenden Gesichtsausdruck. "Schon damals, als du eine junge Elbin warst, allein. Als dein zuhause zerstört wurde. Dann wusste ich, dass ich mein Herz weggegeben hatte, ohne Rückgabe. Dann warst du verschwunden und ich wusste, dass ich dich wahrscheinlich niemals wieder sehen werde. Das ich eine andere geheiratet habe, war ein schrecklicher Fehler. Dann sah ich dich wieder und meine Welt wurde komplett umgeworfen. Dann der Kuss auf dem Balkon und ich war dir komplett unterworfen. Du hast ja keine Ahnung, was du für eine Wirkung auf mich hast. Dann hatte ich dich wieder verloren. Ich habe mir die Schuld für alles gegeben. Für deinen Unfall... Jetzt bist du wieder hier, und ich weiß nicht womit ich das verdient habe, doch ich bin so glücklich. Doch würdest du, Dollcalad, Prinzessin der Roval-Elben...", er zieht irgendetwas aus seiner Jackentasche und kniet sich vor mich hin. Ich weiß nicht genau was ich jetzt denken soll doch mir treten die Tränen in die Augen. "....mir die Ehre erweisen und meine Frau werden, den ich liebe dich über alles andere auf dieser Welt und kann nicht mehr ohne dich." Er blickt mir in die Augen und ich kann nicht anders als laut aufschluchzen und die Hand vor den Mund schlagen. Nein, er hat jetzt nicht, oder..... Bei Sauron... Ich kann das jetzt nicht glauben. Mein Sicht ist komplett verschleiert durch die Tränen. Dann bemerke ich, dass er immer noch auf eine Antwort wartet und ich schaffe es ein Nicken zustande zu bekommen. "Ja....ja!"; mit zitternder Stimme falle ich ihm um den Hals und vergrabe mein Gesicht an seinem Hals. Ich bin im Moment der glücklichste Mensch der Welt....

Morna Ainu || Thranduil FF ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt