Kapitel 1- Ein Ende ohne Anfang ?

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„Aus dem Weg!", „Jetzt!", wurde auf dem Gang geschrien. Die Schwenktür wurde von einem Krankenbett durchbrochen. Ärzte an jeder Seite. Es herrschte eine große Aufregung, schon fast Panik. Auf dem Krankenbett eine junge Frau. Vielleicht um die 18 Jahre. Sie schrie. Nein, sie brüllte vor Schmerzen. Die Lichter an der Decke flackerten und wechselten ihre Helligkeit zwischen extrem hell und düster. Die Männer an ihrer Seite trugen alle grüne Kittel und schrien. Schrien und rannten. Schoben das Krankenbett. Alles ging ganz schnell. Ganz in Panik verfallen. Mit viel Adrenalin und Schweiß. „Aus dem weg, sagte ich!", schrie einer der Ärzte erneut. Noch eine Tür wurde maßgeblich aufgebrochen, beim durchrennen durch das schwere Glas. Sie schrie wieder. Die Beine vor Schmerzen aufgestellt. Der Bauch ganz dick. Überall war Blut. Und sie schrie. Sie hielt sich schmerzverzerrt den Bauch. „Jetzt muss es schnell gehen bevor es zu spät ist!" Sie weinte fürchterlich vor Schmerzen. Das Licht an der Decke machte sie wahninnig. Sie wollte sich ablenken, aber es ging nicht. Die Schmerzen waren zu groß. „Gleich ist es vorbei!" „Halten sie durch!", wurde wild durcheinander gebrüllt. Überall lag Blut. Die schwere Türe schloss sich hinter ihr und auch ihr Verstand schwand. „Helene! Bleiben sie wach!" Mühsam hielt sie ihre Augen auf. Dann vielen sie zu. Sie war zu schwach. „Fischer!", schallte es in ihrem Kopf. Dann war sie fort. Nicht mehr in dieser Welt. Zu schwach für die Schmerzen. Zu schwach für diese Hürde.

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„Wie geht es Ihnen, Frau Fischer?". Langsam öffnete sie ihre Augen. Blinzelte kurz. „Haben sie Schmerzen?". Sie sah sich um. Ganz langsam. Ihr Bauch brennte wie Feuer und sie fühlte sich K.O.                                                                                                                                                                                        Sie erinnerte sich. An die letzten Stunden zwar nicht, aber an alles davor. Ihr Atem wurde schneller. Sie verlor sich in ihren Erinnerungen. Fing an zu schreien. „Sie müssen ruhig bleiben, sonst reißen Ihre Narben wieder auf. Wer weiß, ob wir Sie noch einmal zurückholen können!" Sie hörte diese Stimme. Konnte jedoch nicht anders als zu schreien. Ihre Erinnerungen waren zu schlimm. Diese Schmerzen. Dieses Blut. Sie merkte sofort wie sie schwächer wurde. Wie ihr Bauch noch mehr brannte, je mehr sie in Panik verfiel. Sie konnte nicht anders. Sie rüttelte sich im Bett. Schrie. Dann klappte sie weg. „Sie ist zu schwach! Wir können sie nicht mehr...". Den Rest bekam sie nicht mehr mit. Die Welt verschwamm und ihr Verstand wurde schwächer.         Ihr Herz gab auf.

Bezeichnung LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt