Kapitel 2: Der Überfall

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Der kleine Wolf schlief in dieser Nacht bei mir im Bett. Doch in dieser Nacht konnte ich nicht gut schlafen, ich wusste nicht wieso, es war auch nicht Vollmond, denn da träumte ich die verrücktesten Sachen und konnte nicht gut einschlafen. Ich fühlte mich schlapp und mir war irgendwie übel. Vielleicht war ich ja krank, doch ich darf nicht krank werden, ich muss mich um meine Grossmutter und meinen Bruder kümmern. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, ich stand auf um in der Küche ein Glas Wasser zu holen, mein kleiner Wolf liess ich in meinem Zimmer schlafen. Obwohl ich ihn erst seit heute bei mir habe, ist er mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Ich muss mir jetzt nur noch einen Namen für ihn überlegen und meine Grossmutter überreden ihn bei mir zu lassen. Sie ist nämlich dafür, wenn es ihm wieder bessergeht, ihn wieder laufen zu lassen. Doch das bringe ich nichts übers Herz, was soll er denn machen so ganz allein im Wald?

Als ich dann in der Küche war, hörte ich im Nebenzimmer Yoshi am Video Spiele spielen, ich seufzte und schaltet den Computer aus, dabei wurde er wütend «Hey! Was soll das denn!» «die Nacht ist dafür da zum schlafen und nicht um irgendwelche Spiele zu spielen!» gab ich trotzig zurück, doch mein Bruder protestierte «Das ist auch nicht irgendein Spiel, das ist TMPX, das Spielen im Moment alle» ich verdrehte die Augen «Nein nicht alle» ich nahm ihm das Spiel ab «du nicht!» Plötzlich hörte ich ein Geräusch von draussen «Hast du das gehört Yoshi?» «Was soll ich denn gehört haben?» Als ich meinen Bruder alleine liess und auf die Terrasse ging wo das Geräusch her kam, schnappte sich Yoshi das Spiel wieder.

Auf der Terrasse schaute ich in den Wald hinein wo das Geräusch herkam, es war ein knurren, dass mir Angst machte. Ich fühlte mich auch schon wieder so komisch, ich könnte kotzen. Plötzlich hörte ich wieder ein knurren, aber diesmal von drinnen. «Yoshi!» rief ich voller Angst, er kann so nervig sein aber wenn ihm etwas passieren würde, könnte ich es mir niemals verzeihen. Doch es kam nichts zurück «Yoshi...das ist nicht lustig!» Mein Herz schlug höher, vielleicht war ja das knurren auch von dem kleinen Wolf. Nein, das kann nicht sein, dass knurren hörte sich anders an. Dann hörte ich das knurren wieder, diesmal lauter und gefährlicher. Ich wollte meine Grossmutter holen gehen, also rannte ich die Treppe hinauf. Ich hatte das Gefühl, dass das knurren mich verfolgen würde. Ich bin schon lange nicht mehr so gerannt. Irgendwann bemerkte ich das mir jemand mir etwas auf meinen Kopf schlug, ich fiel auf den Boden und schlug dabei an einer Ecke an und mir wurde schwarz vor Augen...

Als ich dann wieder aufwachte lag ich auf der Couch. Daneben sitzt meine Grossmutter die meine Hand hält und Yoshi der wieder einmal am Video Spielen ist. Ich sah noch alles so verschwommen und mein Kopf tat so weh. Ich griff an die Stelle, die weh tat, dort spürte ich etwas Warmes und flüssiges, ich sah mir meine Hand an, sie war voller Blut... «Was ist passiert?» fragte ich erschrocken, aber noch mit schwacher Stimme. «Wenn ich es dir erzähle, versprich mir das du es mir glaubst», sagte die ruhige Stimme, es war meine Grossmutter, ich nickte nur «Es waren Werwölfe, den Wolf den du gestern gefunden hast war auch einer von ihnen. Sie haben geglaubt du hättest ihn aus böser Absicht mitgenommen, darum haben sie dich überfallen» Ich wollte es nicht glauben, dass mein kleiner Wolf weg war, und ich glaubte meiner Grossmutter nicht, wie kann sie mich nur so anlügen! Sie hat uns doch immer beigebracht die Wahrheit zu sagen und was tut sie jetzt? Werwölfe? Die gibt's nur im Märchen, ich wurde überfallen von Menschen nicht von Werwölfen «Er ist weg?» ich wollte es nicht glauben, aber meine Grossmutter nickte nur und streichelt mir über das Haar. Wenn ich könnte würde ich aufstehen und verschwinde. Ich war wütend, auf meine Grossmutter. Vielleicht hat sie den Wolf in die Freiheit gelassen, sie hatte ja schon von Anfang an etwas gegen ihn...

Am nächsten Tag liess mich meine Grossmutter nicht in die Schule, weil ich noch nicht ganz fit war. Ich wurde ja von MENSCHEN überfallen (nicht angeblich von Werwölfen, so ein Schwachsinn). Ich war wütend und traurig was gestern in der Nacht passiert ist, darum zeichnete ich. Ich zeichne immer, wenn ich traurig bin. Ich wartete bis meine Grossmutter einschlief und dann schlich ich mich in den Wald um den kleinen Wolf zu suchen. Ich suchte und suchte bis ich plötzlich wieder dieses knurren hörte, mir wurde wieder so schlecht und ich bekam Angst. Ich rannte durch den Wald, ich wollte nicht das nochmal etwas passiert. Irgendwann konnte ich nicht mehr und ich musste mich an einen Stein ausruhen, ich setzte mich nieder und ruhte mich aus. Mein Atem war so laut, ich hatte Angst das, die die das knurren verbreiten, hören könnten. Ich fragte mich langsam wer oder was das knurren verbreitet, aber meine Grossmutter hatte recht, es will nicht, dass ich diesen kleinen Wolf bei mir habe. Gibt es vielleicht doch Werwölfe... ach was rede ich denn da? Ich höre mich schon an wie meinen Grossmutter. Plötzlich sprangen 2 Wesen auf den Stein und knurren mich an, ich erschrak und sprang auf. Es waren Wölfe! Einer hatte ganz spezielle Augen, eines braun und das andere blau. Das erinnert mich an diesem Konstanz, der bei uns neu an der Schule ist. Ich nahm einen Stein, ich hatte noch nie im Leben so Angst, ich zitterte am ganzem Körper und wusste nicht was ich tun sollte. Hätte ich bloss auf Grossmutter gehört...

Plötzlich griffen sie mich an und ich warf einen Stein nach einem der Wölfe, der mit den komischen Augenfarben und traf ihn auch, er blutete ein wenig am Kopf, aber das war mir in dem Moment egal und rannte zurück zu Grossmutter. Ich weiss nicht wie lange ich in ihren Armen geweint habe. Ich offenbarte es ihr alles und das erste Mal in meinen Leben glaubte ich irgendwie an Grossmutters Aussage. Ach quatsch das kann doch gar nicht sein.

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Night LiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt