Between us

Kapitel 19

Paul POV.
Nachdenklich saß ich im Büro. Was war nur plötzlich mit Jenny los ? Warum war sie plötzlich so abweisend zu mir ?
,,Alles klar Partner ?" riss Semir mich aus meinen Gedanken.
,,Ja, klar!" antwortet ich. Warum störte es mich so, dass Jenny so gleichgültig mit mir umging ? Klar, ich mochte sie, sie war meine Kollegin, aber war da vielleicht doch mehr, als ich mir eingestehen wollte ?
,,Ist da was zwischen dir und dieser Marie ?" fragte mein Partner mich. Ich musste lachen, weil der Gedanke daran, dass ich was mit Marie haben würde einfach so lächerlich war.
,,Nein. Marie ist nur meine beste Freundin, sie ist wie eine Schwester für mich" klärte ich Semir auf.
,,Okay. Und wie ist es zu dem Spitznamen 'Sharky' gekommen ?"
,,Das..ist nicht so wichtig." antwortete ich.
,,Komm schon Partner..mir kannst du es doch erzählen" sagte Semir grinsend.
,,Okay. Also.." setzte ich an, doch als ich sah, dass meine Mutter die Dienststelle betrat brach ich ab. Ich stand auf und ging auf meine Mutter zu. Schon vom Büro aus konnte ich hören, wie aufgeregt sie mit Susanne redete.
,,Wo ist mein Sohn ? Wo ist Paul ?" fragte und fuchtelte dabei mit ihren Händen rum.
,,Mutter ?" sprach ich sie schließlich an.
,,Ah Paul !" sagte sie und nahm mich zum ersten Mal seit Jahren in den Arm. Was war denn mit ihr los ? Dieses Verhalten passte so gar nicht zu meiner Mutter.
,,Was machst du hier ?" fragte ich sie überrascht.
,,Ich..ich brauche deine Hilfe !"
,,Okay. Komm erstmal mit." sagte ich. Wir gingen ins Büro, wo Semir mich direkt überrascht ansah.
,,Willst du mir jemanden vorstellen, Partner ?" fragte er mich und erhob sich von seinem Stuhl, um meiner Mutter zur Begrüßung die Hand zu schütteln.
,,Semir, meine Mutter. Mutter, Semir mein Partner" stellte ich die beiden einander vor. Ich setzte mich auf meinen Stuhl und sah meine Mutter erwartungsvoll an. Ich fragte mich, was sie wohl von mir wollte und warum sie meine Hilfe brauchte. Als ich wegen des Geldes ihre Hilfe brauchte, war sie sich ja zu fein, um ihren eigenen Sohn zu helfen.
,,Was gibts ? Warum brauchst du meine Hilfe ?" fragte ich sie schließlich.
,,Ich habe einen Stalker, Paul ! Ich werde gestalkt !" sagte sie. Bevor ich überhaupt antworten konnte, hielt sie mir schon ihr Handy vor die Nase, wo Dutzende Nachricht von einer unbekannten Nummer drauf waren. Konzentriert lass ich alle Nachrichten durch. Da stand sowas, wie "Ich seh dich" oder "Na, schmeckt der Kuchen?;)" Es schien wirklich ernst zu sein.
,,Warum bist du nicht schon früher zu mir gekommen ?" fragte ich sie, als ich sah, dass die erste Nachricht vor einem Monat abgeschickt wurde.
,,Erst dachte ich da würde sich jemand einen blöden Spaß erlauben und würde von alleine aufhören..und dann, als es nicht aufhörte wusste ich nicht, ob du mich nach der letzten Sache noch sehen willst.." erklärte meine Mutter mir. Eigentlich war es ja amüsant wie kleinlaut sie plötzlich war, wenn in ihrer wunderbaren Welt nicht alles so wunderbar lief, wie sie es sich vorstellte. Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich sie genauso abweisen sollte, wie sie es getan hat, aber dann wurde mir wieder klar, dass das nicht ging, weil es mein Job war als Polizist anderen zu helfen, auch wenn meine Mutter meinen Job nie akzeptiert hatte.
,,Weiß dein Mann davon ?" fragte ich. Meine Mutter schüttelte den Kopf.
,,Nein. Ich wollte ihn damit nicht belasten, er hat doch schon genug mit seinem Job zu tun." antwortete sie. Ich sagte dazu nichts, weil meine Mutter ganz genau wusste, wie ich über ihren neuen Mann denke. Sie wollte ihn damit nicht belasten ? Es war viel wahrscheinlicher, dass er davon mal wieder nichts hören wollte, weil ihm alles andere wichtiger war, als seine Frau.
,,Okay, gut. Ich werde dir helfen." sagte ich, um das Ganze abzuschließen. Meine Mutter lächelte mich dankbar an und fiel mir um den Hals.
,,Danke mein Junge !" sagte sie.

Hier das nächste Kapitel 🙂 Wie findet ihr es ? Ich habe mal wieder Pauls Mutter mit eingebracht 😄