Kapitel 6

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Zusammen liefen ich und Mason zur Schule. Wir beide schwiegen, keiner sagte ein Wort. Es gibt diese Momente in denen man einfach nicht reden wollte, und so einen Moment hatten wir. Ich schlürfte meinen Kaffee und er aß sein Baguette. Es war eine schöne Stille, die von Anty's Stimme durchschnitten wurde.

„Guten Morgen liebe Leute" rief Anty und umarmte uns gleichzeitig. „Na da ist ja jemand gut gelaunt" stellte ich fest und begrüßte dann auch Tristan, der neben Anty stand. Zusammen verbrachten wir die 15 Minuten vor dem Unterricht und liefen dann ins Schulgebäude. Die ersten 4 Stunden verliefen einigermaßen gut. Freitag war immer ganz entspannt. Zwei Stunden Erdkunde, zwei Stunden Kunst. Das war der gute Teil des Tages, nun kamen wir zu den schlechten Seiten. Ich hatte nun Sport. Ich hoffte inständig, dass unser Lehrer keine Ballsportart ausübte. „Na bereit für Sport" grinste mich Anty an. Mason setzte sich neben mich auf die Mauer und sonnte sich. Ich und die Jungs hatten immer zusammen Sport. „Sehe ich etwa so aus?" fragte ich sarkastisch und schaute dann zu dem Sandwich mampfenden Anty an. Dieser jedoch lachte nur und unterhielt sich dann mit Tristan. Man hatte ich einen Hunger. Das einzige was ich heute gegessen habe, waren Gummibärchen und das nur so eine kleine Tüte aus der Packung und einen Müsliriegel. Mein Magen knurrte laut und Anty schaute mich belustigt an. „Na Hunger?" lachte er und versuchte verführerisch in sein Sandwich zu beißen. Kurzerhand beschloss ich ihm das Ding ins Gesicht zu klatschen. Die Majonäse lief seine Wange herunter und ein Salat Blatt klebte ihm an der Stirn. Mason schoss augenblicklich ein Foto, während Tristan vor Lachen auf dem Boden lag. „Na warte das gibt Rache" rief er und das war mein Stichwort los zu rennen. Ich sprang von der Mauer und rannte in Richtung Turnhalle, damit ich den Weg nicht doppelt rennen musste. Mein schwarzer Schulrucksack verlangsamte mich und so schaffte es Anty die Majo in mein Gesicht zu schmieren. Ich verzog das Gesicht und drehte mich schnell von Mason weg der die Kamera auf mich richtete. „Gleichberechtigung" rief Anty und hob mich auf seine Arme, damit ich in Mason seine Kamera schaute. Eigentlich war ich immer diejenige die alles Fotografierte und nicht Mason. Dieser Schoss augenblicklich ein Foto, woraufhin mich Tristan los ließ. Vor dem Spiegel in der Turnhalle versuchte ich mit Wasser die Majonäse abzuwaschen. Ich fand Majonäse schon immer Widerlich. Es war ekeliges chemisches fettiges Zeug das man essen konnte und das klebte nun in meinem Gesicht.

Ich zog mir meine Sportkleidung an, die aus einer grauen kurzen Stoffhose und einem schwarzen T-Shirt bestand. Dazu trug ich meine Turnschuhe und band meine Haare zu einem neuen Dutt. Als ich die Sporthalle betrat dachte ich mir nur „Zum Glück konnte man sich eine Sportart aussuchen". Da ich ein Magnet für Bälle war habe ich Geräte und Bodenturnen genommen. Die nächsten beiden Semester Volleyball und dann Gymnastik Tanz. Also relativ ungefährliche Wünsche, wäre da nur nicht der Footballkurs der neben uns stattfand. Warum wurde das auch zusammen unterrichtet? Ich meine damit keinerlei einen Zusammenhang. Ich ignorierte diese Logik. Als ich mich zu Zara stellte, einem Mädchen mit dem ich versuchte Sport zu überleben, bemerkte ich zum ersten Mal das wir zwei Jungs dabei hatten. Oder sie haben den Kurs gewechselt. „So meine lieben, wir werden heute die Leistungskontrolle auf dem Schwebebalken, dem Bodenturnen oder dem Barren machen. Ihr konntet euch ein Gerät aussuchen. Ich hoffe jeder hat seine Choreographie im Kopf. Wir fangen mit dem Schwebebalken an und gehen nach dem Alphabet. Louisa Anderson ist also die erste" meinte sie und ich seufzte ich war immer einer der ersten da mein Nachname mit C begann. Es war nervig, da meistens nur 3-4 Leute vor mir dran kamen und dann ich. Ich dehnte mich währenddessen und machte mich wie die anderen warm. Ich entdeckte die Jungs auf der anderen Seite der Halle, die sich einen Football zu passten. 

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