6. Erstes Date

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Ihre Verabredung kam nur 2 Minuten später mit dem Porsche angefahren. Wie ein perfekter Gentleman stieg er aus und öffnete ihr auf der anderen Seite die Tür, doch bevor Susanne einsteigen konnte gab er ihr einen Handkuss und mit einem Grinsen im Gesicht sagte er:„Guten Abend Susanne. Du siehst wirklich bezaubernd aus."
Eines musste sie ihm lassen er war wirklich sehr charmant.
Also stieg sie mit einem lächeln in den Sportwagen. Wenige Augenblicke später fuhr er mit heulendem Motor los. Sie hatte noch nie verstanden , warum so viele Männer immer das Bedürfnis verspürten sich mit ihren Autos zu profilieren und dann auch noch oft so schnell fuhren. Dann musste sie jedoch auch immer eingestehen, dass wohl viele auch mit Pferden nicht viel anfangen konnten und so kümmerte es sie nicht weiter.
An dieser Stelle musste sie unbewusst an Falko denken, der genauso wie sie, schon sein ganzes Leben mit Pferden zu tun hatte. Obwohl er auch ein teures Auto besaß. Doch wenn sie genauer darüber nachdachte fand sie Falkos klassischen Oldtimer interessanter. Schnell bemühte sie sich an etwas anderes zu denken, schließlich gedachte sie einen schönen Abend mit Aaron zu verbringen. Da würde es kaum förderlich sein über Falko nachzudenken.
Wenige Zeit später hielten sie an und erst dann bemerkte Susanne, dass sie einen ganz falschen Weg gefahren waren. Aaron stieg aus und öffnete ihre Tür. „Dürfte ich die Dame bitten auszusteigen?"
Mit seinem typischen Grinsen bot er ihr seine Hand an.
Allem Anschein nach bemerkte er ihren fragenden Blick denn er fuhr fort und sagte:„Susanne eine so bezaubernde Frau wie du hat nicht viel weniger verdient als das beste Restaurant der Stadt."
Offensichtlich verunsichert stieg sie aus dem Auto aus. Sie waren zu dem, mit Abstand, teuerstem Restaurant der Umgebung gefahren und sie konnte eine gewisse Enttäuschung nicht leugnen, schließlich hatte sie sich auf einen entspannten, zwanglosen Abend gefreut. Sie entschied sich aber nichts zu sagen, schließlich hat er es wahrscheinlich nur nett gemeint.
Sie betraten das Restaurant und sofort kam ein Kellner auf sie zu.
„Ich wünsche Ihnen einen guten Abend Herr Silberseher und ihrer hübschen Begleitung natürlich auch."
„Sie flirten doch nicht etwa mit meiner Begleitung?", entgegnete Aaron dem Kellner scherzhaft.
„Natürlich nicht. Ihr üblicher Tisch ist für zwei Personen gedeckt. Darf ich ihnen ihre Jacken abnehmen?", fragte der Kellner mit professionellem Ton.
Nachdem sie ihre Jacken abgegeben hatten führte Aaron sie zu dem Tisch, der Anscheinend schon oft von ihm besetzt wurde, wenn man den Worten des Kellners glauben schenken durfte. 
Bald brachte man auch die Speisekarten und Susanne fiel auf, dass gar keine Preise den Gerichten zugeordnet waren. Susanne hat selbstverständlich nie zuvor in diesem Luxus Restaurant gegessen, sie hat lediglich Berichte gehört. Bei dem, was sie durch die Ferienfreizeit einnahm reichte es gerade einmal für die nötigen Reparaturen auf dem Hof und dem, was man so für das Überleben brauchte manchmal reichte es auch für einen Restaurant Besuch mit Holger und Tina aber natürlich nicht in diesem Nobelrestaurant.
Sie fand diese Idee ihrer Begleitung auch eher unpassend, besonders für das erste Date, aber sie wollte die Stimmung nicht vermiesen, also hielt sie nach etwas auf der Speisekarte Ausschau, was bezahlbar und gleichzeitig essbar klang.
Sie entschied sich für Nummer 14 und versuchte gar nicht erst den Namen des gewählten Gerichts auszusprechen, als der Kellner die Bestellung aufnahm.
Während sie auf Ihre Bestellungen warteten drückte Aaron nochmals seine Freude über Susannes Zusage für das Treffen aus.
„Es freut mich sehr, dass du dir Zeit genommen hast. Du hast es momentan bestimmt nicht leicht, wo ja der Martinshof abgebrannt ist."
„Zugegeben besteht meine Hauptaufgabe im Moment aus abwarten, weil sich die Versicherung am Anfang um alles kümmern muss und dann alles saniert wird... Von den meisten Sachen hab ich ja gar nicht so viel Ahnung, also müssen sich Experten das angucken.", erklärte Susanne, während Aaron ihr Weinglas wieder auffüllte.
„Hast du nicht mal darüber nachgedacht etwas anderes zu machen? Du wirst doch bestimmt viel harte Arbeit verrichten bei so vielen Pferden... Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass sich das am Ende rentiert. Und jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, um zu verkaufen."
Ihr gefiel ganz und gar nicht in welche Richtung sich das Gespräch entwickelte, daher beeilte sie sich seine Argumentation zu unterbrechen.
„Ach Quatsch Ich hab ja noch die Hilfe von Holger und Tina meistens auch noch von Tinas Freundin Bibi. Wenn man sich die Arbeit teilt ist es gar nicht mehr so viel und es macht ja auch Spaß. Außerdem ist der Martinshof gar nicht mein Eigentum, ich pachte ihn nur von Falko. Bis jetzt hat immer alles gut geklappt und ich könnte kaum zufriedener sein."
Sie lachte nervös auf, nachdem sie ihre kleine Rede beendet hatte.
Sie nahm an, dass er bemerkte mit dem Thema keinen harmonischen Abend zu beschwören, weil er das Thema wechselte und auf das Essen zu sprechen kam.
Das hieß Susanne willkommen, denn so verlief die restliche Mahlzeit ohne nennenswerte Zwischenfälle und nachdem Aaron darauf bestand für sie beide zu zahlen, machten sie noch einen Spaziergang um den See in der Nähe.
Als er sie letztlich kurz vor Mitternacht wieder auf Schloss Falkenstein absetzte, öffnete er ihr wieder die Tür.
„Ich wollte dir noch sagen, dass ich den Abend mit dir sehr schön fand und ich mich freuen würde, wenn wir sowas wiederholen würden."
Er verabschiedete sich mit einem Handkuss und fuhr dann nach Hause.
Susanne bemühte sich so leise wie möglich die Tür des Schlosses zu öffnen, doch als sie den Flur betrat hörte Sie noch Stimmen aus dem Esszimmer.

Endlich und für Immer (Bibi und Tina FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt