Text me my friend *YoonMin*

#15 [Jimin]

Ich sehe immer wieder auf den Chat zwischen dem Hacker und mir, werf mein Handy dann irgendwo auf's Bett, starre an die Decke und such' dann das Handy, um erneut auf den Chat zu starren.

Was hat das bloß zu bedeuten??! Eine völlig fremde Person schreibt mich an und will mir helfen, obwohl er meine ganzen Daten gehackt hat?!

Vielleicht fühlt er sich dadurch ja besser.. Erst hilft er seinen Opfern und dann zerstört er ihre Leben...

Da ich ziemlich verzweifelt mit dieser Situation bin und nicht weiß, was ich tun soll, entscheide ich mich kurzerhand dazu, meinen Vater um Rat zu fragen. Natürlich nur rein theoretisch..

Nachdem ich jedoch wieder in meinem Zimmer bin, bin ich noch verwirrter, als zuvor.

Mein Vater hat mir erklärt, solange ich niemanden Fremdes an mein Handy gelassen habe und das Internet aus war, wäre kein Hacker in der Lage gewesen mein Handy zu knacken. Was genau der Fall war.

Ich streiche mir meine Haare nach hinten und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl.

Wenn der Typ kein Hacker ist, dann hätte ich ihm diese verdammten Sachen nicht schicken müssen! Weder hätte ich ihm von meinem Problem erzählen müssen, noch hätte ich ihm ein Bild von mir schicken müssen!

Während ich darüber nachdenke, kommt mir wieder der Gedanke, dass meine Freunde aus der Gruppe ihn vorgeschickt haben könnten. Mich packt die Wut und kurzerhand nehme ich die kleine Musikanlage von meinem Schreibtisch, nur um sie auf den Boden zu werfen. Ein lautes Krachen ist zu hören und ich erwache wieder aus meiner Wut. Vor mir liegt meine zerstörte Musikanlage und ich stehe vor Schreck vom Schreibtischstuhl auf. Meine Eltern und mein Bruder haben in diesem Moment schon besorgt nach mir gerufen und betreten nun alle mein Zimmer.

"Was ist passiert?!" fragen sie mit großen Augen und starren auf die Musikanlage auf dem Boden.

"Ich, ähm.. Bin am Kabel hängen geblieben und dann..."

Ich schaue sie an und hoffe, dass sie meine Ausrede glauben. Mein Vater nickt nur, was bedeutet, dass ich es geschafft habe.

"Ich habe dir gesagt, dass das Kabel hinter den Tisch muss, aber du wolltest es unbedingt vorne haben, Jimin.." sagt mein Vater kopfschüttelnd.

"Ja.. Du hattest recht, Dad.." murmel ich bestätigend, damit es authentischer wirkt.

"Stell' sie an die Seite. Wir kaufen dir bald eine neue."

Still nicke ich und meine Familie verlässt wieder das Zimmer.

Was wäre eigentlich, wenn ich wirklich sterben würde? Wie viele würde ich dann wohl verletzen? Nicht, dass ich es tun würde, aber ich stelle mir trotzdem diese Frage.