Kapitel 34 | Ende

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J: "Vor ein paar Tagen habe ich mich gefragt, wie es dir eigentlich geht, weil mir da klar geworden ist, wie sehr ich dich verletzt haben muss. Ich fühle mich so schlecht, dass ich erst jetzt darüber nachgedacht habe. Mir ist dabei klar geworden, wie sehr ich dich vermisse, aber ich hatte Angst, dir einfach zu schreiben oder dich anzurufen, deswegen habe ich dann Felix kontaktiert. Der hat mir dann erzählt, wie scheiße es dir ging und wie verletzt du warst. Wir beide wissen, wie scheiße es mir ging, als Lukas mich verletzt hat. Erst jetzt ist mir bewusst geworden, dass es dir genauso beschissen gehen musste, wie es mir damals mit Lukas ging. Ab da habe ich mich so schrecklich gefühlt. Ich will dir einfach nur sagen, wie leid mir das alles tut."

Jodie schluchzt erneut und das erste Mal, seitdem ich hier bin, weicht sie meinem Blick aus.

J: "Sebastian, ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht über Liebe nachgedacht habe. Aber mir ist jetzt so viel klar geworden. Während du all das für mich gemacht hast, habe ich nicht bemerkt, wie verdammt wichtig du mir geworden ist. In der Beziehung mit Lukas habe ich das Gefühl für Liebe verloren, aber jetzt wo ich so lange von dir weg war, ist mir klar geworden, dass ich dich brauche, Sebastian. Ich habe mich in dich verliebt. Ich weiß nicht wann, aber mir ist jetzt klar geworden, dass ich nicht ohne dich leben kann. Du bist in den letzten Monaten ein Teil meines Lebens geworden, auf den ich nicht mehr verzichten kann und will und ich habe dich so verdammt scheiße sitzen gelassen. Es tut mir so so leid und ich kann es so gut verstehen, wenn du mich jetzt einfach wegschicken willst und nichts mehr von mir wissen willst, aber du sollst einfach wissen, dass ich dich mehr als jeden anderen auf der Welt liebe, Sebastian."

Jodie hat die gesamte Zeit aus dem Fenster im Flur herausgestarrt und erst jetzt schaut sie mich mit ihrem völlig aufgequollenem Gesicht erwartungsvoll an. Ich öffne meinen Mund, aber ich weiß nichts zu sagen.

J: "Sebastian, bitte sag irgendwas."

Ich würde zu gerne etwas sagen, doch ich kann nicht. Ich gehe einen Schritt auf sie zu und ziehe sie sanft zu mir heran. Unsere Gesichter trennen nur wenige Zentimeter. Wir schauen uns direkt in die Augen, als sich unsere Gesichter langsam Millimeter für Millimeter nähern. Schließlich treffen sich unsere Lippen und in mir drin erwacht ein Feuerwerk. Die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachen wieder aus ihrem Schlaf und mein Herz schlägt wie nie zuvor. Unser Kuss hält ewig an und wir trennen uns nur schwer wieder. Wir stehen eng umschlungen voreinander und schauen uns einfach nur in die Augen. Egal welchen Grund unsere Tränen hatten, in diesem Moment sind es Freudentränen. 

Ich dachte, ich hätte alles vermasselt, doch nun bin ich überglücklich, Jodie in meinen Armen zu halten. In diesem Moment fällt mir ein, dass ich etwas vergessen habe.

R: "Ich liebe dich auch, Jodie."

Erneut küssen wir uns, als wir eine Stimme hinter uns wahrnehmen. 

F: "Ach, habt ihr es auch endlich mal geschafft?"

Felix und Kati stehen Arm in Arm hinter uns und schauen uns mit einem breiten Lachen an. Ich weiß nicht, seit wann die beiden dort stehen und wie viel sie gehört haben, doch mir ist alles egal. Das was ich zum Leben brauche, habe ich. Und das ist Jodie.

Wir beginnen alle vier zu lachen und ich wische Jodie ihre Tränen aus dem Gesicht, während ich sie genau betrachte. Diese Schönheit konnte ich noch nie aus dieser Nähe betrachten und nun kann ich dieses wunderschöne Wesen meine Freundin nennen.

J: "Schau mich nicht so an. Ich muss furchtbar aussehen."

R: "Du bist die wunderschönste Frau, die ich kenne und daran ändern auch ein paar Tränen nichts."

Sie lächelt mich an und als ich Hand in Hand mit ihr meine Wohnung aufschließe, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.

Jodie ist mein Ein und Alles und ich werde sie nie wieder loslassen.

Liebe auf Umwegen ~ #jowiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt