Matteo's Sicht:
Es klingelte, ich blieb im Bett liegen. Irgendwer würde schon zur Tür gehen. Lieber starrte ich die Decke an und versuchte bei den Gedanken an Luna nicht zu heulen. Die Hoffnung, dass jemand anderes die Tür öffnen würde, lebte in mir, bis mir wieder einfiel, dass meine Eltern gar nicht zuhause waren. Ich quälte mich also zum ersten mal nach den letzten zwei Tagen aus dem Bett und schlich zur Haustür. Gerade wollte ich sie wieder schließen, weil niemand da war, als mein Blick auf ein Päckchen fiel. Es hatte keine Lieferadresse, es stand nur 'Matteo Balsano' drauf. Etwas verwirrt nahm ich das Paket mit rein und ging zurück in mein Zimmer. Dort riss ich direkt das Klebeband ab und klappte den Deckel auf. Ich fand eine Kassette und einen Zettel daneben: 'Ein kleines Abschiedsgeschenk'. Ich hoffte so sehr, dass es nicht das war, was ich glaubte. Und ich holte mir den Rekorder meiner Eltern...
Ich drückte auf PLAY:
,,Hey, hier ist Luna. Luna Valente. Ich werde dir jetzt mein Leben erzählen. Genauer genommen, warum es endete."
Ich drückte auf PAUSE.
Nein, nein, nein!
Meine Mutter rief mich. Bevor ich weiter hörte, half ich ihr den Einkauf rein zu tragen. Zurück in meinem Zimmer setzte ich die Kopfhörer wieder auf.
PLAY:
,,Wenn du dieses Band hier hörst, bist du einer der Gründe dafür."
PAUSE.
Ich war Schuld an Lunas Tod?! Nein! Warum denn?
PLAY:
,,Es klingt verrückt, aber was ist überhaupt noch normal? Du wirst dir dieses Band anhören. Mir zu Liebe. Und wenn du fertig bist, zerstörst du es. Du wirst mit niemandem darüber sprechen."
PAUSE.
Was soll das? Ich holte mir etwas zu trinken. Mein Hals war trocken und ich konnte kaum noch klar denken.
PLAY:
,,Matteo Balsano. Du bekommst das erste Band. Du hast mir das Herz gebrochen. Mich leiden lassen. Mit mir gespielt! Seitdem wir uns kennen, flirtest du mit mir. Keinen Tag lässt du mir Ruhe. Und als ich dich fragte, ob du auf ein Date mit mir gehst. Was sagtest du da?"
PAUSE.
Ich erinnerte mich an den Tag. Ich war schlecht gelaunt und dachte sie verarscht mich. Meine Antwort war so herzlos...
PLAY:
,,Genau. Ich werde es jetzt nicht wiederholen. Ich weiß nämlich ganz genau, dass du dich daran erinnerst. Eine Woche später warst du mit Nina zusammen. Du warst glücklich. Sie war glücklich. Und ich saß in meinem Zimmer. Verbittert, traurig, verständnislos. Ich konnte nicht glauben, dass sie, dass du mir das antust. Aber was sollte ich auch anderes erwarten? Die 2 beliebtesten Schüler mussten schließlich ein Paar werden. Sonst sähe das ja falsch aus."
PAUSE.
Das sah für SIE auch falsch aus. Nina war nie meine Freundin. Doch jetzt war alles zu spät. Jegliche Erklärungen würden Luna nicht zurückholen.
PLAY:
,,Nun kennst du einen der Gründe. So wird er dir bedeutungslos erscheinen. Aber wenn du alle kennen würdest, sähe das schon wieder ganz anders aus. Wenn du sie kennen würdest. Aber das wird nie passieren. Nun zerstörst du diese Kassette nämlich und vergisst mich."
Ich lehnte mich verzweifelt zurück und griff in meine Haare. Wenn das nur so einfach wäre... Und immer noch stellten sich mir sämtliche Fragen, die ich wohl nie beantwortet kriegen würde.
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13 Reasons Why - Soy Luna
Short StoryDer Schock saß tief. Nichtsahnend gingen Matteo, Gaston, Ambar, Nina, Simon und alle anderen Mitschüler von Luna Valente in die Schule. Doch schon in der 1. Stunde verließen sie diese wieder. Eine Nachricht brachte sie alle zum Schweigen. Niemand wo...