13 Reasons Why - Soy Luna

Band 12

Nicolas' Sicht:
Ich schaltete das Licht aus und versuchte einzuschlafen. Ich versuchte all meine Gedanken über Luna und die Kassette zu verdrängen. Aber es war unmöglich... Nach einer qualvollen Stunde schaltete ich das Licht wieder ein und ging ins Wohnzimmer, um den Kassettenrekorder meiner Mutter zu suchen. Dann ging ich zurück in mein Zimmer und schloss die Tür. Mama war eh noch bis in die Nacht arbeiten... Ich legte die Kassette ein und zögerte dann, bevor ich auf PLAY drückte...
,,Hey, hier ist Luna. Luna Valente. Ich werde dir jetzt mein Leben erzählen. Genauer genommen, warum es endete. Wenn du dieses Band hier hörst, bist du einer der Gründe dafür. Es klingt verrückt, aber was ist überhaupt noch normal? Du wirst dir dieses Band anhören. Mir zu Liebe. Und wenn du fertig bist, zerstörst du es. Du wirst mit niemandem darüber sprechen. Nicolás Navarro, soweit sind wir also schon gekommen, du hast Band 12 bekommen. Ich dachte wirklich du seist nett, mal jemand, der mich nicht verarschen wollte. Aber davon hätte ich wohl nur träumen können... Du hast mich genauso belogen und betrogen, wie jeder andere von euch. Erst machst du einen auf besten Kumpel und dann lässt du mich fallen. Macht das eigentlich Spaß? Ramiro oder Yam hatten wenigstens den Anstand gleich solche miesen Mobber zu sein. Sie mussten mich nicht erst mit Nettigkeit einlullen. Und weißt du, was das schlimmste ist? Genau, bevor du Mexiko verlassen hast, warst du der beste Freund meines Bruders. Ihr wart in eurem jungen Alter unzertrennlich. Aber über die Jahre bist du genauso ein Drecksjunge geworden, wie alle anderen. Du hast mich glauben lassen, du wärst mein Freund. Dabei warst du mein Feind, seitdem wir nach Argentinien gezogen sind. Ich will gar nicht aufzählen, was du alles getan hast. Aber das schlimmste war einfach, als deine Maske gefallen ist und du dich wie Nina zum reinsten Arsch geoutet hast. Ich höre deine Worte immer noch in meinem Kopf, jeden Abend rauben sie mir den Schlaf. Deshalb kann ich nicht weiter machen. Ich hab ja eh mein Leben nicht verdient, war es nicht das, was du sagtest? Naja, nun kennst du einen der Gründe für meine Tat. So werden sie dir bedeutungslos erscheinen. Aber wenn du alle, wirklich alle kennen würdest, sähe das schon wieder ganz anders aus. Wenn du sie kennen würdest. Aber das wird nie passieren. Nun zerstörst du diese Kassette nämlich und vergisst mich."
Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen. Ich war einfach vor Schock eingefroren...