2 Jahre zuvor...
Endlich sind die Prüfungen durch! Endlich kann ich wieder einen freien Kopf haben und nicht mehr stressig sein. Die letzten Wochen waren ja die Hölle. Ich war in meinem Zimmer eingesperrt und habe mein Kopf nicht aus meinen Büchern genommen. Meine Freundin Dilan und Ich verließen die Schule und stiegen in mein Auto ein. Wir entschieden uns bei Starbucks erst was zu trinken.
Dort angekommen, parkte ich ein und ging mit Dilan rein. Wir holten uns heiße Schokolade und setzten uns dort hin. Wir unterhalteten uns bisschen und während des Gesprächs rufte mein Vater an. Ich ging sofort dran.
Telefongespräch
Wie geht es dir meine Tochter? Wie war deine Prüfung?
Anstrengend aber gut Papa.
Gut. Wann kommst du?
Bin gerade mit Dilan. Ich komme später. Ist was passiert?
Nein, nein. Ich muss mit dir über etwas reden deswegen.
Ok Papa. Wir können reden wenn ich zu Hause bin.
Ok mein Kind. Pass auf dich auf.
Telefongespräch Ende
Ich legte mein Handy weg und nahm den letzten Schluck meiner heißen Schokolade. "Was will denn dein Vater mit dir reden?" fragte Dilan neugierig. "Keine Ahnung." sagte ich und zuckte mit meinem Schulter. Wir entschieden aufzustehen und bis wir Starbucks verließen, merkte ich die Blicke eines Jungen. Es war schon unangenehm, weil sie mich durchbohrten. Eigentlich würde ich ihn anmotzen aber da ich ja so schüchtern bin, ließ ich es sein. Wir entschieden bisschen shoppen zu gehen, doch von bisschen wurde viel.
Wir stauten unsere Tüten im Kofferraum. "Das nenne ich pure Erleichterung." sagte Dilan und ich lachte. Ich schloss den Kofferraum zu und stieg in das Auto ein. Erst brachte ich Dilan nach Hause und fuhr selbst dann zu mir. Als ich ankam, nahm ich die Tüten und schloss die Tür auf. "Ben geldim." (Bin da) sagte ich laut auf und meine Mutter kam zur Tür. Als ich meine Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, küsste ich ihre Hände und packte meine Sachen in mein Zimmer. Danach ging ich zu meinem Vater und küsste seine Hände auch. Ich ging zu meiner Mutter, die sich in der Küche befand und helfte ihr beim Kochen.
Als wir fertig waren, deckte ich den Tisch und in dem Moment kam mein Bruder Serkan von seinem Fußballspiel. Als das ganze Tisch fertig war, kam mein Bruder und setzte sich ans Tisch. Er fummelte an seinem Handy und ich rufte mein Vater, damit er sich auch ans Tisch setzt. Als wir alle saßen, aßen wir genüsslich. Als wir fertig waren, helfte ich meiner Mutter beim Abwasch und die Jungs waren im Wohnzimmer. Ich machte noch Tee und servierte jedem eine Tasse.
Später zeigte ich meiner Mutter die eingekauften Sachen und überreichte ihr einen Geschenk, einen Kopftuch, den ich ihr gekauft hatte. "Ah das war doch nicht nötig meine Liebste." sagte sie und ich lächelte sie an und küsste ihre Wangen. "Mama du hast es nicht nötig. Ganz klar. Ich bin mir sicher, dass du das jeden zweiten Tag tragen wirst." sagte ich und sie lächelte mich an. "Annem benim. (Meine Mama) Du hast uns 9 Monate in deinem Bauch getragen und uns großgezogen. Du hast uns sprechen und laufen beigebracht. Du hast uns gesäubert, wenn wir uns dreckig gemacht haben. Du hast uns getröstet, wenn wir Alpträume hatten. Du hast unsere Wunden geheilt. Du hast uns zugehört, wenn wir Hilfe brauchten oder einfach jemanden zum reden brauchten. Du bist mein Schutzengel, unser Schutzengel. Dann soll dieses kleine Geschenk nicht nötig sein? Das ist wie ein Staub neben den Sachen, den du für uns gemacht hast." sagte ich und küsste ihr Handrücken. Sie war gerührt und hinterließ eine Träne. Ich wischte es und schüttelte mein Kopf. "Nicht weinen. Ich habe das nicht gesagt damit du heulst. Lächel bis über beide Ohren mein Kind." sagte ich und meine Mutter lachte. "Du bist mein Kind. Vertausche nicht die Rollen." sagte sie lachend und ich umarmte sie lachend. "Ich liebe euch mehr als mein Leben. Ihr seid mein ein und alles." sagte meine Mutter und platzierte mir einen Kuss auf mein Stirn.
Ich ging mit meiner Mutter wieder ins Wohnzimmer und ich setzte mich zu meinem Bruder. Ich ärgerte ihn und er regte sich auf. Später stand er genervt auf und ging in sein Zimmer. Ich lachte teuflisch und klatschte an meine Hände wie eine verlassene Robbe. Meine Eltern lachten mich aus und mein Bruder kam zurück und schaute mich mit geschlitzten Augen an. "Ich liebe es dich zu ärgern du Japon (Japanese)." sagte ich und lachte weiter. "Rache ist süß." sagte er und grinste täuflisch. Oh nein! Seine Rachen sind immer schlimm. Ich wusste nicht was er vor hat aber er tat eine Kassete ins Rekorder und öffnete es. "Shit." schrie ich und wollte es schließen doch er hielt mich auf. "Hahaha jetzt ist es amüsant." sagte er und machte nach was auf dem Bildschirm zu sehen war. Es war die peinlichste Kassette von mir, wo ich tanze als ich 9 Jahre alt war. Die Kassette hatte ich versteckt, wie hat er es gefunden? Mir fiel ein, dass ich letztens meine Erinnerungskiste ausgeräumt hatte und die Kassette auf meinem Schreibtisch vergessen hatte. "Du Esel!" schrie ich und verschränkte beleidigt meine Arme vor die Brust. Alle lachten mich aus, weswegen es ansteckend war und ich auch lachen musste. Mein Bruder machte nach was auf dem Bildschirm zu sehen war und es war noch lustiger. "Allah seni ne etmesin Serkan." (Gott soll machen was er für richtig hält Serkan) sagte meine Mutter und hielt ihr Bauch fest vor lachen. "Ja blamier dich noch mehr." sagte mein Vater und lachte Kopf schüttelnd. Mein Bruder schaltete den Rekorder ab und legte die Kassette weg. Wir alle beruhigten uns langsam und schauten Serkan Abi zu, der sich wie ein Mädchen verhielt. Ich nahm es vorsichtig auf bevor er es bemerkt. Es würde nützlich für mich sein. "Ah Papa du wolltest mit mir reden." fiel mir auf und wartete neugierig was er zu sagen hat. Er zögerte erst aber begann zu sprechen. "Ich finde es ist Zeit Nilay. Ich habe einen guten Freund von mir dich vorgestellt. Er hat einen Sohn namens Abdul und wir möchten, dass ihr heiratet."
Meine Miene wechselte sich. Ich war enttäuscht. Wie kann mein Vater von mir sowas verlangen? Ich möchte nicht heiraten, zumindest nicht jetzt, weil ich denke, dass es zu früh ist. "Was sagst du?" wollte mein Vater wissen. Bis heute habe ich alles getan was mein Vater verlangte und werde es aus Respekt immer machen. Doch das ist etwas verdammt großes. Eine Familie gründen. Und ich mit einem fremden? Ich wusste nicht was ich machen soll. Meine Beine fühlten sich als ob sie geschlafen wären. Ein scheiß Gefühl war es. Ich schluckte den riesen Kloß runter und versuchte meine Tränen zurück zu halten. "Ich denke, dass Abdul der richtige für dich ist. Glaub mir mein Kind du wirst es nicht bereuen." Er sagte es, als ob es sehr leicht wär. Ich glaube meinem Vater über alles. Er sagt immer das richtige. Aber hierbei zögerte ich selbst zu vertrauen, ob es richtig wär mit diesem Abdul zu heiraten. Ich wollte mein Vater nicht enttäuschen und nickte. Doch es fiel mir so schwer wie noch nie. Ich will es nicht aber die Liebe zu meinem Vater ist größer und ich möchte ihn nicht enttäuschen. Heiraten mit einem Fremden also. Von meinem Blick aus ist es Zwangsheirat.
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Er war nicht mein Schicksal
Short StoryEin Mädchen Namens Nilay wird von ihrem Vater an Abdul zwangsverheiratet. Doch in so einer kurzen Zeit verlieben sie sich und es könnte für die beiden nicht perfekter sein. Abdul verhaltet sich in letzter Zeit sehr anders und Nilay macht sich auf d...