Geheimnisse.

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Nach dem Mittagessen führt mich Cal zu der roten Wiese, auf der wie gestern, mindestens ein dutzend Krieger trainieren. Wir hocken uns auf ein freies Stückchen Gras und sie fängt an, mir etwas über die verschiedensten Waffen zu erklären. Doch ich höre kaum zu. In meinem Kopf taucht die ganze Zeit das Bild von Lia auf und versucht ihre Situation mit meinem Tagtraum zu verknüpfen. Es war ja wohl kaum ein Zufall, das ich kurz nachdem ich über Lias Panikattacke nachgedacht habe, einfach weg war.

„Aiden.", reißt mich die Stimme von Cal aus den Gedanken. Sie klingt ernster als sonst und ich kann aus ihrer Stimme etwas Sorge heraushören. „Was auch immer du da gesehen hast, vergiss es einfach. Es hat nichts mit Lia zu tun. Es ist etwas ganz anderes, glaub mir." Sie wendet ich von mir ab und vermeidet es, mir in die Augen zu schauen.

„Was ist mit ihr geschehen?", frage ich und bereue es im nächsten Moment wieder. Denn auch wenn sie versucht es zu verstecken, sehe ich, wie ihr das Thema zusetzt. Es sind nur kleine Gesten ihres Körpers und ich frage mich, wie ich es überhaupt schaffe sie zu bemerken. Zum Beispiel ihre Hände, die sie jetzt nicht mehr auf dem Gras liegen hat, sondern anfängt, sie sich in ihr Hosenbein zu krallen. Oder ihre Augen, die sich zuerst weiten, nur um dann kalt zu werden.

Was auch immer sie mit Lia gemacht haben, es muss schrecklich gewesen sein. Zuerst schweigt sie, doch nach einiger Zeit fängt sie an zu sprechen.

„ „Aiden, ich kann nicht,", setzt sie an, doch wird von ihren Emotionen übermannt. Kurz sehe ich die Tränen, den Schmerz und ihre Wut, bevor Cal versucht, sie wieder unter ihrer Maske zu verstecken. Doch die Maske ist schon längst zerbrochen. Als sie das bemerkt, keift sie: „Lass mich einfach in Ruhe, okay? Tristan ist da drüben, er wird dir alles weitere erklären." Die Kälte in ihrem Blick ist Wut gewichen.

„Aber...", setze ich an, doch sie unterbricht mich. „Aiden! Geh!", kläfft sie und ich sehe ein, dass es keinen Sinn hat. Wenn sie allein gelassen werden möchte, sollte ich das respektieren. Ich drehe mich um und suche Tristan.

Ich laufe ein Stück und schaue mich um. Nichts. Wo steckt er denn bloß? Immer weiter laufe über die Wiese und die Felder, bis ich ihn auf einer Bank sitzen sehe. Umringt von Mädchen. Er scheint es zu genießen.

Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen und langsam laufe ich auf ihn zu. Nachdem ich mich durch die Masse aus Mädchen gekämpft habe, setze ich mich neben Tristan auf die Bank. „Tristan, Cal meinte du sollst das Training mit mir übernehmen." Überrascht schaut er mich an, nickt dann aber. „Mädels ihr habt's gehört. Die Arbeit ruft.", er schenkt den Mädchen noch ein charmantes Lächeln, steht auf und schlendert wieder auf eine der Wiesen zu.Ich hinterher.

Irgendwann bleibt er dann stehen und setzt sich ins Gras. „Also Aiden. Bei uns gibt es unterschiedliche Waffen, beziehungsweise Kämpfer. In den ersten Tagen testen wir erst was du am besten kannst, sodass deine Kampfart perfekt auf dich zugeschnitten ist." Ich nicke und setze mich neben ihn. „Und welche Waffe hast du?", frage ich und blicke ihn gespannt an.

„Warte", er streckt die Hand aus und im Bruchteil einer Sekunde sehe ich, wie sich ein langes Schwert aus rotem Staub bildet. Das Schwert ist wunderschön. Es hat schnörkelige Verzierungen, der Griff ist mit Leder umwickelt und in der Mitte prangt ein prächtiger Rubin. „Wow", entfährt es mir, während ich vorsichtig über den Rubin streiche. „Ist der echt?" Fasziniert kleben meine Augen an dem teuren Edelstein.

„Natürlich. Ich habe ihn selbst geschliffen.", zufrieden und stolz betrachtet Tristan sein Werk. „Bekomme ich dann auch so eins?"; ich schaffe es einfach nicht, meine Augen von diesem Schwert zu nehmen. Es ist einfach so wunderschön. „Wenn du dich anstrengst?Aber Aiden ernsthaft, wir sollten jetzt langsam mal beginnen.", lacht er. Den Rest des Nachmittags versuchen Tristan und ich also herauszufinden, welche Kampfart am besten zu mir passt. Was zugegeben, nicht so einfach ist, wie man denkt.









Hey Dudes und Dudinen,

es tut mir wirklich Leid, das so lange nichts mehr gekommen ist. Grund: ich war in Berlin bei meinem Dad und hatte da keine Möglichkeit zu schreiben. Aber ich habe eine Frage an euch. Und zwar handelten meine Kapitel bis jetzt ja so gut wie gar nicht um Boyslove und ich wollte fragen, ob sie gerade Langweilig werden, oder so. Ich wollte mich beiden ersten Kapiteln halt eher auf Erklärungen und so beschränken, weiß aber nicht, ob es gerade nicht etwas zu viel wird. Mich würde eure Meinung echt interessieren. Und noch eine Sache. Ich habe eine Sidestory zu Kristallkrieger veröffentlicht, in der es eigentlich nur um die Schickale und Backroundstorys meiner Nebencharaktere gehen wird. Also wenn euch die Geschichte, wie Ophelia, Cecilia Tristan und co. zu Kristallkriegern geworden sind interessiert, könnt ihr ja gerne mal vorbeischauen. Sie heißt Innocent world. Okay, genug Eigenwerbung, für heute.

-Deli


KristallkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt